30 April 2007

Die neue Farbe der Arbeit



In unserer monatlichen Rubrik "Grundeinkommen aktuell" in Info3 geht es diesmal passend zum 1. Mai um die neue Farbe der Arbeit:

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Am 1. Mai findet ab 13.00 (open end) eine Aktion zur neuen Farbe der Arbeit im unternehmen mitte statt.

Brauchen wir ein neues Sozialsystem?



Taz-Dossier zum 1. Mai!

Artikel von HANNES KOCH / KATHARINA KOUFEN

Und zwölf Plädoyers zum Grundeinkommen:

DIETER ALTHAUS
Ministerpräsident von Thüringen, Präsidiumsmitglied der CDU Deutschland

MARION DRÖGSLER
Vorsitzende des Arbeitslosenverbands Deutschland

BIRGIT ZENKER
Bundesvorsitzende Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB)

ULRICH BECK
Professor für Soziologie an der Universität München

ADRIENNE GOEHLER

Publizistin, Berliner Kultursenatorin a. D.

HERMANN OTT

Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie

REINHARD LOSKE

MdB, Die Grünen

THOMAS STRAUBHAAR

Chef des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts

GÖTZ WERNER
Chef von DM-Drogeriemarkt

ALEXANDER VON WITZLEBEN
Vorstandschef der Jenoptik AG

KATJA KIPPING
Stellvertretende Vorsitzende der Linkspartei.PDS

WOLFGANG GUTBERLET
Inhaber der Lebensmittelkette Tegut

28 April 2007

Die Geschichte des Grundeinkommens einmal anders erzählt



Wolf Lotter der begnadete "brand eins" Schreiber für Schwerpunkt und Entwicklung, bietet einmal mehr einen Artikel zum vollsten Genuss. Er entwickelt Geschichte und Gegenwart der Kreativität mittels zweier treffenden Charakteristiken: Die Gestörten und die Gehemmten!

"Finsternis lag über der Abteilung
Forschung und Entwicklung.
Da sprach der Kreative: Es werde Licht.
Und es ward Licht.
Der Kreative sah, dass das Licht gut war.
Dann aber sprach der Controller:
Es ist nicht gut, denn das Licht verbraucht Strom.
Und das Produktportfolio blieb dunkel,
wüst und leer."



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22 April 2007

17 April 2007

Es gibt viel zu tun! - Und was würde Karl Marx zum Grundeinkommen sagen?



Interview in der Zeitschrift Agora zum Arbeitsbegriff, zur politischen Einordnung der Initiative Grundeinkommen, der Stellung und Chancen der Gewerkschaften, und dazu, ob das Grundeinkommen nicht ein Festschreibung einer Zweiklassengesellschaft bewirken würde.
Schliesslich auch die Frage: Was würde Karl Marx heute zum Grundeinkommen sagen?

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Veranstaltung in der Roten Fabrik

16 April 2007

Alternative Bank Schweiz diskutiert Grundeinkommen



In der neusten Ausgabe von MONETA, Zeitung für Geld und Geist der Alternativen Bank Schweiz ABS, wird die Idee des Grundeinkommens kontovers diskutiert.

Ein philosophischer Beitrag von Andreas Brenner:
Grundeinkommen - zimlich paradox
Eine Idee läuft vielen etablierten Lehren zuwider, führt aber letztlich Geld zu dem zurück, was es ursprünglich war: Mittel – und nicht Zweck.

Ein soziologisch-feministischer Beitrag von Gisela Notz
Sozialutopie oder "freiwillige Erwerbslosigkeit"?
Ein Grundeinkommen ändert nichts an den Gründen für die sozialen und geschlechterspezifischen Ungleichheiten in unserer Gesellschaft. Eine Kritik aus feministischer Sicht.

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In der gleichen Ausgabe ein bemerkenswertes Portrait eines "autoditakitischen Studenten":
Dominik Ziliotis:
Ist Geld verdienen sinnvoll?


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14 April 2007

Neu auf grundeinkommen.tv



Ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle; was denken Sie, würde das bewirken? Was würde anders; für Sie oder für jemanden, den Sie kennen?

Im April 2006 stellten wir diese Fragen Menschen auf der Strasse in Bern, Zürich und Basel. Seit dem hat sich die Diskussion um ein Grundeinkommen ausgeweitet. Viele – auch “Fachleute“ – haben sich der Idee angenähert, stimmen ihr zu und bestätigen die Machbarkeit.

Die spontanen Argumente dafür oder dagegen haben sich derweil kaum geändert.
Grund für uns, sie in einer neu erarbeiteten Fassung zu zeigen.

Hier geht es zum Film

12 April 2007

DIE ZEIT - Titelgeschichte zum Grundeinkommen





Jetzt kommt DIE ZEIT!

Ein bemerkenswerter Schritt für die Idee des Grundeinkommen: Nach der Taz in Berlin und Facts in der Schweiz macht DIE ZEIT das Grundeinkommen auf der Titelseite zum Thema!

"Nie wieder Hartz IV"
Artikel von Kolja Rudzio als PDF lesen

Sozialhilfeabhängig - Reportage in der Basler Zeitung



Die Basler Zeitung startet eine neue Reportage "über das Leben am Rande der Gesellschaft". Der Beitrag von Denise Battaglia gibt Einsicht in das Leben einer alleinerziehenden Mutter mit 2 Kindern in Allschwil, die nebenbei als Putzfrau arbeitet.

Der Staat zahlt der alleinerziehenden Mutter die Miete von 1363 Franken, die Krankenkassenprämien von 430 Franken sowie 1976 Franken an den sogenannten Grundbedarf.

Beeindruckend sind u.a. die direkten Aussagen von Frau Vetter:

«Aber ich gehe ja nicht wegen des Geldes putzen, sondern weil ich arbeiten will.»

«Ich bin froh, habe ich so bescheidene Kinder.»
Im Bild die Familie am Frühstück.

Frau Veter ist ausgebildete Bürofachfrau. Als ihr Sohn mit anderthalb Jahren aber immer wieder krank wurde, musste sie ihre Arbeit aufgeben.
«Kaum habe ich aufgehört, wurde Joscha nicht mehr krank – offenbar hat er mich einfach gebraucht.»

«Ich schäme mich zu sagen, dass ich von der Fürsorge lebe.»


Am Dienstagabend probt der Allschwiler Gospelchor, in dem sie seit zwei Jahren mitsingt. «Das lasse ich mir nicht nehmen.» Dafür leistet sich Vetter sogar eine Babysitterin – ihr zweistündiges wöchentliches Hobby lässt sie sich 16 Franken kosten.

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11 April 2007

Grundeinkommen für Kulturschaffende?



Der Künstler Dieter Meier vom Musikerduo Yello und die Unternehmensberaterin und Ständerätin des Kantons Basel-Stadt Anita Fetz führen in der aktuellen Nummer von Facts eine interessante Kulturdebatte zur Frage, "wer und was sonst förderungswürdig ist?"
Dass sie dabei aufs Grundeinkommen für alle zu sprechen kommen, liegt anscheinend in der Luft.


Meier: ...wichtig ist die Frage, wer darüber entscheidet. Kunst ist ja immer politisch, weil sie etwas in Frage stellt. In totalitären Staaten gibt es rigide Auswahlkriterien. Wer in Moskau vor 30 Jahren abstrakt malte, kam ins Gefängnis. Auch bei uns wird letztlich totalitär entschieden. Irgendwo sitzen irgendwelche Gremien, die darüber befinden, wem sie die Weihe des bürgelichen Künstlers erteilen.

Fetz: Halt, auch ich muss mich einer Konkurenzpräsentation stellen, wenn ich mich mit meiner Beratungsfirma um einen Auftrag bewerbe.

Meier: Ja, aber ihre unternehmerische Leistung lässt sich leichter messen als ein künstlerisches Werk.

Fetz: Das verstehe ich gut. Sie sind Künstler, das bin ich nicht - das heisst: ich arbeite normal wie die meisten Menschen. Ihre Kritik gefällt mir. Konsequenterweise müssten sie die Gesellschaft verändern. Da mach ich gerne mit, aber das ist ein langfristiges Projekt. Es sei denn, Sie gewähren allen Kulturschaffenden einen Grundlohn.

Meier: Damit verschieben Sie das Problem. Jemand muss ja entscheiden, wer ein Kulturschaffender ist.

Fetz: Nein, nicht mit einem Grundeinkommen für alle.

(Der Artikel ist leider nicht online zur Verfügung, aber zum Weiterdenken zu empfehlen)

Volksabstimmung für Einkommen

Aus dem Newsletter des Omnibus für direkte Demokratie in Deutschland:

"Wichtigste Arbeiten werden heute geleistet, ohne daß sie mit Einkommen versehen werden. Wichtigste Arbeiten werden aus dem gleichen Grund verhindert. Deswegen steht die Einkommensfrage auf der Tagesordnung: als Diskussionsgegenstand, als Abstimmungsgegenstand. Das Instrument dafür ist die Volksabstimmung. Dieses Instrument muß jetzt dringend von uns erarbeitet werden."

Flugblatt als PDF herunterladen

10 April 2007

Neu auf grundeinkommen.tv




Grundeinkommen und Gesundheit

Martin Hafen ist Dozent für Prävention und Gesundheit an der Hochschule für Soziale Arbeit in Luzern. "Erwerbsarbeit ist krankmachend."
Auch sonst spricht Dr. Hafen eine deutliche Sprache.
Eine partielle Trennung von Arbeit und Einkommen ist für ihn der schönste Nebeneffekt des bedingungslosen Grundeinkommens.
Ob wir uns ein Grundeinkommen leisten können, wurde im Gespräch mit ihm nicht besprochen, aber, dass wir uns die Kosten und Folgekosten der derzeitigen Art von Arbeit nicht mehr leisten können.

Hier geht es zum Film.

Veranstaltungshinweise April

Enno Schmidt in Frankfurt
Donnerstag 12. April, 20.00
Einladung als PDF


Götz Werner in Lörrach
Montag 23. April, 15.30
Link zum Programm

Althaus, Werner, Kipping u.a. in Berlin
Dienstag 24. April, 17.00
Link zum Programm als PDF

Initiative Grundeinkommen und Denknetz in Zürich

Mittwoch 25. April 2007, 20.00
Flyer Rote Fabrik als PDF

Initiative Grundeinkommen in Aarau
Sonntag 29. April, 17.00
Link zum Programm


Aussicht im Mai:

Die neue Farbe der Arbeit, Basel
Dienstag 1. Mai, ab 13.00 open end
Aktion der Initiative Grundeinkommen im unternehmen mitte

Grundeinkomen und die Frauen, Zürich
Donnerstag 10. Mai, 20.00
Link zum Cabaret Voltaire

Initiative Grundeinkommen bei IDEM
Donerstag 17. Mai, ganzer Tag
Projekttagung "...trag es weiter!" in Müllheim an der Ruhr

Dieter Althaus in Zürich
Donnerstag 24. Mai 2007, 19.30
Vorankündigung von B.I.E.N als PDF

05 April 2007

Vorankündigung: Dieter Althaus im Mai in Zürich



B.I.E.N-CH, das schweizerische Grundeinkommens-Netzwerk, hat den Ministerpräsident des Freistaats Thüringen, Dieter Althaus, zu einer freien Informationsveranstaltungzu zu seinem Vorschlag eines Solidarischen Bürgergeldes eingeladen:

Donnerstag, 24. Mai 2007, 19.30 Uhr, ETH Zürich Hauptgebäude, Hörsaal E5

Vorankündigung als PDF lesen

Mehr zur Initiative von Dieter Althaus finden sie auf der Website: Bürgergeldportal

Und hier der Link zur Studie der Konrad Adenauer Stiftung, die sich auf den Bürgeldvorschlag von Althaus bezieht:
Das solidarische Bürgergeld

Beiträge aus der Zeitschrift WIDERSPRUCH

Die Redaktion der Zeitschrift Widerspruch hat uns auf folgende drei Beiträge zur Debatte ums Grundeinkommen aufmerksam gemacht, aus Widerspruch-Heft 49, Prekäre Arbeitsgesellschaft, Dezember 2005:

Gisela Notz
Grundeinkommen gegen Ungleichheit und Armut? (PDF)
Anmerkungen aus feministischer Sicht

Franz Schandl
Vom Einkommen zum Auskommen (PDF)
Zu Plausibilität und Kritik des garantierten Grundeinkommens

Therese Wüthrich
Für eine gewerkschaftliche Debatte zum Grundeinkommen (PDF)

03 April 2007

Sascha Liebermann und Initiative Grundeinkommen an der Uni Zürich




Enno Schmidt und Sascha Liebermann, Foto: Daniel Häni

Vergangenen Donnerstag traten Sascha Liebermann, Freiheit statt Vollbeschäftigung, und die Initiative Grundeinkommen, Daniel Häni und Enno Schmidt, an der Universität Zürich gemeinsam auf.
Sascha Liebermann trug eine Herleitung aus der sozialen Fürsorge zur Konsequenz des Grundeinkommens vor. Enno Schmidt richtete den Fokus auf die alleinige Konsumsteuer als Parallelprozess zum Grundeinkommen.

Während das Grundeinkommen als positiv oder bedenkenswert hingenommen wurde, kam zur Umstellung auf die Konsumsteuer starke Kritik von einzelnen Studenten und Professoren, weil die Konsumsteuer/Mehrwertsteuer die Reichen nicht höher besteuert als die Armen, und weil sie Familien mit Kindern mehr belastet - weil es schwer fällt, das bedingungslose Grundeinkommen für jeden zusammen zu denken mit einer alle Steuern enthaltenden Konsumsteuer, und weil jeder bei der Konsum-/Mehrwertsteuer an Steuererhöhungen denkt.

Siehe hierzu: mehrwert.pdf

02 April 2007

Mehrwert verstehen



Info3 setzt im April-Heft den Schwerpunkt auf Grundeinkommen und Nachhaltigkeit.

Unser diesmal längerer Beitrag widmet sich dem Mehrwert-Entstehen. Wir entwickeln von verschiedenen Seiten die Idee der Mehrwertsteuer als Kristallisationspunkt des Verstehens des heutigen Wirtschaftsgeschehens. Die Idee des bedingungslosen Grundeinkommen bekommt ein nachhaltiges Fahrzeug.

Sie können die Beiträge als PDF anschauen und ausdrucken:

Mehrwert - die Zukunft steuern (11 Seiten)

Interview mit Dieter Althaus (6 Seiten)


Editorial von Jens Heisterkamp (1 Seite)

01 April 2007

Jetzt gehts richtig los - Treffen im Thüringer Wald



Höhe des Grundeinkommens in Deutschland festgelegt

Offensichtlich noch unter dem Eindruck der Süd-Amerika Reise mit Götz Werner und angesichts der nachgewiesenen Finanzierbarkeit eines bedingungslosen Grundeinkommens durch Thomas Straubhaar vom Hamburger Weltwirtschaftsinstitut lud der deutsche Bundespräsident Horst Köhler prominente Grundeinkommensbefürworter zu einem inoffiziellen Treffen in den Thüringer Wald.

Damit zeigte der erste Mann im Staate wiederholt, dass er selbst dem Grundeinkommen positiv gegenüber steht. Aktueller Anlass war die Höhe des einzuführenden Grundeinkommens, die auf – eine ebenfalls inoffizielle – Anregung von Angela Merkel ab jetzt einheitlich vertreten werden soll, um die Bürgerinnen und Bürger nicht weiter ins Grübeln zu bringen. Denn es klafft ein weiter Raum zwischen dem anthroposophischen Kulturminimum von 1500 Euro, wie Götz Werner es anstrebt, und den protestantischen 400 Euro, die Thomas Straubhaar pro Kopf auszahlen will – bei Streichung aller übrigen Sozialtransfers. Dazwischen stehen die schon etwas christlicheren 600 Euro des CDU Regierungschefs in Thüringen Dieter Althaus und die "roten 1000 Euro" von Katja Kipping, die sich mit dem Anspruch auf das Urheberrecht zum Grundeinkommen durchzusetzen suchte.

Getragen von der ländlichen Ungestörtheit in mitten Deutschlands einigte man sich in einem überparteilichen Konsens zur Höhe des Grundeinkommens sowie auf eine einheitliche Sprachregelung:
990 Euro sollen es sein, bedingungslos für jeden pro Kopf.

Für das Erreichen des Kulturminimums konzentriert man sich nun auf einen dreistufigen Einführungsplan.

Sind Sie damit zufrieden?
Schreiben sie uns ihre Meinung als Kommentar!

Kaum zu glauben - Durchbruch bei den Gewerkschaften in der Schweiz



Gewerkschaften nach anhaltendem Mitgliederschwund für Grundeinkommen

Unbelehrbar schien das Bollwerk der Gewerkschaften gegen das Grundeinkommen. Immerhin wäre ihre historische Mission mit der Einführung eines Grundeinkommens erfüllt. Es kann daher als uneigennützig gelten, dass die Gewerkschaften in der Schweiz beschlossen haben, bei ihren Kundgebungen zum 1. Mai einen Kurswechsel einzuläuten und sich für ein Grundeinkommen für alle Bürgerinnen und Bürger einzusetzen, das an den tariflichen Mindestlohn im Gastronomiegewerbe angelehnt ist.

Damit emanzipieren sie sich ein Stück weit von der noch zögerlichen SP und kommen den Grünen zuvor, die ihre Forderung eines Grundeinkommens erst nach der nächsten Wahl ins Spiel bringen wollten.

Die CVP und FDP haben nun aus aktuellem Anlass eine unabhängige Prüfungskommission eingesetzt und werden am nächsten gemeinsamen Parteitag die Imagevorteile abwägen. Einzig die SVP ist - nach einem internen Vernehmlassungsverfahren zum Menschenbild - strickte gegen das Grundeinkommen und erwägt als Gegenmassnahme eine Volksinitiative zur Abschaffung der landwirtschaftlichen Direktzahlung.

Quelle: Unabhängiger Parteidienst UPD