29 Dezember 2010

Sascha Liebermann in Zürich



Donnerstag, 13. Januar 2011, 19h

Förderung von Wissenschaft und Kunst —
durch bedingungsloses Grundeinkommen.
Ein Plädoyer.


Vortrag von Dr. Sascha Liebermann, Mitbegründer von „Freiheit statt Vollbeschäftigung“ und Soziologe (Bochum und Zürich). Mit anschliessender Diskussion, Moderation: Stefan Schöbi, Stv. Leiter Hochschulkommunikation, ZHdK

Forum – das offene ZHdK-Gespräch
Theater der Künste, Bühne A, Gessnerallee 9, Zürich

23 Dezember 2010

Grundeinkommen - Alice im Steuerland



„Alice im Wandelland“ ist Berlin. Alice in Basel, das ist im Steuerland. Wie Alice so ist, wandelt sich da aber auch etwas. Und was sollte das sein zu Weihnachten? – Genau. Das besinnlichste Thema zur Jahreszeit: wie das nämlich ist mit den Steuern in den Preisen, und dass Alice Grinda sie trägt. Wem das zu kompliziert ist, der kann sich an den Weihnachtsmann wenden.

Enno Schmidt

20 Dezember 2010

Interview mit Christian Müller bei Tink



Tolles Interview mit Christian Müller beim Online-Magazin tink.ch:

Eigentlich will man Einkommen, nicht Arbeitsplätze erhalten

Darin:

Tink: Es geht also auch um die Bewertung von Arbeit in unserer heutigen Gesellschaft. Bislang war es das Ziel aller Politiker, neue Arbeitsplätze zu schaffen. Götz Werner, deutscher Unternehmer und Befürworter des Grundeinkommens, entgegnet, es sei die Aufgabe der Wirtschaft, den Menschen von der Arbeit zu befreien. Ist es nun gut oder schlecht, wenn weniger gearbeitet wird?

Christian Müller: Es ist die Frage, welche Arbeit gemeint ist. Dank der fortschreitenden Technologisierung der Produktion werden die klassischen Arbeitsplätze im Fertigungsprozess abnehmen, das ist an sich eine gute Entwicklung. Die Arbeit, welche sonst anfällt, wird durch den Fortschritt überhaupt nicht verringert. Das ist Arbeit, die mit Menschen zu tun hat: Im Pflegebereich, in der Erziehung und Kinderbetreuung. Auch in der Landwirtschaft, bei Tierhaltung und Fleischproduktion finde ich es keine gute Entwicklung, wenn immer mehr rationalisiert wird. Es gibt viel Arbeit in diesen Bereichen, die heute nicht geleistet wird, weil niemand dafür zahlen will. Das Grundeinkommen subventioniert diese Arbeit und macht es den Menschen möglich, hier mehr Zeit zu investieren, was wünschenswert ist.

Jeder, der heute sagt, er wolle Arbeitsplätze erhalten, will eigentlich Löhne und Einkommen erhalten, das ist ein grosser Unterschied. Das Grundeinkommen will in erster Linie diese Einkommen sicher stellen, und nicht Arbeitsplätze.

10 Dezember 2010

Lebst Du schon?



Ein bemerkenswerter Artikel von Julia Krättli in der Zeitung STUDIVERSUM der Schweizer Hochschulen.

Ausschnitt aus dem Text:
Paul setzt sich mit einem Buch in der Hand an einen Tisch im Kaffeehaus und bestellt an der Theke einen Cappuccino. Um diesen zu erhalten, hat er weder Kaffee angepflanzt, noch Kaffeebohnen gepflückt, er hatte nichts mit der Röstung zu tun, Kühe hat er ebenfalls nicht gemolken und die Kaffeemaschine bedient hier auch jemand anderes. Paul lebt wie wir alle von der Leistung anderer. Das ist nicht weiter schlimm, denn er bezahlt in diesem Falle diese Leistung. Vom Geld, das er für seinen Capuccino zahlt, bezahlt der Besitzer des Kaffeehauses unter anderem den Lohn seiner Angestellten und diese wiederum zahlen damit die Sozialabgaben und ihre Einkommenssteuern. Denkt man sich das rückwärts, zahlt also eigentlich Paul die Steuern des Angestellten (und auch die des Besitzers). Wenn Steuern also heute bereits im Produktpreis enthalten sind, warum soll dann derjenige, der leistet, Steuern bezahlen und nicht derjenige, der konsumiert? Für die Finanzierung des Grundeinkommens gehen die Basler Initianten denn auch von einer Besteuerung des Konsums durch eine Mehrwertsteuer aus. Denn unabhängig von ihrem Arbeitsverhalten, werden die Menschen auch in Zukunft noch konsumieren wollen. Verschiedene Studien bestätigen, dass eine solche Finanzierung funktionieren könnte.

Link zum Artikel
Lebst Du schon?

09 Dezember 2010

Grundeinkommen Thema bei NZZ und FAZ



Die beiden traditionsreichsten deutschsprachigen Zeitungen NZZ und FAZ widmen sich prominent dem bedingungslosen Grundeinkommen.

Im ganzseitigen Beitrag von Claudia Wirz in der NZZ kommt neben Daniel Häni (Initiative Grundeinkommen): "Eine Gesellschaft mit bedingungslosem Grundeinkommen wäre, liberaler, sozialer und ökologischer" und Walter Schmid (Präsident der Schweizerischenen Konferenz für Sozialhilfe und Rektor der Hochschule für soziale Arbeit): "Die Idee des Grundeinkommens ist eine Art gesellschaftspolitisches Turngerät", vorallem Reiner Eichberger (Ökonom und Professor für Finanzwissenschaft an der Universität Freiburg) zu Wort: Herrn Eichenberger gelingt es durch einige wenige kernige Statements die Idee des bedingungslosen Grundeinkommen in ihr Gegenteil zu drehen und gipfelt in der Aussage: "Ein Grundeinkommen führt zur Knechtschaft und nicht in die Freiheit." Das ist natürlich zimlich krass und irgendwie verunsichernd, wenn man nicht bedenkt, dass alte Systeme, wenn sie an ihr Ende kommen, meistens noch solche oder ähnliche Blüten treiben.

Anders in der FAZ, da bringt der Reporter Frank Pergande durch die Begegnung mit Susanne Wiest einiges von dem neuen Geist zum blühen und in den Bereich einer lebendigen Vorstellung der Potenz der Idee des bedingungslosen Grundeinkommens. Sein Artkel gipfelt in der Bildunterschirft: "Statt Papierbergen ein Gesicht und eine Idee."

Lesen Sie selbst und schreiben sie uns ihre Meinung:

NZZ
Übung am gesellschaftlichen Turngerät

NZZ
Interview mit Prof. Reiner Eichenberger

FAZ
Die Politik einer Parteienskeptikerin

03 Dezember 2010

Grundeinkommen - Fragen an Daniel Häni (III)



In Teil 3 der Fragen an Daniel Häni geht es "vom Sollen zum Wollen" über Vertrauen und Investition zur Aussicht auf eine Volksinitiative zum bedingungslosen Grundeinkommen in der Schweiz.

Weitere kurze Filme mit Persönlichkeiten und Positionen zum Grundeinkommen werden folgen. Mit dieser Reihe wollen wir den Blick in die Schweiz richten.

Enno Schmidt