28 Dezember 2006

In eigener Sache - 2007



Vor einem Jahr am Silvesterabend saßen wir in der leeren weiten Halle des Kaffeehauses unternehmen mitte in Basel - das nur an diesem Tag im Jahr geschlossen hat - und beschlossen, die Initiative Grundeinkommen zu starten.
Da sitzen wir auch dieses Jahr. Mal sehen, was wir jetzt beschließen.

Von da und dieser Stelle grüßen wir all diejenigen, die im vergangenen Jahr unsere Veranstaltungsgäste und -Besucher waren, die zu uns kamen auf diese Website und auf den Film-Blog - denn für Sie haben wir das gemacht - und wünschen Ihnen allen ein erfreuliches neues Jahr!


"Die Kämpfe muss jeder für sich allein bestehen" sagte Jules Ackermann. Das Neue entsteht vor Ort bei jedem Einzelnen - und schafft Modelle im Kleinen, die über sich hinaus weisen; so könnte es Adrienne Goehler sagen.
Das Grundeinkommen strahlt dafür Energie aus schon lange bevor es eingeführt ist.

Eine Idee ist realisiert, wenn sie wie ein Lebewesen wahrgenommen wird.
Die Wirklichkeit kann sich ihr dann annähern. Und das birgt Überraschungen. Energie kommt zu Energie. "Die Wahrheit wird gemacht" sagte Joseph Beuys.
Das Grundeinkommen bewegt viele und Vieles schon jetzt, Schritte nach Vorne und aufeinander zu.

Was auch immer der Einzelne als seine Idee wahrnimmt, die Umsetzung findet statt aus den Gesetzen der Wirklichkeit. Dafür wäre ein bedingungsloses Grundeinkommen oft hilfreich.
So beißt sich die Schlange in den Schwanz mit der Idee des Grundeinkommens, und wir stehen mit ihr mitten im Leben. Das ist die Methode.
Wahrscheinlich beschließen wir die wieder dieses Jahr Silvester im unternehmen mitte.

Danken möchten wir an dieser Stelle allen, die durch ihre Mitarbeit, ihren Rat, Vermittlung und finanzielle Unterstützung zu dem beigetragen haben, was wir in 2006 auf die Beine stellen durften.
Im neuen Jahr brauchen wir von all dem sicherlich noch mehr.

"Man will ja immer mehr und mehr - man braucht es auch ..."

Mit den besten Wünschen für 2007
an alle Freunde, Mitstreiter, Mitdenker und Kritiker

Daniel Häni und Enno Schmidt

NEU auf grundeinkommen.tv





Sebastian Gronbach ist Autor der Zeitschrift Info3 und Redakteur des Newsletters inmedia.
In der Veranstaltungsreihe „Einkommen schafft Arbeit“ im Herbst 2006 im unternehmen mitte in Basel stellte er das Buch „Herzwerk“ von Jelle van der Meulen vor und gab eine persönliche Schilderungen davon, wie es ist, kein Geld zu haben.

Hier geht es zum Film

NEU auf grundeinkommen.tv





Adrienne Goehler, langjährige Präsidentin der Hamburger Kunsthochschule, ehemalige Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Kultur und Kuratorin des Hauptstadt Kulturfonds in Berlin, weiß, wovon sie spricht, wenn sie die Politik als verhärtet und ahnungslos darstellt und eine Kulturgesellschaft aufzeigt, die real existiert und wird, aber noch nicht für wahr gehalten wird. Das nicht mehr des Alten und noch nicht des Neuen ist ihr Thema auch in ihrem 2006 erschienenen Buch „Verflüssigungen“.

Hier geht es zum Film

Hier sehen Sie das Vortrags-Manuskript.pdf

27 Dezember 2006

Neu auf grundeinkommen.tv





Der Widerspruch, den ich meine...
Sascha Liebermann über die Grundlage jedes Gemeinwesens: Vertrauen in die Bürger. Doch Arbeit und Soziales platzieren wir wie selbstverständlich in Misstrauen, Zwang und Überwachung.
Wohin führt die Misstrauensgesellschaft? Es gibt da ein Beispiel: die DDR.

Der Film zeigt einen Ausschntt des Impulsrefferates von Sascha Liebermann zur Veranstaltung "Grundeinkommen - ein Bürgerrecht" in der Reihe "Einkommen schafft Arbeit" im unternehmen mitte in Basel.

Hier geht es zum Film

Neu auf grundeinkommen.tv




Die Frauen kommen immer zu spät...
Margit Appel aus Wien arbeitet an der Katholischen Sozialakedemie und ist Mitbegründerin des Netzwerk Grundeinkommen und sozialer Zusammenhalt in Österreich.
Der Film zeigt einen Ausschnitt ihres Impulsrefferates zum Thema "Grundeinkommen - ein Bürgerrecht" in der Veranstaltungsreihe "Einkommen schafft Arbeit" im unternehmen mitte in Basel.

Hier geht es zum Film

26 Dezember 2006

Schenken

Interview zum Thema "schenken", zum bedingungslosen Grundeinkommen, dem "sozialen Hauptgesetz", ob es dafür einen neuen Menschen braucht, wie das alles Wirklichkeit wird und was in den Schulen in diese Richtung getan werden kann...

Der Filmemacher und Lehrer Christian Labhardt führte mit Enno Schmidt und Daniel Häni ein Gespräch für die Schulzeitung der Rudolf Steiner Schule Zürcher Oberland.

Interview als PDF lesen

Negative Einkommensteuer für Zürich?

Kürzlich in der NZZ:

Mit Steuergutschriften aus der Armutsfalle?
FDP will Diskussion über grundlegend neue Sozialpolitik


Der Stadtzürcher FDP-Präsident und Gemeinderat Urs Egger verlangt in einem Postulat, die Einführung der negativen Einkommenssteuer für Zürich zu untersuchen.

Artikel als PDF lesen

Gemäss NZZ untersucht derzeit eine Expertengruppe, ob und in welcher Form das Modell der erwerbsabhängigen Steuergutschriften in der Schweiz eingeführt werden könnte. Anfang 2007 würden die Ergbenisse der Studie präsentiert.

20 Dezember 2006

Jour Fixe - Grundeinkommen



Der nächste Jour Fixe - Grundeinkommen findet am Mittwoch 31. Januar um 20.30 im unternehmen mitte, Separe 1, statt.

Der geplante Jour Fixe vom 27.12 fällt aus terminlichen Gründen aus!

Vorankündigung: am Dienstag 9. Januar 20.30 finden im unternehmen mitte eine Lesung und ein Gespräch mit Ulrich Roesch statt zu seinem neuen Buch: „Das tun, was noch nicht da war! – We create the social conditions!“

19 Dezember 2006

Götz Werner -Siddharta und das Grundeinkommen



Auf der Veranstaltung „Einkommen schafft Arbeit“ der Initiative Grundeinkommen in Basel erzählte Götz Werner die Episode der „Bewerbung“ Siddhartas beim reichen Kaufmann (frei nach Hermann Hesse).
Drei Fähigkeiten hat Siddharta anzubieten. Welche – und was sie mit dem Grundeinkommen zu tun haben – das erfahren Sie im obigen Film.

Aufnahme: 02. Oktober 2006, unternehmen mitte, Basel
Kamera: Pascal Klotz
Schnitt: Enno Schmidt
Dauer: 3 Minuten

16 Dezember 2006

Pro Bürgergeld – eine neue Seite im Netz


Pro Bürgergeld


Katja Kipping von „Die Linkspartei.PDS“ in Deutschland weckt ihre Parteigenossen:
„Ich warne vor dem Konzept des Solidarischen Bürgergeldes von Dieter Althaus.
Es ist gut vermittelbar und in sich schlüssig. Es holt viele Menschen, auch viele linke Wähler, beim Bedürfnis nach transparenter sozialer Sicherheit ab.“

Bessere Werbung als beunruhigte Gegner kann man sich kaum wünschen. Darum steht dieses Zitat von Katja Kipping auf der Internetseite Pro Bürgergeld. Die Website bringt den Vorschlag von Dieter Althaus, CDU, zu einem solidarischen Bürgergeld den Bügern nahe.
Die Darstellungen fassen sich kurz und erklären gut.
Mit der angebotenen Taschenrechnerfunktion kann jeder sehen, was er davon hat.
Eine Familie mit 2 Kindern, Bruttoeinkommen 1500, hätte mit dem Bürgergeld 2250 Euro.
Eine Familie mit 2 Kindern, Bruttoeinkommen 3200, hätte mit dem Bürgergeld 3400.
Alleinstehende, Brutoeinkommen 2000, hätten mit dem Bürgergeld 1700.
Alleinstehende ohne Einkommen bekämen mit dem Bürgergeld 600 Euro.
Usw..
Die Krankenkassenbeiträge sind jeweils schon abgezogen.

Das Solidarische Bürgergeld ersetzt alle Sozialleistungen, ist bedingungslos und pro Kopf für jeden, beträgt ab einem Einkommen von 1600 Euro ausgezahlt nur noch 200 Euro und wird vorwiegend durch die Einkommenssteuer finanziert. Katja Kipping hat recht.

Unser Vorschlag ist das nicht. Der Taschenrechner ist das richtige Symbol für Althaus Vorschlag. Ohne ihm diese Absicht unterstellen zu wollen, verhindert doch sein Vorschlag jedes Ausbrechen des Denkens aus dem Herkömmlichen. Gerade das aber tut Not und ist der Wert des Grundeinkommens. Streit wird es bei Althaus Vorschlag noch um die nur 600 Euro bei 0 Einkommen geben. Das ist weniger als Hart IV heute gewährt und definitiv genug zum Sterben. Zähe Verhandlungen und Kompromisse, die alles doch wieder recht kompliziert machen, sind zu erwarten, sofern sich überhaupt die Funktionärsfront gegen ein Grundeinkommen durch Bürgerdruck bewegt oder durch die Einsicht, dass mit dem Solidarischen Bürgergeld gegenüber heute Einsparungen im Staatshaushalt möglich sind. Es darf also gerechnet werden.

Unser Vorschlag ist ein bedingungsloses Grundeinkommen in einer lebentauglichen Höhe finanziert durch eine Verbrauchssteuer als einziger Steuer. Unser Vorschlag ist die mitbestimmende Diskussion der Bürger, die sich in einer Demokratie selbst die Regeln geben. Auch die des Geldes. Unser Augenmerk richtet sich auf einen kulturellen Epochenschritt, ein Grundeinkommen, das den Menschen meint und ihn seine Biografie wie auch die Gesellschaft samt all ihren Leistungen freier denken und stimmiger gestalten lässt.

15 Dezember 2006

Grundeinkommen - eine Spinnerei?



Am Donnerstag 21. Dezmeber 2006, 18.30
Im Zentrum "Karl der Grosse", Zürich

Einführung
Trudi Weinhandl

Mehrwert durch Grundeinkommen
Enno Schmidt & Daniel Häni

Anschliessend Gespräch

Eine Veranstaltung der INWO


Zentrum "Karl der Grosse", Raum "Barocksaal"
beim Grossmünster, Kirchgasse 14 (3. Stock)
3 Minuten vom Tram 4 & 15 (Helmhaus),
Einige Minuten vom Bahnhof Stadelhofen

10 Dezember 2006

NEU auf grundeinkommen.tv



Im Juni 2006 fand im Cabaret Voltaire Zürich ein Abend zum Thema "Grundeinkommen und die Kunst" statt. Nach einer kurzen Einleitung ins Thema durch Daniel Häni und Enno Schmidt entzündetet sich eine kontoverse Debatte um die Idee des Grundeinkommens. Sie sehen auf grundeinkommen.tv neu einen Zusammenschnitt mit Einspielungen von Interview-Szenen mit Johannes Georg Landolt, Helmy Abouleish, Prof. Peter Ullrich, Rene Reinhard und Claire Niggli. Geschnitten und produziert von Enno Schmidt.

Film Voltaire 35 min

Cabaret Voltaire - Einleitung der Debatte 27 min

05 Dezember 2006

Mehrwert durch Grundeinkommen - Grundeinkommen durch Mehrwert



Unser Dezemberbeitrag in Info3:

Mehrwert durch Grundeinkommen PDF

Jede und jeder wäre durch ein bedingungsloses Grundeinkommen mehr Wert. Dadurch würden mehr Werte geschaffen werden und ein Grundeinkommen entstünde durch den Mehrwert.

Ursache als Wirkung aus der Zukunft...
Wo beginnen?

02 Dezember 2006

Initiative fördernde Steuerreform



Avenir Suisse und das Liberale Institut veranstalteten am 30. November in Zürich einen Think Tank unter dem Titel: Wahlen 2007 - Eine liberale Agenda für die Schweiz.

Die Initiative Grundeinkommen hat an der Ideenmesse einen Stand betrieben und in einer stündigen Session die Idee der Mehrwertsteuer vorgestellt.

Hier eine kurze Zusammenfassung des Referats:
Initiative fördernde Steuerreform PDF

Messe-Programm als PDF

DRS 2 Hörpunkt - Grundeinkommen für die Schublade?

Ein weiterer Beitrag von Michael Müller zur Idee des Grundeinkommens. Diesmal mit dem Akzent auf die Finanzierung. Leider schafft der Beitrag nicht die Idee der Mehrwertsteuer zu durchdringen und wird so zum Einfallstor für die üblichen Vorurteile und Missverständnisse.

Mit Beiträgen von:
Sascha Liebermann, Freiheit statt Vollbeschäftigung
Prof. Reiner Eichenberger, Universität Freiburg
Prof. Ueli Mäder, Universität Basel
Daniel Häni, Initiative Grundeinkommen

Link zum Radiobeitrag 10 min

Mehrwert durch Grundeinkommen PDF

Initiative fördernde Steuerreform PDF

28 November 2006

Interview mit Götz Werner in der TAZ

Ein weiteres kerniges Interview mit Götz Werner in der linken deutschen Tageszeitung TAZ. Die TAZ hat sich in den letzten 2 Monaten dem Thema Grundeinkommen angenommen und beleuchtet die Debatte aus verschiedenen Gesichtspunkten. Man wünscht sich eine entsprechende Schweizer Zeitung.

Interview lesen PDF

25 November 2006

Neu auf grundeinkommen.tv



Der erste 45 minütige Film zum Thema Grundeinkommen ist online!

Enno Schmidt hat ein informatives und vielfältigen Filmdokument zusammengeschnitten. Es eignet sich sehr gut als Einführung ins Thema Grundeinkommen. Der Film wurde am 30. September während der Veranstaltungsreihe "Einkommen schafft Arbeit..." uraufgeführt.

Link zum Film

U.a. mit: Birkenmeier Vogt Birkenmeier, Götz Werner, Ulrich Oevermann, Georg Vobruba, Phillip van Parijs, Anita Fetz, Gabriele Fischer, Jakob von Ueküll, Renate Keller Ignacio, Benediktus Hardorp, Barbara Wollrath-Kramer, Eric Patry, Christof Dietler, Jens Martignoni, Alfred Meister, Britta Polzer, Alex Silber, Bernard Kundig, Falk Zientz, Peter Ulrich, Ulrike Rau, Alma, Enno Schmidt und Daniel Häni

Newsletter des Netzwerk Grundeinkommen

Link mit zahlreichen interessanten Informationen zum Grundeinkommen in Deutschland.

Newsletter PDF

24 November 2006

Bemerkenswert krasse Gegenkampagne



Eine krasse Inseratenkampagne wurde in diesen Tagen in Österrech gestartet. Sie kann an vergangengeglaubte Zeiten erinnern...

"Jenen helfen, die unsere Hilfe brauchen, aber nicht denen, die nicht arbeiten wollen."

Für die Debatte des Grundeinkommens ist dies bemerkenswert!
Hier drei der Inseratmotive:
Motiv 1 PDF
Motiv 2 PDF
Motiv 3 PDF


Trägerin der Aktion ist der Niederösterreichische Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Bund.

Link zum Netzwerk Grundeinkommen in Österreich

23 November 2006

22 November 2006

Ein Bericht vom 11. Kongress des Basic Income Earth Networks (BIEN)





In Cape Town, Südafrika, fand der 11. Kongress des Basic Income Earth Networks (BIEN) statt.
Eric Patry war dort.
Er ist Mitarbeiter des Instituts für Wirtschaftsethik der Universität St. Gallen und des BIEN-Schweiz.

Lesen Sie hier seinen Bericht.
Bericht.doc


Die Redebeiträge auf dem Kongress können Sie hier downloaden.

Der Kongress fand statt im Economic Policy Research Institute.

18 November 2006

Milton Friedmann ist tot



Am 17. November starb Milton Friedmann in San Francisco.
Er vertrat die Freiheit des Individuums und wandte sich gegen Eingriffe des Staates in die Wirtschaft.

Die Idee der britischen Ökonomin Juliet Rhys-Williams zu einer negativen Einkommenssteuer arbeitete er weiter aus und brachte sie in den 60er Jahren in den USA in die politische Debatte. Durch ihn wurde der erste dezidierte Vorschlag zu einem Grundeinkommen publik.

Negative Einkommenssteuer heißt: Allen, die nichts oder weniger als einen allgemeinen festgelegten Mindestsatz verdienen, wird die Differenz zu diesem Mindestsatz vom Staat hinzugezahlt. Die negative Einkommenssteuer stockt das Einkommen eines jeden auf ein Mindesteinkommen auf. Das erlaubt einen schlanken Sozialstaat mit wenig bürokratischem Aufwandt, Bewegungsfreiheit für Unternehmen durch niedrige Löhne und leichteres Entlassen, eine Grundsicherung für die Familien und in bescheidenem Maße auch Freiraum für den Einzelnen.
Die negative Einkommenssteuer speist sich aus der positiven Einkommenssteuer, die diejenigen bezahlen, die höhere Einkommen haben. Damit baut dieses System auf stabiler und wachsener Erwerbsarbeit auf.

Einige Vorschläge zu einem Grundeinkommen bleiben auch heute noch in dieser frühen Entwicklungsphase der Idee stehen und bauen auf die vergangenen Bedingungen.

Milton Friedmanns Pionierleistung ist von anderen weiter entwickelt worden.

Aktuell heißt das: Alle Steuern werden aus dem Bereich herausgenommen, wo für andere geleistet wird. Also aus den Unternehmen, aus den Einkommen. Alle Steuern sind in der Mehrwertsteuer oder Konsumsteuer zusammengefasst. Der Staat finanziert sich nicht mehr aus Erwerbsarbeit, die abnimmt, sondern aus dem Konsum, der eher zunimmt. Was früher der Steuerfreibetrag war, wird als Grundeinkommen ausbezahlt. Das Grundeinkommen ist keine Sozialleistung im Kontext von Bedürftigkeit, sondern der jedem als Existenzbasis zustehende Freibetrag. Er ersetzt alle bisherigen Sozialleistungen bis zu seiner Höhe und wird in Löhnen und Gehältern eingerechnet. Durch den Wegfall der Steuern im Bereich der Arbeit und das Abziehen des Grundeinkommens vom Erwerbseinkommen können die Nettopreise so stark sinken, dass bei der aufgesetzten Konsumsteuer, die den gesamten Staatsanteil enthält, die Endpreise im Schnitt gleich bleiben. Das heißt, die Kaufkraft des Geldes bleibt, die Steuer wird erhoben, wo sie am richtigen Platz ist, im Konsum, und jeder erhält einen Freibetrag für sein Leben.

Milton Friedmann ist tot - es lebe das Grundeinkommen!

Würdigung in der NZZ

16 November 2006

Die Arbeit wird uns nie ausgehen

So titelte die NZZ am Sonntag den 12.11. eine Entgegnung von Beat Kappeler auf den Artikel von Ulrich Beck in der NZZ vom 4.11.

Beat Kappler zitiert darin die Initiative Grundeinkommen, dass es "in erster Linie um einen kulturellen Schritt gehe". Den sieht er aber gerade nicht in einem Grundeinkommen.
Die Arbeit geht uns nicht aus, das glauben wir auch.
Doch die Arbeit geht vom Menschen aus und ist für Menschen. Die Arbeit ist nicht ein Zaubertempel, in den alle hineingesperrt werden müssen, weil sonst die Welt unterginge. Arbeit wird heute wie ein Götze beschworen, dem alles zu opfern sei. Es gibt keinen Grund, Vollbeschäftigung nach überkommenen Gewohnheitsmustern zu fordern. Wir alle sind schon voll beschäftigt.

Artikel von Beat Kappler als PDF lesen

Link zum Beck-Artikel

Leserbrief von Bernhard Steiner als PDF lesen

12 November 2006

Weniger statt mehr Staat

Zwei beachtenswerte Beiträge von Bernhard Steiner die unlängst in der Zeitschrift Goetheanum erschienen sind:

Im ersten Beitrag geht der Autor auf die immer wieder zu hörenden Einwände ein, Grundeinkommen würde mehr Staat bringen. Er entwickelt anhand eines Vergleiches tierischer Organismen mit dem menschlichen Organismus die Entsprechung des Grundeinkommen mit einem modernen Gesellschaftskörper.

Weniger Staat PDF

Der zweite Beitrag ist ein Interview mit dem emeritiertem Professor Christoph Binswanger, der u.a. die Idee einer ökologischen Steuerreform entwickelt hat. Binswanger ist auch bekannt durch sein Buch "Geld und Magie"zu Goethes Faust II.

Interview Binswanger PDF

Zum Thema Geld und Magie spricht Professor Binswanger am 24. November in Luzern.

Link zur Veranstaltung

09 November 2006

Schweizer Ideenmesse



Avenir Suisse und das Liberale Institut veranstalten am 30. November in Zürich einen Think Tank 10.00-20.00 unter dem Titel: Wahlen 2007 - Eine liberale Agenda für die Schweiz.

Die Initiative Grundeinkommen wird dort eine stündige Session gestalten und die Idee der Mehrwertsteuer vorstellen:
13.15
Initiative fördernde Steuerreform – Grundeinkommen als Mehrwertvergütung
Enno Schmidt, Künstler und Autor; Frankfurt
Daniel Häni, Unternehmer, Basel.

Link zur Veranstaltung

Programm als PDF

05 November 2006

Abschied von der Utopie der Vollbeschäftigung



"Nationalstaatliche Nabelschau und alte Denkmuster blockieren Lösungsansätze in der Armutsdebatte".

Ulrich Beck, Professor am Institut für Soziologie der Ludwig-Maximilians-Universität in München, schreibt in der Neuen Zürcher Zeitung befreiende Worte wie z.b. diese:

"Nicht Appelle an die Moral und den Patriotismus der Manager sind nötig. Gefragt sind Ideen, wie staatliche Politik in Zeiten der Globalisierung aus der Defensive herausgeholt und im Aufgreifen der Gerechtigkeitsfrage, die zum Kern der Machtfrage geworden ist, neu belebt werden kann."

"Massenarbeitslosigkeit und Armut sind nicht Ausdruck von Niederlagen, sondern der Siege moderner Arbeitsgesellschaften."

"Die Utopie der Arbeitsgesellschaft war es einmal, vom Joch der Arbeit zu befreien. Jetzt ist es so weit. Wir müssen in Europa endlich die Fragen auf die Tagesordnung setzen: Wie kann man ein sinnvolles Leben führen, auch wenn man keinen Arbeitsplatz findet? Wie werden Demokratie und Freiheit jenseits der Vollbeschäftigung möglich? Wie wird der Mensch selbstbewusster Bürger - ohne Lohnarbeit?"

"Auf eine Formel gebracht: Freiheit statt Vollbeschäftigung. Nur so lässt sich verhindern, dass es demnächst so richtig knallt."

Link zum Artikel in der NZZ

03 November 2006

Pressespiegel - Einkommen schafft Arbeit ...


(Enno Schmidt und Daniel Häni)


Pressspiegel zur Veranstaltungsreihe
"Einkommen schafft Arbeit ... Mehrwert durch Grundeinkommen"
26.9.-7.10. 2006 im unternehmen mitte in Basel

Wortgast - Einkommen schafft Arbeit
Von Enno Schmidt
Programmzeitung 09/06
PDF lesen

Rege Debatte angezettelt
Von Kristine Kranenberg
Baslerstab, 22.9.06
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Laut Nachdenken über Grundeinkommen

Interview mit Daniel Häni
Radio DRS 1, 25.9.06
Sendung hören (6 min)

Es ist ein Bürgerrecht
Interview mit Daniel Häni
Baselandschaftliche Zeitung, 25.9.06
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Debatte ist hochaktuell

Interview mit Daniel Häni
Basler Zeitung, 26.9.06
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Abgesang aufs Grundeinkommen
Von Markus Schneider
Basler Zeitung, 27.9.06
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Fleisch für alle
Von Benjamin Shuler
Wochenzeitung WOZ, 28.9.06
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Wie wirkt Grundeinkommen auf die Seele?
Von Enno Schmidt
die Drei, 10/2006
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Wir verteilen nur das Vorhandene neu

Interview mit Benediktus Hardorp
Der Sonntag, 1.10.06
PDF lesen

Eine Antwort auf den Abgesang
Von Enno Schmidt und Daniel Häni
Basler Zeitung, 2.10.06
PDF lesen

2000 Franken für alle: Wie würden wir leben?
Kolumne von Bettina Dieterle
Baslerstab, 12.10.06
PDF lesen

Der deutsche Unternehmer will allen ein Grundeinkommen auszahlen
Interview mit Götz Werner
Basler Zeitung, 14.10.06
PDF lesen1
PDF lesen2

Radikale (Gedanken-) Experimente
Von Mikael Krogerus
Neue Zürcher Zeitung NZZ, 25.10.06
PDF lesen

Nimm die Idee, brich sie und verteil sie unter die Menschen
Von Franziska Schutzbach
Das Goetheanum, 44/06
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Grundeinkommen für alle: Utopie?
Von Michael Müller für Doppelpunkt
Schweizer Radio DRS 1+2, 31.10. und 1.11.06
Sendung hören (45min)

Wien, Basel, Berlin
Von Enno Schmidt
Info3, 11/08
PDF lesen

02 November 2006

11.11. - Initiative Grundeinkommen in Hamburg und Basel

Am 11. November stellt Enno Schmidt die Initiative Grundeinkommen in der Museumstraße 31 in Hamburg-Altona vor. Die Veranstaltung findet statt im Rahmen eines Kongresses der freien Ausstellungszene, der Künstlerhäuser und Projekträume der Hansestadt. Sie beginnt um 14:00 Uhr. "Ehrenamt, Prekarität und Kulturarbeit" ist der Titel. Bürgergeld, Bürgergesellschaft und Kulturgesellschaft sind die Schwerpunkte. Neben Enno Schmidt sind auf dem anschließenden Podium Dr. Arne Niederbacher, Dr. Matthias Euteneuer, Christina Kaindl und Adrienne Göhler.
Es geht u.a. auch um die Vorbereitung einer Stiftungsgründung. Die Stiftung soll Gelder der Stadt und von privaten Geldgebern optimaler in die freie Szene leiten und einen Puffer zwischen Geldgebern und –Empfängern darstellen, wodurch selbständiger und sachgerechter agiert werden kann.

Ebenfalls am 11. November stellt Daniel Häni die Initiative Grundeinkommen wie bereits angekündigt im Kaskadenkondensator in Basel vor.
Zum Programm im Kaskadenkondensator

Mehrwertsteuer – von theoretischer Schönheit

Die Brühlschen Terrassen am Elbufer Dresdens sind bekannt.
Heinrich Graf Brühl, der sie anlegen ließ, gilt auch als Erfinder der Mehrwertsteuer. Um seinem Kurfürsten August die Kassen zu füllen, führte er als sächsischer Staatsminister 1754 die Generalkonsumakzise ein. Auf jeden Einkauf von Waren im Land wurde von nun an eine Abgabe erhoben. Eine Verbrauchssteuer.
Zum Dank für die sprudelnde Geldquelle vermachte der Kurfürst ihm Teile der alten Wallanlagen an der Elbe, die Graf von Brühl in einen terrassenförmigen Lustgarten umwandeln ließ.
Vom Lustgarten ist nichts mehr zu sehen, aber auf der gebliebenen Terrasse tummeln sich die Gäste aus aller Welt.



"Die Mehrwertsteuer schafft es, Dönerbuden und Großkonzerne gleich zu behandeln", so Stefan Bach, Steuerexperte am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung. Ökonomen sehen in ihr ein Modell von nahezu unvergleichlicher theoretischer Schönheit.
Heute ist sie Bedingung für den EU-Beitritt eines Landes. In den USA gibt es sie als Einzelhandelssteuer. Auch China bestreitet mit ihr einen Teil des Haushaltes.
Sie ist leicht zu erheben und verzerrt den Wettbewerb kaum, denn sie kommt auf alle Preise zum gleichen Prozentsatz. Man kann vor ihr nicht weglaufen, denn sie wird erhoben am Ort des Kaufes. Sie belastet nicht Mühen und Leistung auf dem Wege der Erzeugung von Waren und Diensten, sondern tritt erst da auf, wo etwas fertig vollbracht und vom Konsumenten wirklich gekauft wird.
Wert und mehr Wert entstehen durch Arbeit.
Auf den Zwischenstufen der Wertschöpfung verursacht die Mehrwertsteuer keine Mehrkosten, sondern wird als bloßer Rechnungsposten weitergereicht. Erst wenn das Produkt fertig ist, bezahlt der Verbraucher neben dem Preis auch einen Mehrwertanteil an die Gemeinschaft, die durch ihre Leistungen diesen Mehrwert mit möglich gemacht hat.

Kompliziert wird es, wenn Lobbyisten unterschiedliche Mehrwertprozente für bestimmte Branchen, Produkt- und Dienstleistungsarten durchsetzen.
Eine Progressivität wie bei der Einkommenssteuer passt schlecht zur Konsumsteuer. Ungerecht ist sie deshalb nicht.
"Einkommenssteuern bestrafen immer auch diejenigen, die schaffen. Konsumsteuern dagegen treffen auch diejenigen, die nicht schaffen, aber prassen.", sagt Heinz Grossekettler, Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirates des deutschen Bundesfinanzministeriums.

Angenommen, alle Steuern würden in der Konsumsteuer zusammengefasst - dann gäbe es keinen Steuerfreibetrag mehr. Der ist doch aber sinnvoll. Die pure Existenz plus etwas Spielraum darüber hinaus muss sicher sein, bevor an die Allgemeinheit abgegeben werden kann.
Der Steuerfreibetrag der Konsumsteuer ist das bedingungslose Grundeinkommen.
Das bedingungslose Grundeinkommen ist Logik und von nahezu unvergleichlicher praktischer Schönheit.

01 November 2006

Besucher-Statistik Oktober



Oben sehen Sie in grafischer Darstellung die Besucher-Entwicklung der letzten 8 Monate. Die meistaussagende Zahl ist die der Anzahl verschiedener Rechner (orange): diese beträgt für Oktober 8209

Summe
Anfragen 519225
Dateien 310232
Seiten 47855
Besuche 12488
kb 202450785
unterschiedlicher Rechner (IP-Adressen) 8209

Schnitt/Maximum
Anfragen pro Tag 16749/27877
Dateien pro Tag 10007/17216
Seiten pro Tag 1543/2476
Besuche pro Tag 402/551

45 minütige Radiosendung zum Grundeinkommen auf Schweizer Radio DRS 1+2



Grundeinkommen für alle: Utopie?
Eine umfangreiche Radiosendung von Markus Müller zur Idee, Wirkung und Finanzierung eines bedingungslosen Grundeinkommens. Begeisterung, Ängste, Hoffnungen, Kritik, Verständnis und Unverständnis kommen deutlich zum Ausdruck. Dieser im Umfeld der Veranstaltungsreihe "Einkommen schafft Arbeit ..." im unternehmen mitte (26.9.-7.10.) gut recherierte Beitrag wurde im Sendegefäss "Doppelpunkt" am 31.10. auf DRS1 und am 1.11. auf DRS2 ausgestrahlt.

Befragt wurden:
Corinne Lipzig, Arbeitslos, Basel
Michele Cordasco, Bildhauer, Basel
Sascha Liebermann, Freiheit statt Vollbeschäfftigung, Frankfurt
Götz Werner, Unternimm die Zukunft, Karlsruhe
Dr. Benediktus Hardorp, Wirtschaftsprüfer, Mannheim
Prof. Dr. Reiner Eichenberger, Universität Fribourg
Prof. Ueli Mäder, Universität Basel

Link zum Sendegefäss

Sendung hören (45 min)


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31 Oktober 2006

Veranstaltung im Kaskadenkondensator Basel



Performancereihe work out mit den Gruppen Berlin n@work & Labor und Gästen

Sa 11. November 17 Uhr
Die Gruppe Berlin n@work präsentiert uns ihr Projekt „Redefine Work“, Labor erweitert den Abend mit ihren Arbeitsrecherchen.
Gemeinsam erarbeiten wir die Arbeit aus der Arbeit heraus. Wir verarbeiten Gesehenes und Erlebtes und schaffen uns Grundlagen für die spätere Diskussion. Die Suppe essen wir in der Pause.

Gäste: Daniel Häni vom unternehmen mitte (BS), spricht mit uns über die Initiative Grundeinkommen, Ana Katsidis, Künstlerin (LU), stellt das Projekt Arbeitsberg vor.
Wortgast: Willi Fillinger: Praktischer Philosoph (ZH), Unkostenbeitrag: Fr. 13.-

Projektverantwortung: Judith Huber

Flyer als PDF

Kakadenkondensator, Werkraum Warteck PP, Burgweg 7, Basel

29 Oktober 2006

Grundeinkommen in PPM-City



Gefunden im Archiv Grundeinkommen. Erschienen in der Gratis-Zeitschrift 20 minuten.

"«Vor drei Jahren hatte ich die Idee zur virtuellen Stadt PPM City, die zum Bewegen, Chatten und Aufgabenlösen einlädt», erzählt Sir Colin in einem wahren Freudenrausch über die Fertigstellung des Projekts, das in Europa seinesgleichen sucht. Anfang nächster Woche geht die Vollversion des 3-D-Games online.
Die User sind Einwohner von PPM City und erhalten monatlich 3000 Colins Grundeinkommen, das für von Steuern bis zu Blumen für den Onlineflirt ausgegeben werden kann."

27 Oktober 2006

25 Oktober 2006

Artikel in der NZZ - Radikale (Gedanken-) Experimente

Im Nachklang der Veranstaltungsreihe "Einkommen schafft Arbeit ... Mehrwert durch Grundeinkommen" erscheint eine Besprechung von Mikael Krogerus in der Neuen Zürcher Zeitung.

..."Die Befürworter argumentieren, dass auf der Basis eines Grundeinkommens und der daraus erwachsenden finanziellen Ungebundenheit mehr Wertschöpfung erwirtschaftet würde als im heutigen Sozialstaat. Hinter der Annahme steht die Frage nach dem Menschenbild. Wer davon ausgeht, dass Menschen ohne Druck nichts leisten, der sucht nach Systemen, die diesen Druck aufrechterhalten. Wer wie Götz Werner glaubt, dass Menschen etwas leisten wollen, wenn man sie nur lässt und nicht durch Bürokratie behindert, wird an der Utopie Gefallen finden. Das Grundeinkommen ist ein Gedankenexperiment, ein Denkanstoss, der bisher weder richtig durchdacht noch durchgerechnet ist. Welche Folgen die Einführung eines Grundeinkommens hätte, hängt wohl tatsächlich nicht zuletzt davon ab, ob und wie die Bürger die Freiheit, die das Grundeinkommen bietet, nutzen würden. Es gilt für alles Neue, was für die eigene Biografie gilt, sagten Veranstalter Enno Schmidt und Daniel Häni in ihrem Schlusswort: Logisch ist es erst im Nachhinein."

Artikel lesen PDF

Artikel in der NZZ-Online

Bischof für Grundeinkommen



In Österreich ist seit dem Wahlsieg der SPÖ das Wort "Grundeinkommen" in die politische Debatte gekommen. Der neue Kanzler in spe kündigte an, niemand solle in Österreich von weniger als 800 Euro leben müssen. Wenn man genauer hinschaut zeigt sich aber, dass es sich mit dem Kanzlervorschlag nicht um ein Grundeinkommen handelt - schon gar nicht um ein bedingungsloses - sondern um eine Art Einkommens-Untergrenze, bei der Nachweis- und Prüfverfahren bestehen bleiben.

Immerhin gibt die Debatte die Möglichkeit, echte Grundeinkommens-Modelle in die Diskussion zu bringen und sie gegenüber dem SPÖ-Vorschlag deutlich zu machen.

So hat sich beispielsweise der Linzer Diözesanbischof Ludwig Schwarz zu Wort gemeldet, der ein "bedingungsloses Grundeinkommen für alle" befürwortet. Ein beachtenswertes Wort aus der Katholischen Kirche! Gesagt ist nicht Getan: umgehend hat sich der stellvertretende Vorsitzende der Bischofskonferenz, Kapellari, eingeschaltet. Die Bischöfe sollten diese Frage dem bereits in Gang befindlichen Diskurs der demokratischen Öffentlichkeit überlassen, betonte er im ORF-Mittagsjournal.

Besser macht es Margit Appel, die vor drei Wochen bei uns zu Gast war. Sie geht in einem Interview bei derStandart.at sehr differenziert, behutsam und klärend auf die Debatte ein:

"Appel: Ein Grundsicherungsmodell wie es die SPÖ vorschlägt wäre sicher ein Fortschritt. Ein Grundsockel sowohl bei den Arbeitseinkommen als auch bei den Sozialleistungen-fehlt auf alle Fälle in Österreich, es kann ja nicht sein, dass in einem derart reichen Land wie Österreich Menschen mit lächerlichen Beträgen ihr Leben bestreiten müssen. Was wir an dem SPÖ-Modell kritisieren ist der Kontrollaufwand in Richtung Arbeitswilligkeit und Vermögensprüfung.

Wir gehen davon aus, dass es gesellschaftlich konstruktiver wäre, allen Menschen ein Existenzminimum in Form eines "Grundeinkommens" zu garantieren und damit die Rahmenbedingungen so zu schaffen, dass die Menschen im von ihnen bestimmten Ausmaß erwerbstätig sein können, sich in diversen Organisationen und auch in der Politik engagieren können und Männer und Frauen besser verteilt Arbeiten im Bereich der Kindererziehung, der Pflege, etc. leisten können."

Link zum Interview mit Margit Appel

24 Oktober 2006

Der Philosoph Timothy Speed zum Grundeinkommen



Ein sehr bemerkenswertes Audio-Statement von Timothy Speed zu den grundlegenden Überlegungungen und Auswirkungen eines bedingungslosen Grundeinkommens.

Statement hören Link

"...das grundeinkommen ist ein erfolgsrezept, wenn wir dadurch jedem in der gesellschaft eine würdigung zukommen lassen. dann wird angst abnehmen und kreativität zunehmen... das wesentliche am grundeinkommen können wir nicht über zahlen begreifen, grundeinkommen ist ein grundlegendes neuverstehen von gesellschaft... den menschen als etwas fördernswertes verstehen... ein wandel der von den bürgern selbst getragen wird..."

Bundesrat Merz fürs Grundeinkommen - Ein Scherz?



Unser Kollege von rebell.tv interviewte gestern in Bern Bundesrat Merz, seines Zeichens Finanzminister der Schweiz, zum Grundeinkommen. SUPER! Endlich wird der richtige gefragte...

Nur leider versagen beim fragen dem doch so rebellischen Reporter die Nerven. Er machte - unglaublich - aus dem "Recht auf Einkommen" eine "Recht auf Geldgeben" und liefert dem lieben Bundesrat gleich auch noch eines der langweiligsten Argumente gegen das Grundeinkommen: "Faktisch haben wir das schon, oder?"

Zur Übertragung 1265 rebell.tv


Trotzdem vielen Dank an rebell.tv! Das nächste Mal einfach allen Mut zusammennehmen und fragen: "Herr Bundesrat, was denken Sie zum Vorschlag eines bedingungslosen Grundeinkommens in der Höhe von 2500 Franken. Gibt es da - ganz unter uns gesagt - überhaupt noch ein vernüftiges Argument dagegen?" Und noch eine Frage: "Die Initiative Grundeinkommen aus Basel schlägt die Zusammenfassung aller Produktionssteuern in eine transparent Mehrwertsteuer vor. Schlägt da ihr liberales Herz höher?"

21 Oktober 2006

JOUR FIXE GRUNDEINKOMMEN



Zum ersten JOUR FIXE GRUNDEINKOMMEN kamen über 30 Leute in den SAFE des unternehmen mitte in Basel. Im engagierten und humorvollen Rundgespräch leuchten nochmals wesentliche Momente der intensiven Veranstaltungsreihe auf. Spannende Erfahrungen im Denken und Darstellen der Idee konnten ausgetaucht werden. Zwei Arbeitsgruppen wurden ins Leben gerufen.

"Warum werden manche Menschen richtiggehend aggressiv, wenn man von der Idee des bedingungslosen Grundeinkommens erzählt?" Das war eine der brissanten Fragestellungen, der gemeinsam nachgegangen wurde. Daraus entstand u.a. der Vorschlag einer Arbeitsgruppe, die sich ein grundsätzliches Grundeinkommen-Argumentarium (FAQ) erarbeiten will. (Kontakt: Domenica Ott - domenicaott@bluewin.ch).

Eine weitere Gruppe will sich um Fragen der Machbarkeit und auch Finanzierung vertieft zusammensetzen: Wie wäre eine Schrittweise Einführung denkbar? Ist Grundeinkomen ein revolutiönärer oder mehr ein evolutionärer Schritt? Wie lässt sich das Rechnen? Welches sind die besten Gegenargumente? (Kontakt: David Wüest-Rudin - wueest-rudin@freesurf.ch)

Wer sich für eine Mitarbeit interessiert, melde sich bei den betreffenden Kontaktpersonen.

Der nächste JOUR FIXE GRUNDEINKOMMEN findet am Mittwoch 29. November um 20.30 im unternehmen mitte statt.


(Photo: Stefan Pangritz)

20 Oktober 2006

Zwei Fernsehbeiträge zum Grundeinkommen im deutschen Fernsehen



Ein kurzer aber im Ansatz recht gut gemachter Fernseh-Beitrag zum Grundeinkommen. Ausgestrahlt am 20.10. in der ARD-Sendung Monitor.

Link zur Sendung im ARD

Nur eine halbe Stunde später trat Prof. Götz Werner in der viel beachteten Talkshow "Berlin-Mitte" im ZDF auf. Er kam kaum zu Wort, was lediglich die Ratlosigkeit und Arroganz der anwesenden Politiker noch deutlicher machte.

Link zur ZDF-Sendung Berlin-Mitte

Die Gäste waren:
Volker Kauder (CDU), Vorsitzender der Unions-Bundestagsfraktion
Peter Struck (SPD), Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion
Carola Vollmar, arbeitslose Lageristin
Götz Werner, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter von "dm-drogerie markt"
Paul Nolte, Historiker

Moderation: Maybrit Illner
Länge: 45 min

17 Oktober 2006

2000 Franken für alle: Wie würden wir leben?



Bettina Dieterle, Schauspielerin und Regisseurin nimmt die Fragestellung des Grundeinkommens in ihre Kolumne im Baslerstab auf:

Kolumne lesen PDF




Bettina Dieterle sprach u.a. am 5. Oktober auf dem Podium "Grundeinkommen - Kultureinkommen" im unternehmen mitte. (Links von ihr: Stefan Heinrich Ebner, rechts: Georg Darvas)

Leserbrief in der Basler Zeitung

Laut Nachdenken über Grundeinkommen

Daniel Häni in einem kurzen Interview (Mundart) auf DRS1 im Vorfeld der Veranstaltungsreihe "Einkommen schafft Arbeit... Mehrwert durch Grundeinkommen".

Sendung hören

15 Oktober 2006

Interview mit Götz Werner in der Basler Zeitung



10 Tage nach dem begeisternden Auftritt von Götz Werner im "unternehmen mitte" erscheint ein längeres Interview mit dem dm-Chef in der Basler Zeitung.

Erläuternd zum Interview ist zu beachten, dass Götz Werner meist von einem Grundeinkommen in der Höhe von 1500 Euro (2300 Franken) spricht und damit eine Art "Kulturminimum" (ein sinniger Ausdruck von Werner) im Auge hat. Die 800 Euro entsprechen dem heutigen Transferbetrag in der BRD und erfüllen die Kritierien eines menschenwürdigen Existenzminimums kaum - jedenfalls nicht in der Schweiz.

Interview lesen Seite1 PDF

Interview lesen Seite2 PDF

Website von Götz Werner

13 Oktober 2006

Jean Ziegler zum Grundeinkommen



"Zeit ist menschliches Leben"

Auch das mittlerweile 10 Interview in "a tempo" zur Zuknuft der Arbeit ist sehr lesenswert! Diesemal erzählt Jean Ziegler aus seiner engagierten Arbeit als UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung. Er äussert sich auch zum Grundeinkommen:

a tempo: Eine letzte Frage zum Thema Arbeit: Sehen Sie in unserem europäischen Umfeld, vor dem Hintergrund der charakterisierten großen Linien, irgendeinen Aspekt als besonders wichtig an?

Jean Ziegler: Das Grundeinkommen! In einer Welt, in der die Bedeutung der Erwerbsarbeit immer mehr abnimmt, ist es eine der dringlichsten Ideen überhaupt. Die Arbeitslosigkeit wird steigen und es ist längst nicht mehr sicher, dass jeder immer Arbeit hat. Aber es ist in jedem Fall sicher, dass der Mensch immer essen muss! Das Grundeinkommen verhindert, dass ein Mensch in Existenzangst zurückgeworfen wird und verzweifelt. So gesehen ist ein geregeltes Grundeinkommen auch ein Beitrag zur Verteidigung der Demokratie, des Gesellschaftsvertrags und eigentlich
der Zivilisation insgesamt.

Ganzes Interview lesen

12 Oktober 2006

Jour Fixe - Grundeinkommen



Einladung zum 1. "Jour Fixe - Grundeinkommen".
Rundgespräch mit Informationen, Feedbacks zur Veranstaltungsreihe, Ideen und Vorschläge für weitere Projekte, Fragen und Anregungen zur Initiative Grundeinkommen.

Freitag 20. Oktober um 20.30 im unternehmen mitte


Mit besten Grüssen
Enno Schmidt und Daniel Häni

11 Oktober 2006

Grundeinkommen zum Erntedankfest



"Braucht es in einer dynamischen Fruchtfolge neben Gemüse und Getreide neue Initiativ-felder für unseren Geist? Ich kann die Bundesdirektzahlungen in neuem Licht sehen. Sie sind unser Grundeinkommen und ermöglichen uns Pflanzen und Tiere zu pflegen und Lebensmittel für die Menschen zu kultivieren. Alle möchten die Arbeit sinnvoll, motivierend und begeisternd erleben".

Dies ein paar Worte aus der Einladung an die Initiative Grundeinkommen am Erntedankfest des Schwalbenhofs in Hauptikon (am Albis) die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens vorzustellen. Wir nahmen die Einladung gerne an und konnten somit unser Veranstaltungsreihe (Einkommen schafft Arbeit ...) sehr sinnig und ebenso sinnlich abschliessen!


Das geistreiche Impulsreferat von Enno Schmidt mündete in eine angeregte Diskussion über Mehrwert, Selbstwert und die Idee einer reinen Konsumbesteuerung.



Der Schwalbenhof wird von der Familie Schneiter zusammen mit einem jungen Team biologisch dynamisch bewirtschaftet. Sehr eindrücklich war der anschliessende Rundgang über den Hof, der uns klar machte, dass die Bauern nicht einfach Produkte erzeugen zum Verkauf, sondern jeden Tag neu an einem Gesamtkunstwerk arbeiten, das mit dem Produktepreis niemals umfassend abgegolten werden kann.



Von l.n.r. Alfred und Silvia Schneiter, Enno Schmidt, Daniel Häni und Alma, die sich wunderte, dass dort auch eine Kuh diesen Namen trägt.

10 Oktober 2006

Alle Fragen zum Grundeinkommen

Zum Abschluss der 12-tägigen Veranstaltungsreihe "Einkommen schafft Arbeit ... Mehrwert durch Grundeinkommen" kamen (unerwartet) nochmals über 100 engagierte Menschen ins Kuratorium um möglichst viele Fragestellungen, die durch die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens aufgeworfen werden von verschiendenen Gesichtspunkten zu kneten. Ein Brot wurde da gebacken, das nicht schnell aufgegessen sein wird!

Hier ein paar bildliche Impressionen:





















(Photos: Stefan Pangritz)