30 Juni 2006

Helmy Abouleisch - Grundeinkommen in Ägypten?



Sie sehen und hören Helmy Abouleish. Er ist Geschäftsführer der Sekem Gruppe und Vorsitzender der Ägyptischen Wirtschaftsjunioren.

Als sein Vater, Dr. Ibrahim Abouleish, sich Mitte der 70er Jahre von Österreich aus über alle Grenzen hinweg auf den Weg zu seiner Vision machte, saß Helmy am Steuer eines der drei Fahrzeuge, mit denen die Familie in die Wüste zog. Da war er noch längst keine 18 Jahre alt. Von Beginn an hat er den sagenhaften Aufbau eines mittlerweile viele Tausend Mitarbeiter beschäftigenden Unternehmens mitgemacht, das Landwirtschaft und verarbeitende Betriebe, ein medizinisches Zentrum, Schulen, Theater und seit neuestem auch eine Universität umfasst. Sekem ist durch alle Widerstände hindurch ein leuchtendes Zeichen in der arabischen Welt geworden. Vor zwei Jahren wurde Ibrahim Abouleish mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet. Sein Sohn wird die Arbeit weiterführen.
Helmy Abouleish spricht auf der Jahresversammlung der GLS Gemeinschaftsbank und in einem anschließenden Interview mit grundeinkommen.tv über seine Einschätzung eines bedingungslosen Grundeinkommens.

Links zur Sekem Gruppe: Deutsch oder Englisch

Aufnahme: 17. Juni 2006, Bochum
Interview und Kamera: Enno Schmidt
Schnitt: Daniel Häni
Dauer: 2 Minuten

Jakob von Uexküll - Aufgaben im 21. Jahrhundert



Interview mit Jakob von Uexküll. Er ist der Stifter des Right Livelihood Award, bekannter unter dem Namen: Alternativer Nobelpreis. Der Preis geht jährlich an vier Personen, die zukunftsweisende Lösungen zu den dringendsten Probleme der heutigen Welt umgesetzt haben und maßgeblich zur Menschlichkeit auf unserem Planten beitragen. Mit insgesamt über 200.000 Euro ist der Alternative Nobelpreis geringer dotiert als der Nobelpreis, genießt aber gleich hohes Ansehen und wird wie er im Schwedischen Parlament verliehen.
Jakob von Uexküll ist ehemaliger Europaparlamentarier, schwedischer und deutscher Staatsbürger, lebt in London und bemüht sich derzeit um die Gründung eines Welt Zukunftsrates.
Auf der Jahresversammlung der GLS Gemeinschaftsbank spricht er auf dem Podium und im Interview mit grundeinkommen.tv über die Aufgaben des 21. Jahrhunderts und das bedingungslose Grundeinkommen.

Link zum: Right Livelihood Award

Aufnahme: 17. Juni 2006, Bochum
Interview und Kamera: Enno Schmidt
Schnitt: Daniel Häni
Dauer: 17 Minuten

29 Juni 2006

Podiumsdiskussion in der GLS Bank


Aus dem Podiumsgespräch auf der Jahresversammlung der GLS Gemeinschaftsbank und GLS Treuhandstelle am 16. Juni in Bochum.

Thomas Jorberg (Foto), Vorstandssprecher der GLS Bank.
Prof. Götz Werner, Leiter der dm Drogeriemarktkette.
Veronika Bock, Deutschlandfunk.
Jakob von Uexküll, Stifter des Alternativen Nobelpreises.


Vorausgehend hatte Prof. Götz Werner das Grundeinkommen verglichen mit der Entdeckungsfahrt von Christopher Columbus. Es sei ein Aufbruch in eine andere Richtung, und es könne auch sein, dass dabei etwas entdeckt wird, was man nicht erwartet.

Thomas Jorberg: Ich bin überzeugt davon, dass mehr Menschen als heute durch ein Grundeinkommen initiativ wären und eine Arbeit machen, die sie auch wirklich tun wollen. Das Grundeinkommen wird dann nur ein Grundeinkommen sein, und um tätig zu werden, unternehmerisch zu werden – ob im sozialen-, im gemeinnützigen-, im ökologischen Bereich, wo auch immer – braucht man Geld. Und was für Geld braucht man dann eigentlich?
Wenn da nun der Columbus von Herrn Werner zu uns kommt und sagt: ‚Ich will jetzt mal in die andere Richtung fahren; es kann sein, ich komme ach Indien, es kann aber auch sein, ich komme nach Amerika’, dann müssen wir bei der heutigen Finanzierungspraxis sagen: Eine größere Behinderung als einen Banker kann es dafür gar nicht geben. Wir fragen zuerst nach dem Businessplan. Das wird die Herausforderung sein, da neue Formen zu entwickeln. Mit dem Mikrofinanz Fond für Kleinkredite an einzelne Unternehmensgründer sind wir bereits in eine solche Richtung gegangen. Schon dafür braucht man eine andere Geldqualität. Das können wir nicht als Banker machen. Sondern dafür braucht es Gründerberatungsstellen, Menschen, die nah an denen sind, die sich selbständig machen wollen. Und dafür brauchen wir auch Risiko tragendes Geld. Das kann man nicht mit Spareinlagen machen.

Götz Werner: Aber stellen Sie sich einmal vor, in was für einer anderen Situation derjenige wäre, der sich selbständig machen will, wenn er ein Grundeinkommen hätte – er, seine Frau, seine Kinder, mit dem Grundeinkommen wäre fürs Alter gesorgt – der hätte viel mehr Bonität! Und das als gesamtgesellschaftliches Phänomen.

Veronika Bock: Bringt das Grundeinkommen die Leute dazu, freier zu sein, auch alternative Projekte mit zu tragen?

Jakob von Uexküll: Sicherlich. Diese Freiheit ist natürlich nicht gewünscht von denen, die von dem jetzigen System profitieren. Jetzt kann man noch die Bedrohung benutzen und sagen: Entweder du arbeitest für die Rente, die aber real immer geringer wird, oder du wirst arbeitslos. Und das kann man jetzt sogar auf globalem Niveau machen. Man sieht, die Arbeitslosigkeit steigt, sie steigt in Ägypten, sie steigt aber auch in reichen Golfstaaten, sie steigt überall. Wir haben schätzungsweise mindestens eine Milliarde Menschen auf der Welt, die ganz oder teilweise arbeitslos sind, in einer Welt, in der riesige Aufgaben auf uns zu kommen. Eine Bekannte von mir hat das mal in ihrer Schule erzählt, und da fragte ein Mädchen: Sind wir denn mit der Arbeit fertig?

28 Juni 2006

Cabaret Voltaire - Einleitung der Debatte



"Grundeinenkommen - und die Kunst?" Enno Schmidt und Daniel Häni in einem öffentlichen Gespräch im Cabaret Voltaire in Zürich.

Die Veranstaltung wurde organisiert und kuratiert von Brita Polzer. Weitere GesprächsteilnehmerInnen waren: Tim Zulauf (freier Autor, Theaterprojekte, Kunstkritiker), Gabriela Christen (Kunstredaktorin bei SR DRS 2, Dozentin HGKZ), Claudia Jolles (Chefredaktorin Kunst-Bulletin) und Dorothea Strauss (Künstlerische Direktorin Haus Konstruktiv) denken mit.

In den nächsten Tagen folgt hier auf dem News Blog ein 2. Filmbeitrag zur hitzigen Debatte auf diese Einleitung.

Siehe auch bericht von rebell.tv

Aufnahme: 22. Juni 2006, cabaret voltaire, Zürich
Kamera: Jens Prochnow
Schnitt: Daniel häni
Dauer: 27min

27 Juni 2006

Götz Werner in Basel

Unter dem Titel: "Wirtschaft trifft Soziales" läd Dorothea Deimann (Kunstraum Rhein) am Freitag 30. Juni 18.00 ins Gundeldingercasino am Tellplatz in Basel.

Götz Werner als Referent und Paul Mackay als Co-Referent sind eingeladen. Weitere Gäste sind Peter Malama, Direktor des Gewerbeverbandes Basel und Prof. Dr. Ueli Mäder, Soziolge an der Universität Basel

Auszug aus dem Flyer:
"Unter dem Titel „Ein Schritt für die Wirtschaft – Quantensprung im Sozialen?“ diskutieren Fachleute die Machbarkeit eines leistungsunabhängigen Bürgergeldes. Als Gesprächspartner sind Mitglieder des Basler Gewerbeverbandes, der Handelskammer beider Basel, dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA sowie des Grossen Rates Basel-Stadt eingeladen. Die Beiträge werden eine interessante Grundlage für ein Gespräch mit den Gästen bieten."

Flyer anschauen

Inserat anschauen

grundeinkommen.tv wird vor Ort sein und hier auf dem News Blog gelegentlich berichten.

p.s.
Gleichenzeit spielt gerade Deutschland im 1/4 Finale der Fussball-Weltmeisterschaft Anpfiff um 17.00 - ob das ein gutes Omen ist? Für Deutschland?

Menschewürde(n) - Arbeit(en)

"Ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle ermöglicht es, in Freiheit tätig zu sein, anstatt im Zwang zu leben, jede beliebige Erwerbsarbeit annehmen zu müssen".

Das St. Galler Tagblatt berichtet über einen Vortrag von Eric Patry, Mitarbeiter am Institut für Wirtschaftsethik der Uni St. Gallen, den er im evangelischen Kirchgemeindehaus Engelburg letzte Woche gehalten hat.

Artikel lesen PDF

Und hier gehts zum Vortrag von Eric Patry an der Kick-Off Veranstaltung der Initiative Grundeinkommen.

23 Juni 2006

rebell.tv berichtet aus dem Cabaret Voltaire



Am Donerstag 22. Juni waren Enno Schmidt und Daniel Häni eingeladen zu einem öffentlichen Gespräch im Cabaret Voltaire in Zürich.

Die Veranstaltung wurde organisiert und kuratiert von Brita Polzer und stand unter dem Titel "Grundeinenkommen - und die Kunst?"

Weiter GesprächsteilnehmerInnen waren: Tim Zulauf (freier Autor, Theaterprojekte, Kunstkritiker), Gabriela Christen (Kunstredaktorin bei SR DRS 2, Dozentin HGKZ), Claudia Jolles (Chefredaktorin Kunst-Bulletin) und Dorothea Strauss (Künstlerische Direktorin Haus Konstruktiv) denken mit.

rebell.tv hat einige Sequenzen des Abends eingefangen und bereits online gestellt. Über die angeregte teils hitze Diskussion zum Vorschlag des bedingungslosen Grundeinkommen werden wir hier auf den News Blog in den nächsten Tagen noch ausführlicher berichten

Hier der Link zum Bericht von: rebell.tv

18 Juni 2006

Grundeinkommen versus Kapitaleinkommen



Aus dem Referat von Jens Martignoni (Bild), vom Verein "flexibels" in Zürich, am 13. Mai 2006 in Romainmotier:

...das bedingungslose Grundeinkommen ist also eine adäquate Antwort darauf, wie der bestehende Überfluss sinnreicher und gerechter verteilt werden könnte und damit die
freigesetzte Energie und Arbeitszeit in andere Bereiche fliessen kann. Denn, im Sozialen, im Gesundheitswesen, in der Bildung und in der Kultur, dort ist heute ein grosser Bedarf an Arbeitskraft, der leider blockiert ist, weil die alten Denk- und Machtstrukturen eine Umlagerung verhindern. Das bedingungslose Grundeinkommen setzt nun hier an, reduziert die Blockade und ermöglicht Neues in vielen Gebieten. Ausserdem können die reichen Kapitalbesitzer von ihrer Verantwortung entlastet werden, die sie heute aus ihrer Überforderung nicht mehr wahrnehmen können.
Das Grundeinkommen hat aber nur eine Chance zu bestehen, wenn gleichzeitig das Loch
gestopft wird, wo das ganze Geld der realen Wirtschaft abfliesst in die Finanzblase. Eine Mehrwertsteuer, wie sie heute als Finanzierungsinstrument des Grundeinkommens
vorgeschlagen ist, hat genau hier ihren Schwachpunkt. Finanztransaktionen und
Spekulationsgewinne werden damit nicht erfasst. Das heisst, in absehbarer Zeit wird ein realisiertes Grundeinkommen sich nicht mehr finanzieren können, weil alles Geld in der Blase verschwindet und so insgesamt zuwenig Geld in der realen Wirtschaft fliesst. Hier gilt es also Massnahmen zu treffen.

Das Ziel ist also nicht Grundeinkommen versus Kapitaleinkommen, wie es bei, heutigen Stand der Diskussion befürchtet werden müsste, sondern Grundeinkommen gerade auch aus Kapitaleinkommen. Dies ist eine entscheidende Forderung für eine insgesamt gesündere Wirtschaft und Gesellschaft.


Das ganze Referat als pdf

Siamesiche Zwillinge und Bedarfsgerechtigkeit



Ein kurzer Auschnitt aus dem Gespräch bei der Kick-Off Veranstaltungen der Initiative Grundeinkommen in Romainmotier. Im Bild sehen sie von l.n.r. Holger Matthies und Adi Blum.

Grundeinkommen und Siamesische Zwillinge

Adi Blum: Ich denke mal an Siamesische Zwillinge. Da bekommt jeder pro Kopf ein Grundeinkommen? Das ist aber sehr ungerecht. Denn die brauchen natürlich viel mehr für Operationen und so weiter.
Sascha Liebermann: Es wird auch beim Grundeinkommen Solidarfonds geben für diejenigen, die einen besonderen Pflegeaufwand brauchen, Medikamentierung oder Operationen.
Adi Blum: Dann ist das Grundeinkommen nur ein Kissen von vielleicht 2000 Franken, das die lebensnotwendigen Mittel ermöglicht, und darüber ändert sich nichts. Das Prinzip des Grundeinkommens sagt: Allen das Gleiche. Aber nicht: Allen das Seine. Das bedeutet, alle werden über den gleichen Kamm geschert. Man geht nicht auf die spezielle Situation ein. Es ist kein Prinzip, das den Einzelfall ernst nehmen würde.

Grundeinkommen und Bedarfsgerechtigkeit

Enno Schmidt: Das Grundeinkommen hat nichts mit dem individuellen Bedarf zu tun. Es ist in diesem Sinne nicht individuell. Nur in dem jeder es bekommt, bekommt jeder diesen Zuspruch zu ihm als Individuum. Aber nicht als Bedarfsgerechtigkeit. Die betrifft dann die Sicherungssysteme wie Kranken- und Unfallversicherung. Man kann sich auch privat Renten- und Arbeitslosenversichern. Viele haben einen höheren Lebensstandart als das Grundeinkommen und werden den auch sichern wollen.
Sascha Liebermann: Was wir heute in den Sozialsystemen bedarfsgerecht nennen, sind abrufbare Raster, die politisch festgelegt sind. Es ist nicht die Frage an Sie: Was brauchst Du?
Was dem Einzelnen für seinen Bedarf gewährt wird, kann nicht kollektiv gelöst werden.
Daniel Häni: Alle über den gleichen Kamm scheren wollen wir eben nicht. Es bekommt zwar jeder das gleiche Grundeinkommen, aber was jeder daraus macht, ist bei jedem ganz anders. Eine Regel, die fragt, was man braucht und damit jedem vorschreibt, was er mit seinem Grundeinkommen zu machen hat, das wäre über einen Kamm geschoren.
Bernard Kundig: Das Grundeinkommen bringt mehr Freiheit und mehr Spielräume. Und der Frage, wie diese Freiheit genutzt wird, können wir uns nicht entziehen. Darum bringe ich den Begriff der Solidarwirtschaft mit ins Spiel.

14 Juni 2006

Prof. Dr. Michael Opielka, Artikel und Interviews zum grundeinkommen

Dr. Michael Opielka ist einer der "alten Hasen" unter den Befürwortern des Grundeinkommens. Als Sozialwissenschaftler liegt ihm an einer praktikablen Ausgestaltung zwischen Ideal und Möglichkeit. Wir geben hier die Möglichkeit, eine Reihe von Artikeln und Interviews von ihm einzusehen.


"Solidarität auf neuem Niveau", Interview in "brand eins", April 2000

Debatte über ein staatliches Grundeinkommen, NZZ, November 2004

"Sozialpolitik", Buchvorstellung, rororo, Dezember 2004

"Grundeinkommen und Soziale Dreigliederung", Rundbrief Dreigliederung 1. 2005

"Vision Grundeinkommen", Forum SOZIAL 2. 2005

"Der Mensch ist das Kriterium – nicht die Leistung", Dossier zivil 4/2005

"BAföG für alle", SOZIALwirtschaft aktuell, 9/2005

"Die Zukunft des Sozialen", Radiointerview, SWR2 im Dezember 2005

"Der Schweizer Sozialstaat als Vorbote internationaler Entwicklung", NZZ, März 2006

"Sind wir hier bei 'Wünsch dir was'?", (mit Katja Kipping und Bodo Ramelow), UTOPIE kreativ, April 2006

"Gerechtigkeit durch Sozialpolitik?", ApuZ 8-9/2006

11 Juni 2006

Wie Grundeinkommen wirkt - XII - Bürgernutzen in Bürgergemeinden



Eric Patry, Wirtschaftswissenschaftler und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Wirtschaftsethik an der Universität St. Gallen, spricht in seinem Vortrag in Romainmotier über Anknüpfungspunkte für ein Grundeinkommen in der Schweizer Tradition. Z.B. der Bürgernutzen in Bürgergemeinden und die Alters- und Hinterbliebenen-Rente (AHV).

"Nicht der Markt oder der Staat sollten möglichst frei sein, sondern der Bürger."

In der anschließenden Diskussion: Christof Dietler (ehemaliger Geschäftsführer von BIO SUISSE) und Sascha Liebermann, Sozialwissenschaftler und Akteur der Initiative Freiheit statt Vollbeschäftigung.

08 Juni 2006

Wie Grundeinkommen wirkt - XI - Eigenverantwortung



Sie sehen und hören Alfred Meister, Unternehmer und Berater für Inovations-Organisation, zur Wirkung eines Grundeinkommens auf die Haltung der Menschen in der heutigen Arbeitswelt und Wirtschaft.

"Könnte die Liebe zur Arbeit aus einem neuen Selbstbewusstsein heraus die Grundstimmung unter den Menschen verändern?"

06 Juni 2006

Grundeinkommens-Kampagne zur Fußball WM

Die Menschheit als Team gegen den Hunger

Irmtraud Mair stammt aus Südtirol und lebt heute in Dortmund. Durch eigene biographische Erlebnisse in der Kindheit geprägt, will sie bis zur nächsten WM in Südafrika eine Kampagne gegen den Welthunger auf die Beine bringen. Im Info3 erzählt sie über Ihre Initiative.

Die Web.site der Initiative: "ALL CHILDERN FED"

05 Juni 2006

Wie Grundeinkommen wirkt - X - Gewerkschaften, Renten, Rationalisierung



Sascha Liebermann von der Initiative "Freiheit statt Vollbeschäftigung" bei der Auftaktveranstaltung der Initiative Grundeinkommen im L'arc.

"... Die Gewerkschaften würden überflüssig, denn die Schutzfunktion wäre schon durch das Grundeinkommen gegeben. Jeder kann die Arbeitsbedingungen, ein Einkommen, Arbeitszeiten, Urlaubszeit aushandeln. Ein Renteneintrittsalter muss es gar nicht geben. ... Und radikale Rationalisierung, wo es vernünftig ist."

Wie Grundeinkommen wirkt - IX - Muse, Kunst und neue Kultur




Sie sehen und hören Brita Polzer, Autorin aus Zürich, zur Idee des Grundeinkommens im Zusammenhang mit der Produktion von Kunst und der Gewichtung von Kunstsubjekt und materiellem Kunstobjekt.

"...mit dem Grundeinkommen würde sich wohl das gesamte kulturelle Klima ändern."

Wie Grundeinkommen wirkt - VIII - arm und reich




Sie sehen und hören Enno Schmidt von der Initiative Grundeinkommen zur Polarität zwischen arm und reich:

"Immer wenn es gegen die Reichen ging, haben die Armen verloren..."

Wie Grundeinkommen wirkt - VII - Finanzierung, Kapitalblase, Sicherheits-Denken



Sie sehen einen Ausschnitt aus einem Gespräche an der Kick-Off Veranstaltung der Initiative Grundeinkommen am 12.-14. Mai 2006 in Romainmotier.

Wie kann Grundeinkommen finanziert werden? Welche Rolle spielt die sogenannte Kapitalblase? Wie ist es mit der Sog-Wirkung der Rentite -Vorstellungen und dem alten Vorsorge- und Sicherheits-Denken, das sich selbst untergräbt?

Es sprechen:
Jens Martignioni vom Verein "felxibels" aus Zürich,
Alfred Meister, Unternehmer aus Schaffhausen und
Enno Schmidt von der Initiative Grundeinkommen.

04 Juni 2006

Wie Grundeinkommen wirkt - VI - Zwischenstatements



Sie sehen einen ca. 8min Filmzusammenschnitt der Zwischenstatements der TeilnehmerInnen an der Kickoff-Veranstaltung der Initiative Grundeinkommen in Romainmotier am 13. Mai 2006.

Es sprechen:

Alfred Meister, Innovations-Entwickler und Unternehmer, Schaffhausen
Christoph Dietler, Agronom ehem. Geschäfftsführer der BIO SUISSE, Chur
Jens Martignioni, Verein Felxibels, Zürich
Daniel Häni, Initiative Grundeinkommen, Basel
Alex Silber, Imagologisches Institut, Basel
Jens Prochnow, Radio Anthroposophie, Basel
Holger Matthies, Bankkaufmann, Riehen
Sascha Lierbermann, Initiative Freiheit statt Vollbeschäftigung, Frankfurt
Bernard Kundig, Soziologe und Mitglied B.I.E.N, Genf
Adi Blum, Kulturschaffender, Luzern
Eric Patry, Doktorant und wissenschaftlicher Mitarbeiter, Universität St. Gallen
Britta Polzer, Autorin zur Kunst, Zürich
Veronika Sellier, Leiterin L'arc des Migros-Kulturprozent, Romainmotier

Kamera: Enno Schmidt, Initiative Grundeinkommen, Frankfurt

Wie Grundeinkommen wirkt - V - Christoph Dietler



Sie sehen einen Kurzen Auschnitt aus den Gesprächen an der Kick-Off Veranstaltung der Initiative Grundeinkommen am 12.-15. Mai 2006 in Romainmotier.

Christoph Dietler, Agronom und ehemaliger Geschäftführer von BIO-SUISSE spricht über die mögliche Wirkung eines Grundeinkommens beim Tierartz und seinem Verhältnis zum Landwirt.

03 Juni 2006

Interview mit Bernard Kundig, Soziologe



L’arc Interview mit
Bernard Kundig, Soziologe und Mitglied von B.I.E.N. Schweiz, Genevé

grundeinkommen.tv: Du bist einer der ersten, die in den 70er Jahren auf die Flexibilisierung in der Arbeitswelt durch die Technik hingewiesen haben. Siehst Du da eine Brücke zum Grundeinkommen?
Bernard Kundig: Zurzeit bringt die Flexibilisierung für die arbeitende Bevölkerung Unsicherheit. Grundeinkommen ist eine Alternative zum herkömmlichen Sozialstaat, der an Wachstum und Vollbeschäftigung orientiert ist. Grundeinkommen ermöglicht Flexibilisierung ohne soziale Härte.

g.tv: Könnte man sagen, dass die Menschen, solange sie so stark wie heute an Erwerbsarbeit gebunden sind, festgehalten werden und nicht die Bewegungen machen können, die man aber im eigenen Leben und auch in der Wirtschaft tun muss? Ist das Festhalten an Erwerbsarbeit als einzig anerkannter Arbeit ein Anhalten von Entwicklung?
B. K.: Es ist ein Stress. Die Entwicklung wird schon durchgezogen. Aber mit Verlust. Die Invalidenversicherung ist bei uns völlig überfordert. Die Leute halten diesen Stress nicht aus, weil man etwas von ihnen verlangt, was sie in ihrer Position mit der Notwendigkeit einer gewissen Einkommensstabilität nicht erreichen können.

g.tv: Warum ist ein bedingungsloses Grundeinkommen gerade jetzt in der Diskussion aktuell?
B. K.: Zu einem Neoliberalismus und dazu in Verteidigungsposition gerückten Sozialkonservatismus ist das, was man Freiheit der Arbeit nennt, die entscheidende Alternative. So viel Freiheit wie für das Kapital brauchen wir für die Arbeit. Wenn ich sage: Arbeit, dann meine ich den Bürger.

g.tv: Was hat Dich über die lange Zeit, die Du Dich bereits für ein Grundeinkommen einsetzt, am Meisten an dieser Idee begeistert?
B. K.: Die Chance, die sich dadurch ergibt, in Selbstverantwortung zu gestalten.

g.tv: Das hieße im Umkehrschluss: Ohne das Grundeinkommen kann man das nicht?
B. K.: Das kann man nicht.

g.tv: Hast Du dafür ein Beispiel?
B. K.: Berufswechsel sind zum Beispiel sehr schwierig. Man ist einmal irgendwo eingestiegen, bleibt ein Spezialist in seinem Fach, was auch die Bedingung dafür ist, weiterzukommen. Wenn aber jemand sagt: Ach, nein, ich möchte nun lieber das oder jenes werden, so ist es ihm ohne ein Grundeinkommen fast unmöglich, das Zentrum seiner Tätigkeit zu verändern.

g.tv: Das Grundeinkommen wäre ja im Vergleich zu dem, was die Meisten im Job verdienen, sehr wenig. Wir sprechen von 2000 bis 3000 Franken im Monat. Wie ist Dein Blick auf die Finanzierbarkeit eines Grundeinkommens?
B. K.: Ich glaube nicht, dass die Finanzierbarkeit das Hauptproblem ist. Wenn man an das Geld denkt, das heute an Sozialleistungen aller Art ausgegeben wird, das Sozialbudget, dann ist genügend Geld da. Das Grundeinkommen wird nicht viel mehr kosten. Das selbe Geld wird anders ausgegeben.

Mit Bernard Kundig sprach Enno Schmidt am 14. Mai 2006 in Romainmotier.

02 Juni 2006

Veranstaltungen zum Grundeinkommen

Es gibt zahlreiche Veranstaltungen zum Thema Grundeinkommen im deutschsprachigen Raum - natürlich vorallem im Deutschland. Das Deutschland bezogen auf die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens eine Vorreiterolle spielt, hat unserer Ansicht nach wesentlich mit zwei Hauptfaktoren zu tun. Der erste ist die tatsächliche und breite Not, die durch Harzt IV viel prägnater als etwa in der Schweiz und Österreich zum Vorschein gekommen ist. Der zweite ist, dass in Deutschland die Grundeinkommens-Idee durch starke Persönlichkeiten aufgegriffen und vertreten wird, wie u.a. Götz Werner (als Unternehmer) oder etwa Katja Kipping (als linke Politikerin). Gleichzeitig sind auch in Deutschland die massgebliche Initiativen und Netzwerke beheimatet, wie das "Netzwerk Grundeinkommen" und das "Archiv Grundeinkommen", die Initiative "Freiheit statt Vollbeschaeftigung" oder die Initiative "Unternimm die Zukunft" von Götz Werner. In Deutschland ist im weiteren auch die Frage der Finanzierung eines bedingungslosen Grundeinkommen durch den Vorschlag von Benediktus Hardorp mit der Mehrwersteuer auf eine neue Ebene gehoben worden und am meisten fortgeschritten.

Übersicht über Veranstaltungen bieten folgende Veranstaltungskalender:

Termine beim "Deutschen Netzwerk Grundeinkommen"
Termine bei "Freiheit statt Vollbeschäftigung"
Termine bei "Unternimm die Zukunft"


Ein paar besondere Veranstaltungen haben wir für sie herausgegriffen:

Sa 10. und So 11. Juni in Berlin
Arbeit zwischen Kostenfaktor und Wertschöpfung
Mit Dr. Christopher Houghton Budd
Flyer1.pdf
Flyer2.pdf

Do 22. Juni im cabaret voltaire in Zürich
Grundeinkommen - und die Kunst?
mit u.a. Brita Polzer, Enno Schmidt und Daniel Häni

Fr. 23. und Sa 24. Juni in Tübingen
Im Aufbruch - Soziale Impulse für eine menschliche Zukunft
Mit Gerald Häfner, Götz Werner, Margrit Kennedy, Johannes Stüttgen, Michael Debus

Fr. 30. Juni in Basel im Gundeldingercasino
Das Konzept des bedingungslosen Grundeinkommens
Mit Götz Werner und Paul Mackay

01 Juni 2006

Besucher-Statistik

Monats-Statistik für Mai 2006

Summe Anfragen 319560
Summe Besuche 6644
Summe unterschiedlicher Rechner (IP-Adressen) 3509

Schnitt/Maximum
Anfragen pro Tag 10308/16627
Dateien pro Tag 5768/9324
Seiten pro Tag 795/1595
Besuche pro Tag 214/453

Unten sehen Sie in grafischer Darstellung die Besucher-Entwicklung der letzten 3 Monate. Die meistaussagende Zahl ist die der Anzahl verschiedener Rechner (orange): diese beträgt für Mai 3509

Blick nach Österreich

Diese Woche ist das Netzwerk Grundeinkommen in Österreich mit einem Positionspaier an die Öffentlichkeit getreten: Grundeinkommen als Richtungsforderung - Die Ersten Schritte zur Realisierung

Die Sprecherin des Netzwerks, Margit Appel (siehe Bild) von der Katholischen Sozialakademie Österreich, betonte, dass das Grundeinkommen eine bedingungslose, finanzielle Zuwendung sei, die jedem Mitglied der Gesellschaft in existenzsichernder Höhe, ohne Rücksicht auf sonstige Einkommen als Rechtsanspruch zustehen müsse. Die Kriterien "bedingungslos", "universell", "personenbezogen" und "existenzsichernd" stellten eine deutliche Unterscheidung zu Modellen der "bedarfsorientierten Grundsicherung" dar. Arbeitszwang oder die Verpflichtung zu gemeinnützigen Tätigkeiten lehnen die Befürworter ab. Wie der Sozialwissenschaftler Manfred Füllsack von der Universität Wien sagte, sollte dieses Grundeinkommen bei rund 900 Euro pro Monat und Person liegen.

Download als pdf

Podium in Dortmund



u.a. mit Götz Werner und Sascha Liebermann, aufgenommen von szenario-berlin