29 Dezember 2010

Sascha Liebermann in Zürich



Donnerstag, 13. Januar 2011, 19h

Förderung von Wissenschaft und Kunst —
durch bedingungsloses Grundeinkommen.
Ein Plädoyer.


Vortrag von Dr. Sascha Liebermann, Mitbegründer von „Freiheit statt Vollbeschäftigung“ und Soziologe (Bochum und Zürich). Mit anschliessender Diskussion, Moderation: Stefan Schöbi, Stv. Leiter Hochschulkommunikation, ZHdK

Forum – das offene ZHdK-Gespräch
Theater der Künste, Bühne A, Gessnerallee 9, Zürich

23 Dezember 2010

Grundeinkommen - Alice im Steuerland



„Alice im Wandelland“ ist Berlin. Alice in Basel, das ist im Steuerland. Wie Alice so ist, wandelt sich da aber auch etwas. Und was sollte das sein zu Weihnachten? – Genau. Das besinnlichste Thema zur Jahreszeit: wie das nämlich ist mit den Steuern in den Preisen, und dass Alice Grinda sie trägt. Wem das zu kompliziert ist, der kann sich an den Weihnachtsmann wenden.

Enno Schmidt

20 Dezember 2010

Interview mit Christian Müller bei Tink



Tolles Interview mit Christian Müller beim Online-Magazin tink.ch:

Eigentlich will man Einkommen, nicht Arbeitsplätze erhalten

Darin:

Tink: Es geht also auch um die Bewertung von Arbeit in unserer heutigen Gesellschaft. Bislang war es das Ziel aller Politiker, neue Arbeitsplätze zu schaffen. Götz Werner, deutscher Unternehmer und Befürworter des Grundeinkommens, entgegnet, es sei die Aufgabe der Wirtschaft, den Menschen von der Arbeit zu befreien. Ist es nun gut oder schlecht, wenn weniger gearbeitet wird?

Christian Müller: Es ist die Frage, welche Arbeit gemeint ist. Dank der fortschreitenden Technologisierung der Produktion werden die klassischen Arbeitsplätze im Fertigungsprozess abnehmen, das ist an sich eine gute Entwicklung. Die Arbeit, welche sonst anfällt, wird durch den Fortschritt überhaupt nicht verringert. Das ist Arbeit, die mit Menschen zu tun hat: Im Pflegebereich, in der Erziehung und Kinderbetreuung. Auch in der Landwirtschaft, bei Tierhaltung und Fleischproduktion finde ich es keine gute Entwicklung, wenn immer mehr rationalisiert wird. Es gibt viel Arbeit in diesen Bereichen, die heute nicht geleistet wird, weil niemand dafür zahlen will. Das Grundeinkommen subventioniert diese Arbeit und macht es den Menschen möglich, hier mehr Zeit zu investieren, was wünschenswert ist.

Jeder, der heute sagt, er wolle Arbeitsplätze erhalten, will eigentlich Löhne und Einkommen erhalten, das ist ein grosser Unterschied. Das Grundeinkommen will in erster Linie diese Einkommen sicher stellen, und nicht Arbeitsplätze.

10 Dezember 2010

Lebst Du schon?



Ein bemerkenswerter Artikel von Julia Krättli in der Zeitung STUDIVERSUM der Schweizer Hochschulen.

Ausschnitt aus dem Text:
Paul setzt sich mit einem Buch in der Hand an einen Tisch im Kaffeehaus und bestellt an der Theke einen Cappuccino. Um diesen zu erhalten, hat er weder Kaffee angepflanzt, noch Kaffeebohnen gepflückt, er hatte nichts mit der Röstung zu tun, Kühe hat er ebenfalls nicht gemolken und die Kaffeemaschine bedient hier auch jemand anderes. Paul lebt wie wir alle von der Leistung anderer. Das ist nicht weiter schlimm, denn er bezahlt in diesem Falle diese Leistung. Vom Geld, das er für seinen Capuccino zahlt, bezahlt der Besitzer des Kaffeehauses unter anderem den Lohn seiner Angestellten und diese wiederum zahlen damit die Sozialabgaben und ihre Einkommenssteuern. Denkt man sich das rückwärts, zahlt also eigentlich Paul die Steuern des Angestellten (und auch die des Besitzers). Wenn Steuern also heute bereits im Produktpreis enthalten sind, warum soll dann derjenige, der leistet, Steuern bezahlen und nicht derjenige, der konsumiert? Für die Finanzierung des Grundeinkommens gehen die Basler Initianten denn auch von einer Besteuerung des Konsums durch eine Mehrwertsteuer aus. Denn unabhängig von ihrem Arbeitsverhalten, werden die Menschen auch in Zukunft noch konsumieren wollen. Verschiedene Studien bestätigen, dass eine solche Finanzierung funktionieren könnte.

Link zum Artikel
Lebst Du schon?

09 Dezember 2010

Grundeinkommen Thema bei NZZ und FAZ



Die beiden traditionsreichsten deutschsprachigen Zeitungen NZZ und FAZ widmen sich prominent dem bedingungslosen Grundeinkommen.

Im ganzseitigen Beitrag von Claudia Wirz in der NZZ kommt neben Daniel Häni (Initiative Grundeinkommen): "Eine Gesellschaft mit bedingungslosem Grundeinkommen wäre, liberaler, sozialer und ökologischer" und Walter Schmid (Präsident der Schweizerischenen Konferenz für Sozialhilfe und Rektor der Hochschule für soziale Arbeit): "Die Idee des Grundeinkommens ist eine Art gesellschaftspolitisches Turngerät", vorallem Reiner Eichberger (Ökonom und Professor für Finanzwissenschaft an der Universität Freiburg) zu Wort: Herrn Eichenberger gelingt es durch einige wenige kernige Statements die Idee des bedingungslosen Grundeinkommen in ihr Gegenteil zu drehen und gipfelt in der Aussage: "Ein Grundeinkommen führt zur Knechtschaft und nicht in die Freiheit." Das ist natürlich zimlich krass und irgendwie verunsichernd, wenn man nicht bedenkt, dass alte Systeme, wenn sie an ihr Ende kommen, meistens noch solche oder ähnliche Blüten treiben.

Anders in der FAZ, da bringt der Reporter Frank Pergande durch die Begegnung mit Susanne Wiest einiges von dem neuen Geist zum blühen und in den Bereich einer lebendigen Vorstellung der Potenz der Idee des bedingungslosen Grundeinkommens. Sein Artkel gipfelt in der Bildunterschirft: "Statt Papierbergen ein Gesicht und eine Idee."

Lesen Sie selbst und schreiben sie uns ihre Meinung:

NZZ
Übung am gesellschaftlichen Turngerät

NZZ
Interview mit Prof. Reiner Eichenberger

FAZ
Die Politik einer Parteienskeptikerin

03 Dezember 2010

Grundeinkommen - Fragen an Daniel Häni (III)



In Teil 3 der Fragen an Daniel Häni geht es "vom Sollen zum Wollen" über Vertrauen und Investition zur Aussicht auf eine Volksinitiative zum bedingungslosen Grundeinkommen in der Schweiz.

Weitere kurze Filme mit Persönlichkeiten und Positionen zum Grundeinkommen werden folgen. Mit dieser Reihe wollen wir den Blick in die Schweiz richten.

Enno Schmidt

29 November 2010

Grundeinkommens Gruppen in der Schweiz



«Eine wirklich gute Idee erkennt man daran, dass ihre Verwirklichung von vornherein ausgeschlossen erschien.»
Albert Einstein

Aktuell Grundeinkommens Gruppen in der Schweiz:

In Zürich am 30. November ab 18.00
jeden letzten Tag im Monat im Cafe Gloria (Josephstrasse 59)

In Luzern am 1. Dezmber ab 19.30

jeden ersten Tag im Monat im "G7" (Güterstrasse 7)

28 November 2010

3sat - Grundeinkommen für alle



Der Beitrag der "Rundschau" im Schweizer Fernsehen zur Anhörung der Grundeinkommens-Petition von Susanne Wiest im Bundestag wurde von 3sat aufgegriffen und mit einem Studiogespräch ergänzt. Daniel Häni war Gast bei Wasiliki Goutziomitros in der Sendung "SCHWEIZWEIT".

Die ganze Sendung können sie auf der Website von 3sat ansehen:
Grundeinkommen für alle

25 November 2010

Grundeinkommen für alle - Sendung bei 3sat



Samstag 27. November 17.30 bei 3sat

Grundeinkommen für alle


"Was würden Sie arbeiten, wenn für Ihr Einkommen gesorgt wäre? fragt die Initiative Grundeinkommen für alle. Eine Initiative, die fordert, dass der Staat jedem Schweizer monatlich 1500 Euro bedingungslos ausbezahlt. Reine Utopie oder Ei des Kolumbus?

Daniel Häni ist diese Woche Studiogast bei Wasiliki Goutziomitros."

24 November 2010

Grundeinkommen - Fragen an Daniel Häni (II)



Teil 2 der Fragen an Daniel Häni führt das Gespräch am Rhein weiter. Einige Jugendliche kommen vorbei, eine Mitarbeiterin des "unternehmen mitte" kommt zufällig des Wegs.

Was interessiert mich wirklich?
Die Gesellschaft in der Pubertät, das schwarze Loch ... und der ökologische Aspekt des Grundeinkommens.

Enno Schmidt

14 November 2010

Alice im Wandelland - Portrait in der FAZ



Alice Grinda ist eine junge, begabte und eigensinnige Künstlerin aus Berlin und Repräsentantin der Grundeinkommensbewegung. Hier einige Ausschnitte aus dem Portrait in der Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung:

"Wenn man Alices Schulleistungen zugrunde legt, dann hat die junge Frau ein grosses Talent für Mathematik und Physik. 'Ich mag Sachen, die logisch sind'. Sie hat ein Herz für diese Disziplinen, sagt aber selbst, sie sei zu unbeständig für die Studiengänge."

"Wenn Götz Werner Vordenker und Finanzier vieler Aktivitäten der Bewegung ist, dann ist Alice Grinda mit ihrem Wasserstoffblond und den runden blauen Augen deren auffälligstes Gesicht."

"Alice Grinda ist klug genug zu erkennen, dass man auch ein freies Leben einüben muss. Manchmal träumt sie davon, ein Serienstar zu werden. Das würde sie nicht ausschlagen. Als Star könnte sie der Idee des bedingungslosen Grundeinkommen Flügel verleihen."


Alice im Wandelland - von Winand von Petersdorff

13 November 2010

Das bedingungslose Grundeinkommen – was heisst da «Utopie»!



Podiumsgespräch an der ETH Zürich
Dienstag, 23. November, 19.30 Uhr,
Rämistrasse 101, Hörsaal HG E3

Mit dem bedingungslosen Grundeinkommen vollzieht die Gesellschaft einen echten Modernisierungsschritt, einen tief greifenden Paradigmenwechsel: Die Menschen werden erstmals als freie, autonome, souveräne Individuen auf eigene Füsse gestellt. Von nun an haben sie die freie Wahl, wie sie ihr Leben einrichten wollen, ob sie arbeiten wollen (das wird bei der überwiegenden Mehrheit der Fall sein), vor allem aber, was
und zu welchen Bedingungen sie arbeiten wollen.

Ist es finanzierbar? Werden die Menschen weiterhin arbeiten? Ist das Grundeinkommen ein demokratisches Instrument? Diese und weitere Fragen stehen zur Debatte.


Auf dem Podium:
Daniel Häni, Initiative Grundeinkommen, Basel
Philipp Löpfe, Journalist, Zürich
Christian Müller, Agentur mit Grundeinkommen, Zürich
Katharina Prelicz-Huber, Nationalrätin, Zürich
Prof. em. Dr. Peter Ulrich, HSG, St. Gallen
Prof. Dr. Theo Wehner, ETHZ, Zürich

Moderation:
Albert Jörimann, BIEN-Schweiz

11 November 2010

Schweizer Fernsehen - Thema bedingungsloses Grundeinkommen in der Rundschau

Rundschau vom 10.11.2010

Das Thema bedingungsloses Grundeinkommen wird erstmals vom Schweizer Fernsehen in der Rundschau thematisiert.

Der Titel "Lohn ohne Arbeit" ist leider daneben gegriffen. Das Grundeinkommen ist - eben gerade - kein Lohn, sondern ein Bürgerrecht. Ein wirtschaftliches Bürgerrecht. Jemand hat auf Facebook zu recht kommentiert: "Lohn ohne Arbeit". Ist das eine Sendung über Aktien-Besitzer?

Der Aufhänger "Armutskonferenz" berrührt nur einen Aspekt des bedingungslosen Grundeinkommens, denn eine Gesellschaft mit bedingungslosem Grundeinkommen wäre nicht nur sozialer (SP), sondern auch liberaler (FDP), ökologischer (Grüne), christlicher (CVP) und demokratischer, und emazipatorischer, familienfreundlicher und vielleicht auch ein bisschen humorvoller und poetischer.

Die Anhörung im Deutschen Bundestag war übrigens in meinen Augen ein grosser Erfolg. Susanne Wiest hat durch ihre wahrhaftige, freundliche und klare Art den anwesenden PolitikerInnen und Regierungsvertretern ein wenig den Kopf lüften können und mindestens für einen Moment etwas Leichtes, Grosszügiges und in Zukunftblickendes in die Hallen des politschen Alltags gebracht. Über die Parteigrenzen hinweg hat sie mit ihrem sachlichen Humor für einiges herzhaftes Schmunzeln und Durchatmen gesorgt. (Der im Beitrag interviewte Herr Kauder, war da eher die Ausnahme)

Und ich glaube, das ist erst der Anfang. Die Idee des bedingungslosen Grundeinkommen erlebe ich als Pflanze, die wächst. Ihre Grösse ist erst ahnbar. Ich freue mich auf Weiteres.

(Dass ich nicht der Erfinder der Idee bin, ist ja wohl klar.)

Daniel Häni

04 November 2010

Grundeinkommen - Fragen an Daniel Häni (I)



Noch mal Sonne. Der Herbst vollendet den Sommer mit gütigen Tagen. Da haben wir uns aufgemacht an den Rhein für ein paar Worte, die wir noch nicht wussten.
Wo steht die Grundeinkommensbewegung jetzt? Vielleicht weniger bei den Argumenten, die man schon alle gehört hat, und mehr bei den Menschen. Wie die sie selbst sind mit der Idee des Grundeinkommens. Da hat man noch nicht alles gehört.

Wir starten mit einem ersten Teil, dem zwei weitere folgen werden. Fragen an Daniel Häni (II) + (III)

Enno Schmidt

31 Oktober 2010

Gewerkschaft Syna mehrheitlich für das bedingungslose Grundeinkommen




Der Delegierten-Kongress vom 30. Oktober 2010 der Gewerkschaft Syna (65'000 Mitglieder) hat sich mehrheitlich dafür entschlossen "die Vision eines bedingungslosen Grundeinkommens auch in Zukunft zu verfolgen. Syna ist mit diesem Entscheid die erste Gewerkschaft der Schweiz, die bereit ist, den Wert der Arbeit neu zu definieren."

Syna Kongress 2010
Ja zum bedingungslosen Grundeinkommen

Resolution
Bedingungsloses Grundeinkommen als Chance für alle

Bedingungsloses Grundeinkommen
Heute eine Vision - Morgen die Lösung

Bericht im Tages-Anzeiger
Gewerkschaft Syna will das bedingungslose Grundeinkommen

30 Oktober 2010

Enno Schmidt spricht am Perspektiva-Kongress in Basel



Enno Schmidt wird am diejährigen Perspektiva-Kongress an der Messe Basel die Idee des bedingungslosen Grundeinkommen Vorstellen und diskutieren:
ZUVIELISATION - Wieviel weniger ist mehr?

Samstag 13. November 2010, 16.00
Vortrag von Enno Schmidt
Das bedingungslose Grundeinkommen

Samstag 13. November 2010, 17.00
Film
Grundeinkommen - ein Kulturimpuls

27 Oktober 2010

Susanne Wiest - Momentaufnahmen zum Grundeinkommen



"Blüh, blüh, blüh!" Susanne Wiest beeindruckt immer wieder durch ihre unverstellten Art, mit der sie das Wesentliche trifft, weil sie sich frei hält von der Kompliziertheit und Korruption, wie man was wahrzunehmen und zu denken hätte. Es geht auch so, wie man selber ist, und anders eigentlich gar nicht.
Drei Monate vor der Anhörung ihrer Petition zum Grundeinkommen vor dem Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages besuchte sie uns mit ihrem Sohn Joschua in Basel. Aus den Gesprächen haben wir einen kurzen Film zusammengeschnitten. Dabei ging es uns um ein Empfinden der Art, wie Susanne Wiest ist und sich damit für eine Idee einsetzt, weniger um noch mehr Argumente.
Und weil Susanne Wiest beileibe nicht die einzige ist, die für die Idee steht, mochten wir nicht darauf verzichten, einige wenige der Vielen, die sich in eigener Art für ein Grundeinkommen einsetzen, mit auftreten zu lassen.

Enno Schmidt

23 Oktober 2010

Gazosa[mit]Grundeinkommen N°5



Liebe Grundeinkommens-Interessierte

«Alle Umfragen sagen, dass Glück und Zufriedenheit etwa Ende der Sechziger Jahre ihr Maximum erreicht haben und seitdem verharren. Nun hat sich das Bruttoinlandprodukt in Deutschland seit Ende der Sechziger Jahre verdreifacht. Aber das Glück hat nicht zugenommen.»
Richard David Precht am vergangenen Dienstag im Literaturclub, SF DRS

In diesem Sinn laden wir zum Gazosa[mit]Grundeinkommen N°5 ein:

Sonntag, 31. Oktober, ab 20 Uhr
Café Gloria in Zürich.


Herzlich,
Daniel Straub und Christian Müller

21 Oktober 2010

Die Petition wird zum Fest u.v.m.



Die Petition von Susanne Wiest wird zum Fest, zur Demo, zur Präsentation, zum Wiedersehen und neue Initiativen entwickeln. Wir freuen uns darauf und werden in diesen Novembertagen selber in Berlin sein und mitgestalten.

Sie sind herzlich Eingeladen auch teilzunehmen!

Hier können Sie sich informieren:
Pressemitteilung von Susanne Wiest PDF
Pressemitteilung des Deutschen Bundestag PDF
Einladung zur Veröffentlichung der Studienergebnisse zum Grundeinkommen
Festprogramm

www.grundeinkommen-bundestag.de
www.grundeinkommen-dasfest.de

12 Oktober 2010

Buchpräsentation in Zürich



Einladung zur Buchpräsentation:

«Die Finanzierung eines bedingungslosen Grundeinkommens»

Seismo-Verlag, Zürich
Herausgeber: BIEN-Schweiz
Preis: Fr. 38.—

Dienstag, 26. Oktober 2010, 18.00 Uhr
Haus am Lindentor, Hirschengraben 7
8001 Zürich

Buchpräsentation mit Albert Jörimann, Präsident von BIEN-Schweiz (Herausgeber), Peter Rusterholz (Seismo Verlag), Prof. Peter Ulrich und weitere; anschliessend Gespräch mit Gästen.


Weiter Veranstaltungen im Zusammenhang mit dem neuen Buch:

Présentation du livre
vendredi, 22 octobre, 17.00 heures
Lausanne, Buffet de la Gare

Podiumsdiskussion
Mittwoch, 3. November 2010, 18.15 Uhr
Universität Bern, Hörsaal A 003
mit Prof. Dr. R. Eichenberger (Universität Freiburg),
Katja Gentinetta (Avenir Suisse),
Albert Jörimann und Bernard Kündig (BIEN-Schweiz);
Moderation Rudolf Burger (Der Bund)

Table ronde/débat

mercredi, 10 novembre 2010, 19.00 heures
Université de Genève
avec la participation de Prof. Sandro Cattacin,
Joseph Zysiadis, Julien Dubouchet entre autres

Podiumsdiskussion/Expertengespräch
Dienstag, 23. November 2010, 19.30 Uhr
ETH Zürich, Hörsaal HG E3
mit Prof. em. Dr. Peter Ulrich (HSG),
Prof. Theo Wehner (ETHZ),
Philipp Loepfe (Journalist),
Daniel Häni (Initiative Grundeinkommen),
Christian Müller (Agentur mit Grundeinkommen);
Moderation Albert Jörimann (BIENSchweiz)

06 Oktober 2010

Grundeinkommens-Petition: Europa-Saal zu klein



Nur wenige Stunden nach der offiziellen Bekanntgabe des Termin für die Anhörung der Grundeinkommens-Petition von Susanne Wiest ist der dafür vorgesehene Europa-Saal im Deutschen Bundestag zu klein.

"Leider können wegen fehlender Sitzplatzkapazitäten keine Anmeldungen mehr entgegengenommen werden."

Demokratie braucht Platz. Wer hätte das gedacht? Wir rechnen mit mehreren Hundert TeilnehmerInnen. Und das ist ja erst der Anfang...

Wir machen Demokratie
(kurzer Film aus dem Jahr 2009)

05 Oktober 2010

Grundeinkommen im Bundestag




Heute in der Post! Nun ist es amtlich!
Die Sitzung ist öffentlich und ich freue mich wenn Ihr kommt und dabei seid!
Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich:
Wendet Euch bitte direkt an das Sekretariat des Petitionsauschusses:

DEUTSCHER BUNDESTAG
Sekretariat des Petitionsausschusses
Platz der Republik 1,
11011 Berlin
Tel.: (030) 227 35257

E-Mail: post.pet@bundestag.de

Ich freue mich!
Liebe Grüße, Susanne

Revenu de Base - Film auf Französisch



Neu gibt es den Film "Grundeinkommen - ein Kulturimpuls" (DVD 100min) von Daniel Häni und Enno Schmidt in einer französisch synchronisierten Fassung:

Revenu de Base

Auf der Seite des Kultkino Basel haben Sie die Möglichkeit den Film kostenlos zu sehen oder runterzuladen. Kultukino bietet zudem an, den Film als DVD online zu bestellen.

Weiter Übersetzungen (Untertitel) finden sie bei dotsub.com:
Trailer (in 16 Sprachen)
Film (in 9 Sprachen)

Für die französischsprachige Korrespondenz empfehlen wir die Seite von BIEN oder den Blog www.revenu-de-base.org

Möchten sie den Film auf Ihrer Webseite einbinden? HIER finden sie den entsprechenden Embed-Code.

22 September 2010

20 September 2010

Initiative Grundeinkommen - Newsletter Herbst 2010



Die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens bildet sich aus. Manchmal prominent, oft im Kleinen. Am 8. November erstmals auf einer veritablen Bühne des öffentlich-rechtlichen Lebens. Es kommt zur Anhörung der Grundeinkommenspetition von Susanne Wiest im Deutschen Bundestag. Eine Petition hat zwar noch keine rechtliche Verbindlichkeit, aber sie ist ein Seismograph für Zukunft, macht sichtbar, erlebbar und in grösserem Rahmen besprechbar. Die Anhörung fällt auf den Vortag des 21. Jahrestages des Berliner-Mauerfalls. Gutes Omen? Jetzt geht es um die Mauer in den Köpfen.
Wir sind gespannt auf die kommenden Ereignisse.

Hier der Newsletter als PDF
Mit ausgewählten Grundeinkommens-Highlights und Terminen

19 September 2010

Blick und SonntagsZeitung thematisieren das Grundeinkommen

In der SonntagsZeitung
Ein nüchternes, blickerweiterndes, sachliches Interview mit Götz Werner:
«Das ist Unsinn. Arbeit muss man erledigen, nicht sichern»
Von Philip Löpfe

Im Blick
Ein reisserischer, blickverdrehender, unsachlicher Bericht:
"Wird man wirklich für 12.60 Franken am Tag satt?"
Von Werner Vontobel

Zum Verständnis von Zahlen zum Grundeinkommen:
Das Grundeinkommen würde in der Regel die bestehenden Einkommen in seiner Höhe ersetzen. Wer z.B. heute 6000 Franken verdient, würde mit einem Grundeinkommen von z.B. 2200 Franken dann im Prinzip noch 3800 Franken durch seine Arbeit verdienen. Mit dem Grundeinkommen hätte er das gleiche Einkommen insgesamt wie vorher. Es geht nicht um mehr Geld. Nur wer heute weniger hat, als das Grundeinkommen, hätte dann mehr. Wer also heute nur 2000 Franken erhält aus Sozialleistungen oder Erwerbsarbeit, hätte dann mit dem Grundeinkommen von 2200 Franken mehr als jetzt. Das ist wichtig zum Verstehen der Idee. Das Grundeinkommen würde in die bestehenden Einkommen hineinwachsen. Wie hoch die Erwerbseinkommen dann tatsächlich sind, ist eine Verhandlungssache. Im Prinzip aber sinken sie um die Höhe des Grundeinkommens. Das Wesentliche aber ist: in der Höhe des lebensnotwendigen ist ein Einkommen bedingungslos. Das ist das Grundeinkommen.
Es ist keine Geldvermehrung, sondern vermehrt die persönliche Entscheidungsfreiheit. Oder anders gesagt: es verringert die Abhängigkeiten. Wenn jeder aus demokratischem Beschluss über ein existenzsicherndes Einkommen ohne Zwang und Bevormundung verfügen kann, dann wird sich einiges verändern.
Im Niedriglohnbereich müsste sich die Wertschätzung der Arbeit ihrem tatsächlichen Wert anpassen und bessere Löhne gezahlt werden, weil niemand mehr mit seiner Existenz zu erpressen wäre, Arbeit zu jedem Preis anzunehmen. Ob in den Unternehmen, in der Politik, in der Kultur, in der Ökologie und im Privaten, überall würde sich einiges bewegen dadurch. Was das sein könnte? Überlegt man sich das selbst. Dann merkt man schon, wie viel Freude ein Grundeinkommen machen und wie viele neue Ideen und längst gewünschte Lösungen einem da aufgehen. Und darum geht es: Was würde sich ändern in Arbeit und Leben, wenn ich mehr selber entscheiden kann, was ich wirklich will, und wenn ich das zumindest in den Grundzügen vom Geld her auch tun kann?

Nun hätte man dafür gerne Zahlen. Aber die machen erst Sinn und ernähren erst, wenn man die Gründe und den Grundgedanken der Idee verstanden hat. Ansonsten isst man Zahlensalat wie Zahnrädchen. Das klappert im Magen nur und macht nicht satt.

Zu den Zahlen in der Schweiz:

Ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle (angenommen Erwachsene 2200.- und Kinder 1000.- p.m.) ergibt eine Summe von 180 Mrd., rund 1/3 des Bruttoinlandproduktes von 540 Mrd.
Nun ist die Frage, in welchen Bereichen und in welcher Höhe das Grundeinkommen die bestehenden Einkommen ersetzen würde? Oder anders gefragt: wieviel der Gesamtransfersumme von 180 Mrd. wäre noch nicht und deshalb zusätzlich zu finanzieren?

Wir unterscheiden dabei 2 Bereiche:

1. Wie viel würde das Grundeinkommen von den heute bestehenden stattlichen Transferleistungen in Höhe von133 Mrd. ersetzen? Nur rund 50 Milliarden! Denn einen großen Teil der heutigen Transferleistungen könnte das Grundeinkommen nicht ersetzen. Die Pensionsansprüche, alle gesundheitlichen Transferzahlungen sowie Beträge, die über die Höhe des Grundeinkommens hinaus liegen, beispielsweise der Betrag der Arbeitslosenzahlungen, der mehr als das Grundeinkommen ist, würden nicht ersetzt.
2. Wie viel würde das Grundeinkommen von den bestehenden Erwerbseinkommen ersetzen? Es gibt dabei 3 Kategorien.
a) Bei Erwerbseinkommen über 52'000.- p.a. würde das Grundeinkommen in den meisten Fällen ganz ersetzend wirken. Das ist bei ca. 3 Mio. Erwerbstätigen der Fall und ergibt eine Summe von 79 Mrd.
b) Bei Erwerbseinkommen unter 52'000.- p.a. rechnen wir damit, dass das Grundeinkommen nur etwa zur Hälfte ersetzend wirkt. Das ist bei 1.3 Mio. Erwerbstätigen der Fall und ergibt eine Summe von 17 Mrd.
c) Bei Kinder und Jugendlichen rechnen wir ebenfalls damit, dass das Grundeinkommen nur rund zur Hälfte ersetzend sein wird. Das ergibt eine Summe von 9 Mrd.

Jetzt können wir rechnen:
180 Mrd. Transfervolumen Grundeinkommen
50 Mrd. ersetzend bei den bestehenden staatlichen Transferleistungen
79 Mrd. ersetzende in den normalen und hohen Erwerbseinkommen
17 Mrd. ersetzende in den niedrigen Erwerbseinkommen
9 Mrd. ersetzend bei Kinder und Jugendlichen



Es bleibt übrig eine Summe von rund 25 Mrd.!
Das sind 5% des Bruttoinlandproduktes.
Wir sagen - ich glaube mit gutem Grund - das ist machbar!
Aber nur wenn man will. Und wollen muss man mehr Entscheidungsfreiheit für den Einzelnen. Wer das nicht will, es sich gar nicht erst vorstellen mag, der sagt, es sei eine Utopie. Vielleicht eine sympathische Vision, aber leider, leider könne man das nicht finanzieren. Oder er bereitet einen Zahlensalat zu, bei dem es 12,60 Franken pro Mensch und Tag zum Essen gibt.


Daniel Häni

Schreiben Sie uns Ihre Meinung und Kommentare!

09 September 2010

Gespräche über Morgen




In Hamburg im Kulturzentrum Kampnagel (Deutschlands größte freie Spiel- und Produktionsstätte) starten am 23. September die "Gespräche über Morgen".

Donnerstag, 23. September, 19.00
KAPITALISMUS und GRUNDEINKOMMEN
Im Gespräch:
Wolfgang Engler, Soziologe
Gabriele Fischer, Cherfradaktorin brand eins
Daniel Häni, Unternehmer
Amelie Deuflhardt, Kampnagel-Intendatin

Freitag, 15. Oktober, ab 15.00
ARBEIT und GRUNDEINKOMMEN
Im Gespräch:
Susanne Wiest, Grundeinkommen im Bundestag
Katja Kipping, MdB die Linke
Adrienne Goehler, Autorin (1000 Euro für Jeden)
Christian Rickens, Journalist und Schriftsteller
Ingrid Hohenleitner, Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut
Kerstin Möller, Evangelische Frauen in Deutschland
Prof. Dr. Thomas Hut, Ökonom der Universität Lüneburg
Dr. Jürgen Herrmann, Evangelische Akademie der Nordelbischen Kirche
Prof.Dr. Kirsten Baumann, Museum der Arbeit Hamburg
Wolfgang Rose, Verdi

Samstag, 16. Oktober, ab 13.00
MENSCHEN und GRUNDEINKOMMEN
Im Gespräch:
Prof. Götz W. Werner, Unternehmer
Wolfgang Strengmann-Kuhn, MdB Bündnis90/Die Grünen
Sascha Liebermann, Soziologe
Ska Keller, Europaabgeordnete der Grünen
Torsten Meiners, Hinz & Künztler
Ute Fischer, Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlerin
Reinhard Kahl, Journalist und Bildungsreformer
Wladimir Kaminer, Autor & DJ
Dorothee Schulte-Basta, Autorin

Flyer als PDF

06 September 2010

"Lob der Knappheit"







Bilder von oben:
Dr. Rainer Hank, Ressortleiter Wirtschaft der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung
Gemälde "Schlaraffenland", 1567, von Pieter Bruegel
Götz Werner, Unternehmer, legt ab zum Rudern


Konfrontation. Hörenswert.

Nicht oft wird die Struktur so deutlich, die als ehernes Gerüst in aller Auffassung gegen das Grundeinkommen steht.
Verführerisch sei die Idee des Grundeinkommens, sagt Rainer Hank. Doch wenn schon, ist die Gedankenführung seiner Vorstellungswelt das auch. Und hat schon viel mehr verführt. Immer mit dem Anspruch, dem nahe zu sein, wie die Realität nun einmal wirklich ist. Und sowieso und fraglos auch schon immer war. Ganz unbesehen, wie es für Millionen von Menschen heute im wirklichen Leben ist. Von Zukunft gar nicht erst zu sprechen.
Doch gelingt Rainer Hank das Auftreiben der Matrix gegen das bedingungslose Grundeinkommen in diesem Streitgespräch so krass, dass es vielleicht weniger um den unmittelbaren Widerspruch geht als darum, dies als ein Grundlagenwerk zum Verstehen der strukturellen Gegnerschaft zu nehmen.

Zu diesem Zweck stellen wir hier das Gespräch als redigierte Abschrift zur Verfügung.

Grundlegendes zum Verständnis der Gegnerschaft


Die Tonaufnahme des Gespräches finden Sie hier: Brüderlichkeit und Grundeinkommen; wie funktioniert heute Solidarität?

Interview mit Daniel Häni & Enno Schmidt in München

Interview Daniel Häni & Enno Schmidt from Grundeinkommen München on Vimeo.

04 September 2010

Da capo: im Gespräch




Als im Herbst 2009 an verschiedenen Universitäten weltweit die Studenten auf die Barrikaden gingen, hing im Ausgangspunkt der Revolte, in der Universität zu Wien, ein Transparent mit dem Satz: "Was würden Sie arbeiten, wenn für Ihr Einkommen gesorgt wäre?" Den Satz pflegt Daniel Häni schon lange sich und anderen als Frage zu stellen. Nun war er Auslöser für Michael Kerbler, Daniel Häni im Rahmen der GLOBArt Academy in Wien zum Radiointerview zu bitten.

Hier ist es zu hören: Da capo: im Gespräch

Und es gab noch einen aktuellen Anlass: in Österreich wird ab September 2010 die Mindestsicherung eingeführt. Kein alleinstehender Erwachsener soll unter ein Gesamteinkommen von 744 Euro rutschen. Für Kinder beträgt die Mindestsicherung 134 Euro. Davon muss alles bezahlt werden. Nur die obligatorische Krankenversicherung wird noch oben drauf spendiert. Voraussetzung: bedingungslose Jobwilligkeit. Von 744 Euro kann keiner lange leben. Soll er oder sie auch nicht.
Bedingungslose 1500 Euro für jeden als Grundeinkommen, das klingt schon anders.
"Aber", fragt Michael Kerbler, "warum, Lieber Herr Häni, frage ich mich, soll ich noch arbeiten, wenn ich 1500 Euro Grundeinkommen habe?"
"Und? Was ist Ihre Antwort?" erwidert Herr Häni. "Ich kann die Frage nicht für Sie beantworten. Ich möchte, dass jeder sie sich selbst beantwortet."
Dumm findet Herr Häni es, wenn man den Leuten nur maximal 744 Euro zugesteht, so dass sie ständig das Geld im Kopf haben müssen, in ihrer Aktivität behindert sind, Junk-Produkte kaufen müssen, kein Geld da ist für qualitativen Konsum. Denn: produziert werden kann genug.

Das Grundeinkommen, gesteht Herr Kerbler, sei für das Gedankengebäude der Mindestsicherung ein Brecheisen. Das Grundeinkommen, sagt Häni, fordert auf, den Begriff der Arbeit wieder freizuschaufeln – was auch schon Arbeit sei. Arbeit, die nicht unbedingt mit Lohn gekoppelt ist. "Wir müssten eine Kultur neu erfinden, wo es um Sinnmaximierung geht."
Was sich mit dem Grundeinkommen in den Unternehmen ändern würde, erklärt der Unternehmer Häni, wie sich die Altersvorsorge entspannen würde und damit auch die Geldanlage in Fonds, die zu Finanzkrisen führen.
Und die Finanzierung des Grundeinkommens? Die Konsumsteuer? Umverteilung? Die Reichen, die Armen? Seit 100 Jahren, sagt Daniel Häni, versuche man eine Gerechtigkeit herzustellen durch progressive Ertragsbesteuerung. Doch die Schere zwischen Reich und Arm gehe immer weiter auf. Zudem sei es eine Illusion zu meinen, Unternehmen zahlten Steuern, Angestellte und Selbständige zahlten Steuern. Alle Steuern sind in die Preise eingerechnet. Daher kommt das Geld. Schon heute trägt alle Steuer immer der Konsument.
Letzte Frage: " Worauf, Herr Häni, kommt es im Leben wirklich an?"
D. Häni: "Dass man tut, was man wirklich will."

30 August 2010

Podium zum Grundeinkommen in Zürich



Was Zürich braucht?
Bei einer Umfrage der Sozialdemokaratischen Partei der Stadt Zürich im letzten Winter schwang der Vorschlag eines bedingungslosen Grundeinkommens oben auf.

Am 21. September um 19.30 findet nun im Volkshaus eine öffentliche Podiumsveranstaltung statt mit folgenden TeilnehmerInnen:

Katharina Prelicz-Huber, Nationalrätin Grüne
Martin Waser, Stadtrat Zürich, Vorsteher Sozialdepartement
Andreas Gross, Nationalrat SP
Peter A. Schmid, Philosoph
Sascha Liebermann, Soziologe, „Initiative Freiheit statt Vollbeschäftigung“
Raffael Jacomella, Initiant

Nähere Informationen dazu finden Sie hier:
Podium zum Thema Grundeinkommen

25 August 2010

Gespräche zum Grundeinkommen in Zürich



Nach den gelungenen beiden Runden vor der Sommerpause haben Christian Müller und Daniel Straub entschlossen, das "Gazosa[mit]Grundeinkommen" als freies Diskussionstreffen weiterzuführen:

Herzliche Einladung zum Gazosa[mit]Grundeinkommen N°3, das am Dienstag, 31. August, ab 20 Uhr wiederum im Café Gloria in Zürich stattfindet.

Neben der vielfältigen Kommunikation in den elektronischen Kanälen schätzen wir den direkten Austausch und das gute Gespräch am Beizentisch sehr. Der Grundeinkommens-Treff steht allen offen, die am Thema interessiert sind. Ohne vorgegebenes Programm besprechen wir offene Fragen zum Grundeinkommen und diskutieren über eine mögliche Umsetzung in der Schweiz.

15 August 2010

"In Amerika ist es eine Schande, reich zu sterben"





Götz Werner hat seinen Eigentumsanteil am dm Konzern in eine Stiftung überführt. In diese Stiftung fließen jetzt die Gewinne, die vorher Götz Werner zustanden.

Damit wird nun die deutsche Grundeinkommensbewegung finanziert? Nun ist ganz viel Geld da für alle, die etwas zum Grundeinkommen machen wollen, für Projekte und Selbstversuche?

Nun ist nicht mehr Geld da als vorher. Auch vorher schon war Götz Werner der Ansicht, dass Gewinne aus dem Konzern nicht in die private Tasche gehören und nicht da sind zur unaufhörlichen Geldvermehrung. `Die Ertragserzielung ist eine Aufgabe wie die Ertragswidmung.´ Auch vorher gab er einen Großteil des Gewinns in eine Stiftung. Doch nun ist auch der fälschliche Grund, warum man ihn Milliardär nannte, in eine Stiftung verschoben: das Eigentumsverhältnis zu Dingen, mit denen andere arbeiten. Kein Bares, sondern der geschätzte Geldwert all dessen, was an Maschinen, Gebäuden und anderen Dingen bei dm die Wertschöpfung ermöglichen und zu ihr beitragen.
Götz Werner wird durch diesen Schritt nicht ärmer oder reicher. Vorausgesetzt, man versteht ein Unternehmen nicht als Privatbesitz wie eine Ware, die man beliebig kaufen und verkaufen kann, sondern als Prozess, wo Menschen miteinander für andere etwas leisten, wo sie ihre Biographie einbringen und entfalten, wo Kunden ihr Vertrauen geben. Unverkäuflich. So ist es, so sieht Herr Werner das. Und ist zudem der Überzeugung, dass Kompetenz sich nicht vererbt, dass Führungspositionen im Unternehmen nicht aus Eigentumsverhältnissen resultieren dürfen.
Darum hat er die Übertragung seines Anteils an dm in die Gemeinnützigkeit bis vor den Bundesgerichtshof gebracht und durchgefochten gegen den zweiten Eigentümer von dm. Der war dagegen. Dessen Anteil ist so groß wie der von Herrn Werner. Der bleibt privat.

In der heutigen FAZ Sonntagszeitung wird Herr Werner interviewt. Georg Meck, der Fragende, spielt überzeugend den Advocatus Diaboli mit den ältesten Standardargumenten gegen das Grundeinkommen. In Wahrheit ist Meck bestens informiert und für das Grundeinkommen – weiß man intern. Werner nutzt die vorgelegten Standartsituationen für einige Kracher aufs Tor und probiert auch neue Spielzüge. Am Ende geht es ums Erben, um sieben notleidende Kinder und den amerikanischen Pioniergeist, dass mit einem Grundeinkommen jede Generation zeigen kann, was sie kann.

13 August 2010

1000 Euro für Jeden



Ein weiterer Meilenstein in der Grundeinkommensbewegung: Zwei ausserordentliche und prominente Persönlichkeiten tun sich zusammen und schreiben ein umfassendes Buch zum bedingungslosen Grundeinkommen! Erschienen am 13. August 2010 im Econ Verlag.

Adrienne Goehler, freie Kuratorin, ehem. Kultur und Wissenschaftssenatorin in Berlin und Hochschulpräsidentin in Hamburg. (Verflüssigungen, Wege und Umwege vom Sozialstaat zur Kulturgesellschaft, Campus, 2006)

Götz Werner, Gründer und Aufsichtsratsmitglied der dm Drogeriemärkte und Professor am interfakultativen Institut für Entrepreneurship an der Universität Karlsruhe. (Einkommen für Alle, Der dm-Chef über die Machbarkeit des bedingungslosen Grundeinkommens, Kiepenheuer & Witsch, 2007)

Prof. Götz W. Werner, Adrienne Goehler
1.000 Euro für jeden
Freiheit. Gleichheit. Grundeinkommen
Econ-Verlag
272 Seiten, € 18,00

Ausführliche Buchbesprechung von Michael Mentzel, Themen der Zeit

Flyer zum Buch PDF


Adrienne Goehler fotografiert von Daniel Häni, Berlin 2009

31 Juli 2010

Freelancer oder Faulenzer

Ausschnitte aus der Diskussion zum Grundeinkommen mit Enno Schmidt, Künstler und Mitbegründer der Initiative Grundeinkommen in der Schweiz, Heike Göbel, Wirtschaftsredakteurin der FAZ und Manuel Franzmann, Sozial- und Gesellschaftswissenchaftler an der Goethe-Universität am 28. Juni 2010 im Frankfurter Holshausenschlösschen:





18 Juli 2010

Grundeinkommen und Inflation


(Titelblatt einer Ausgabe der Zeitschrift ZeitGeist)

Eine Frage über Facebook von Sven Steinert:
Wenn das BGE eingeführt würde, stiege dann nicht auch die Inflation um genau diesen Betrag?

Eine Antwort von Daniel Häni:

Nein! Das bedingungsloses Grundeinkommen würde die bestehenden Einkommen in seiner Höhe ersetzen und darin bedingungslos machen. Es wäre nicht mehr Geld. Nur wer heute weniger hat, hätte dann mehr. In der Schweiz z.b. würde das Grundeinkommen ca. 1/3 des Bruttoinlandsprodukt ausmachen (180 Milliarden bei einer Grundeinkommens-Höhe von: Erwachsene 2200.- / Kinder 1000.-). Davon wären nur ca. 5% des BIP also rund 25 Milliarden nicht ersetzend.
D.h. die Gefahr zu Inflation ist nur sehr gering. Wesentlich aber ist die Frage, ob durch die Bedingungslosigkeit des Grundeinkommens die Produktivität steigt oder sinkt, die Qualität der Arbeit besser wird oder schlechter und wie es sich mit der Sinnhaftigkeit verhält?
Mit anderen Worten: Wie steht es um die Wohlfahrt in einer Gesellschaft mit bedingungslosem Grundeinkommen bezogen auf Effizienz (Ökonomie und Ökologie) in der Produktion, Qualität im Produkt und Sinngebung als Motiv und menschliches Mass?

08 Juli 2010

30'000 unterstützen die Idee des bedingungslosen Grundeinkommen auf Facebook



30'000 Menschen unterstützen das bedingungslose Grundeinkommen auf Facebook.


Wir finden das BEMERKENSWERT!!! Im letzten halben Jahr ist die beliebte Seite um 200%!!! gewachsen. (Am 20.1. 2010 waren es 10'000).

Hier übrigens gibt es den FB-Grundeinkommens-Banner zum einbauen auf die eigene Website.

06 Juli 2010

Den Sozialstaat neu gestalten



Interview mit Götz Werner in a tempo:
Den Sozialstaat neu gestalten

Darin:

Das Grundeinkommen würde also das Ende des Sozialstaates bedeuten, so wie wir ihn kennen?
Das Bismarcksche Sozialstaatsmodell dominiert bis heute unser Denken, aber was früher sinnvoll war, muss nicht auch heute richtig sein, denn damals gab es stabile Berufsbiografien mit ent- sprechend zuverlässigen Einkommen, die Familien bestanden ein Leben lang und waren kinderreich, und die Lebenserwartung lag bei 55 Jahren. Inzwischen ist unser Sozialsystem mehr steuer- finanziert als beitragsfinanziert. Die Voraussetzungen der solidari- schen Fürsorge haben sich also entscheidend geändert, was einen Richtungswechsel des Sozialstaates erfordert. Beim bedingungs- losen Grundeinkommen stünde heute bei uns nicht Armuts- vermeidung im Mittelpunkt und auch nicht die Absicherung des Lebensstandards auf dem vertrauten Niveau, sondern einfach die Gewährleistung der finanziellen Teilhabe, um am sozialen Leben teilnehmen zu können. Das weitere müsste jeder für sich selbst entsprechend seinen Prioritäten regeln.

Meinen Sie, dass dann noch genügend Menschen arbeiten wollen?
Es liegt in der Natur des Menschen, dass er tätig sein will – das sieht man schon bei jedem kleinen Kind! Der Mensch ist – anders als ein Tier – kein Reiz-Reaktions-Wesen, sondern ein ergebnisoffenes Entwicklungswesen. Es kann über sich hinauswachsen, sich immer wieder selbst motivieren, und es will sich in eine Gemeinschaft einbringen, wie man auch am Beispiel der Mütter sieht, die sicher genügend Arbeit zu Hause mit den Kindern haben, aber auch außerhalb des Hauses ihre Fähigkeiten einbringen. Das Grundeinkommen würde neue Freiheiten für kreative, pädagogische und caritative Arbeit ermög- lichen, auch dafür, dass jemand nur die halbe Zeit in einer festen Stelle arbeitet, um sein Einkommen auf- zubessern, aber mit dem Rest der Zeit etwas tut, was ihm wichtig ist, aber nicht entlohnt wird.

Welche weiteren Schritte gibt es in Richtung bedingungsloses Grundeinkommen?
Entscheidend ist, dass inzwischen immer mehr Menschen anfangen, über die Idee des Grund- einkommens nachzudenken.Verändern und etwas bis zur Umsetzung weiterzuentwickeln ist immer ein langer Prozess – wie das Ende der Leibeigenschaft, die Einführung der Sozialgesetze und später des Frauenwahlrechtes zeigen.Viele Menschen bemühen sich heute auf ihre Art und in ihrem Bereich, die Idee des Grundeinkommens voranzutreiben. Dazu gehört auch ein Projekt der Breuninger Stiftung, welches einer Gruppe von Menschen für zwei Jahre ein bedingungsloses Grundeinkommen zahlt. Sicher ist das eine Art Laborsituation, aber dennoch denVersuch wert. Ein Pilotversuch in Namibia, in Otjivero- Omitara, hat bereits die positiven Erwartungen an das bedingungslose Grundeinkommen unter Armutsbedingungen bestätigt: Auf allen Gebieten – von der Gesundheit, der Bildung bis zur Arbeit – wurden dort Menschen aktiver und konnten die Verbesserung ihrer Situation selbst voranbringen. Wir müssen das Grundeinkommen als gesellschaftliches Gestaltungsmittel ernst nehmen und bereit sein, dafür entscheidende Schritte zu gehen – so wie es vor fast 150 Jahren auch mit den Bismarckschen Sozialgesetzen einen Einschnitt gab. Es beginnt mit dem eigenen Denken und dem genauen Blick auf die derzeitige Situation.

26 Juni 2010

Veranstaltung in Frankfurt



Vom Freelancer zum Faulenzer?


Podiumsdiskussion am Montag 28. Juni um 19.30 im Frankfurter Holshausenschlösschen mit Manuel Franzmann, Heike Göbel und Enno Schmidt.

25 Juni 2010

Interview mit Götz Werner



Es geht nicht um anstrengungslosen Wohlstand

Der dm-Gründer Götz Werner über seine Verantwortung als Unternehmer, den Weg zum bedingungslosen Grundeinkommen und warum sich bislang kaum Politiker dafür einsetzen.

20 Juni 2010

Die Zukunft der Arbeit - Karma des Berufs



Donnerstag 24. bis Sonntag 27. Juni 2010 in Bochum

u.a. mit Götz Werner und Enno Schmidt

Programm als PDF


"Der Kongress „Zukunft der Arbeit – Karma des Berufs“ möchte Fragestellungen zu einem neuen Verständnis von Arbeit und Einkommen, von Beruf und Berufung anregen:

• Wie entsteht eine Wirtschafts- und Sozialethik, durch die der Mensch die Erde, auch für zukünftige Generationen, lebenswerter macht?
• Wie verändern sich schon heute Unternehmen und wie sieht eine Organisation der Zukunft aus? Wie verhalten sich Arbeit und Menschenwürde zueinander – bei uns in
Europa und in ärmeren Ländern weltweit?
• Was haben einzelne Menschen auf diesen Gebieten bereits geleistet und wie können wir uns gegenseitig anregen, das zu tun, was auch wirklich zu tun ist?

Wir erleben heute die Konsequenzen und Folgen unserer vergangenen Taten. Ob es um Ökologie, Wirtschaft oder Gesellschaft geht – die Menschheit ist an eine Grenze gekommen, an der sie sich die Frage stellen muss, wie viel Zukunft ihr noch bleibt und welchen Einfluss sie im Hier und Jetzt auf kommende Entwicklung nehmen kann. Karma bedeutet, die Folgen seiner Handlungen auf sich zu nehmen und sich einer nachhaltigen Verantwortung zu stellen. Ohne eine sinngebende, ethisch und moralisch vertretbare Neuorientierung sind die Gegenwartskrisen nicht zu meistern.

• Was könnten neue Perspektiven für eine zukunftsorientierte Berufs- und Arbeitswelt sein?
• Welche Ansätze dazu sind schon vorhanden?
• Was macht letztlich das soziale Leben gesund?

Der Kongress „Zukunft der Arbeit – Karma des Berufs“ will Arbeitsrichtungen und Praxisfelder aufzeigen, diskutieren und Mut machen, auch neue und unkonventionelle
Wege einzuschlagen. Dabei geht es sowohl um spirituelle Grundlagen, als auch um deren
praktische und gesellschaftlich relevante Verwirklichung.

Für Vorträge, Foren, Podiumsgespräche und Arbeitsgruppen, die den Teilnehmern in der Programmgestaltung individuellen Spielraum bieten, haben u.a. folgende Referenten zugesagt: Frithjof Bergmann, Herta Däubler-Gmelin, Friedrich Glasl, Wolfgang Gutberlet, Gerald Häfner, Udo Herrmannstorfer, Wolf-Ulrich Klünker, Joachim v. Königslöw, Dirk Kruse, Christoph Lindenau, Paul Mackay, Andreas Neider, Enno Schmidt, Peter Selg, Johannes Stüttgen, Linda Thomas, Götz Werner."

15 Juni 2010

Grundeinkommen bei Frischfilm im Schweizer Fernsehen








Der Trailer zum Film Grundeinkommen jetzt neu bei Frischfilm im Schweizer Fernsehen.

Hier können sie IHRE STIMME geben dafür, dass der Film im Fernsehen gezeigt wird.

03 Juni 2010

Wir leben nicht vom Geld, sondern von den Gütern.



Ein kerniges schlüssiges Interview mit Götz Werner im Manager Magazin:

Banken sollen wieder Staaten dienen

Darin die Frage zum Grundeinkommen:

mm: Worin besteht genau die Idee?

Werner: Erstens: Der Mensch braucht ein Einkommen. Zweitens: Das Einkommen soll nicht die Bezahlung für Arbeit sein, sondern Arbeit ermöglichen. Erst wer ein Einkommen hat, um seine Grundbedürfnisse zu stillen, hat die Freiheit, sich sinnvoll zu engagieren. Wenn wir diese Entkoppelung von Arbeit und Einkommen haben, dann dient Arbeit eben nicht mehr der Maximierung von Einkommen, sondern der Maximierung von Sinn. Das hat Vorteile für alle, egal welcher Beschäftigung man nachgehen will.

mm: Aber das Einkommen muss irgendwo herkommen. Wie steht es also mit der Finanzierbarkeit?

Werner: Alles, was produziert werden kann, ist finanzierbar, sagte Oswalt von Nell-Breuning. Und er setzte hinzu: Vorausgesetzt, wir haben den ehrlichen Willen dazu. Wir leben ja nicht vom Geld, sondern von den Gütern. Das Geld hat seinen Wert nur durch Güter und Dienstleistungen, für die es steht - andernfalls erleben wir wieder eine Finanzkrise. Das heißt: Wenn es die Güter gibt, gibt es auch das Geld. Die Frage ist nur: Wo will die Gesellschaft das Geld, das ja da ist, einsetzen?

Insofern wird die Idee des Grundeinkommens von der Schuldenkrise nicht berührt. Es geht um den politischen und gesellschaftlichen Willen zur Veränderung.

27 Mai 2010

Gazosa(mit)Grundeinkommen




Ein Neues Gesprächs-Forum zum Grundeinkommen in Zürich.
Von und mit Christian Müller und Daniel Straub von der Agentur(mit)Grundeinkommen.

Das Gazosa(mit)Grundeinkommen N°2 findet am Montag, 31. Mai, ab 20 Uhr im Café Gloria in Zürich statt.

Der Grundeinkommens-Treff steht allen offen, die am Thema interessiert sind. Ohne vorgegebenes Programm werden wir rund ums Grundeinkommen austauschen und über eine mögliche Umsetzung in der Schweiz diskutieren. Einfach spontan vorbeikommen!

26 Mai 2010

Artikel in PRISMA



PRISMA, das Magazin der Studierenden der Hochschule St. Gallen widmet sich der Idee des bedingungslosen Grundeinkommens:

"Die Initiative Grundeinkommen aus Basel strebt eine Volksinitiative für ein bedingungsloses Grundeinkommen an. Grundeinkommen für alle? Bedingungslos? Was sich zunächst befremdend anhört, ist das Kernstück einer faszinierenden sozial-ökonomischen Vision für das 21. Jahrhundert. prisma unterhielt sich mit einem der Initianten, Daniel Häni."


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