30 August 2010

Podium zum Grundeinkommen in Zürich



Was Zürich braucht?
Bei einer Umfrage der Sozialdemokaratischen Partei der Stadt Zürich im letzten Winter schwang der Vorschlag eines bedingungslosen Grundeinkommens oben auf.

Am 21. September um 19.30 findet nun im Volkshaus eine öffentliche Podiumsveranstaltung statt mit folgenden TeilnehmerInnen:

Katharina Prelicz-Huber, Nationalrätin Grüne
Martin Waser, Stadtrat Zürich, Vorsteher Sozialdepartement
Andreas Gross, Nationalrat SP
Peter A. Schmid, Philosoph
Sascha Liebermann, Soziologe, „Initiative Freiheit statt Vollbeschäftigung“
Raffael Jacomella, Initiant

Nähere Informationen dazu finden Sie hier:
Podium zum Thema Grundeinkommen

25 August 2010

Gespräche zum Grundeinkommen in Zürich



Nach den gelungenen beiden Runden vor der Sommerpause haben Christian Müller und Daniel Straub entschlossen, das "Gazosa[mit]Grundeinkommen" als freies Diskussionstreffen weiterzuführen:

Herzliche Einladung zum Gazosa[mit]Grundeinkommen N°3, das am Dienstag, 31. August, ab 20 Uhr wiederum im Café Gloria in Zürich stattfindet.

Neben der vielfältigen Kommunikation in den elektronischen Kanälen schätzen wir den direkten Austausch und das gute Gespräch am Beizentisch sehr. Der Grundeinkommens-Treff steht allen offen, die am Thema interessiert sind. Ohne vorgegebenes Programm besprechen wir offene Fragen zum Grundeinkommen und diskutieren über eine mögliche Umsetzung in der Schweiz.

15 August 2010

"In Amerika ist es eine Schande, reich zu sterben"





Götz Werner hat seinen Eigentumsanteil am dm Konzern in eine Stiftung überführt. In diese Stiftung fließen jetzt die Gewinne, die vorher Götz Werner zustanden.

Damit wird nun die deutsche Grundeinkommensbewegung finanziert? Nun ist ganz viel Geld da für alle, die etwas zum Grundeinkommen machen wollen, für Projekte und Selbstversuche?

Nun ist nicht mehr Geld da als vorher. Auch vorher schon war Götz Werner der Ansicht, dass Gewinne aus dem Konzern nicht in die private Tasche gehören und nicht da sind zur unaufhörlichen Geldvermehrung. `Die Ertragserzielung ist eine Aufgabe wie die Ertragswidmung.´ Auch vorher gab er einen Großteil des Gewinns in eine Stiftung. Doch nun ist auch der fälschliche Grund, warum man ihn Milliardär nannte, in eine Stiftung verschoben: das Eigentumsverhältnis zu Dingen, mit denen andere arbeiten. Kein Bares, sondern der geschätzte Geldwert all dessen, was an Maschinen, Gebäuden und anderen Dingen bei dm die Wertschöpfung ermöglichen und zu ihr beitragen.
Götz Werner wird durch diesen Schritt nicht ärmer oder reicher. Vorausgesetzt, man versteht ein Unternehmen nicht als Privatbesitz wie eine Ware, die man beliebig kaufen und verkaufen kann, sondern als Prozess, wo Menschen miteinander für andere etwas leisten, wo sie ihre Biographie einbringen und entfalten, wo Kunden ihr Vertrauen geben. Unverkäuflich. So ist es, so sieht Herr Werner das. Und ist zudem der Überzeugung, dass Kompetenz sich nicht vererbt, dass Führungspositionen im Unternehmen nicht aus Eigentumsverhältnissen resultieren dürfen.
Darum hat er die Übertragung seines Anteils an dm in die Gemeinnützigkeit bis vor den Bundesgerichtshof gebracht und durchgefochten gegen den zweiten Eigentümer von dm. Der war dagegen. Dessen Anteil ist so groß wie der von Herrn Werner. Der bleibt privat.

In der heutigen FAZ Sonntagszeitung wird Herr Werner interviewt. Georg Meck, der Fragende, spielt überzeugend den Advocatus Diaboli mit den ältesten Standardargumenten gegen das Grundeinkommen. In Wahrheit ist Meck bestens informiert und für das Grundeinkommen – weiß man intern. Werner nutzt die vorgelegten Standartsituationen für einige Kracher aufs Tor und probiert auch neue Spielzüge. Am Ende geht es ums Erben, um sieben notleidende Kinder und den amerikanischen Pioniergeist, dass mit einem Grundeinkommen jede Generation zeigen kann, was sie kann.

13 August 2010

1000 Euro für Jeden



Ein weiterer Meilenstein in der Grundeinkommensbewegung: Zwei ausserordentliche und prominente Persönlichkeiten tun sich zusammen und schreiben ein umfassendes Buch zum bedingungslosen Grundeinkommen! Erschienen am 13. August 2010 im Econ Verlag.

Adrienne Goehler, freie Kuratorin, ehem. Kultur und Wissenschaftssenatorin in Berlin und Hochschulpräsidentin in Hamburg. (Verflüssigungen, Wege und Umwege vom Sozialstaat zur Kulturgesellschaft, Campus, 2006)

Götz Werner, Gründer und Aufsichtsratsmitglied der dm Drogeriemärkte und Professor am interfakultativen Institut für Entrepreneurship an der Universität Karlsruhe. (Einkommen für Alle, Der dm-Chef über die Machbarkeit des bedingungslosen Grundeinkommens, Kiepenheuer & Witsch, 2007)

Prof. Götz W. Werner, Adrienne Goehler
1.000 Euro für jeden
Freiheit. Gleichheit. Grundeinkommen
Econ-Verlag
272 Seiten, € 18,00

Ausführliche Buchbesprechung von Michael Mentzel, Themen der Zeit

Flyer zum Buch PDF


Adrienne Goehler fotografiert von Daniel Häni, Berlin 2009