08 Juli 2008

Schufften und doch kein Geld




Hinweis auf eine sehenswerten halbstündiger Doku-Film im ZDF (37°) von Angelika Wörthmüller und Enrico Demurray zum Thema "Arm trotz Arbeit":


Anhand von drei Beispielen - einer Coiffeuse, einem Fahrradverkäufer und einer Arzthelferin - zeigt der Film sehr eindrückliche die Dramatik heutiger Einkommensarmut. Es ist kaum zu glauben, aber wenn man einmal hinschaut als harte Realität sichtbar, dass ganz gewöhliche menschliche Arbeit kaum noch existenzsichernd entlohnt wird b.z.w. entlohnt werden kann.

Der Film wiederlegt viele der gängigsten Argument gegen ein bedingungsloses Grundeinkommen ohne explizit davon zu sprechen.

Arm trotz Arbeit
Link zum Film und Hintergundeinformation

05 Juli 2008

Weltkongress zum Grundeinkommen - ausführlicher Bericht



Adeline Otto berichtet auf der Seite des Netzwerk Grundeinkommen ausführlich über den 12. Kongress des weltweiten Grundeinkommens-Netzwerks in Dublin.

Das Grundeinkommen ist weltweit ein Thema. Es beschränkt sich nicht auf die hochzivilisierten Gegenden, sondern bietet gerade auch für Entwicklungsländer neue Perspektiven. Aus dem Bericht geht eindrücklich hervor wie viele und wo überall kleine aber durchaus konkrete Schritte mit dieser Idee gegangen werden.
Und es ist keine Utopie mehr, man kann einfach beginnen. Am häufigsten wir gennant, mit den Kindern zu beginnen.

Link zum Bericht


Link zum Vortrag von Sascha Liebermann in Dublin

Link zu Seite der Kongress-Veranstalter

Alte und neue Linke



Was die Zukunft und was die Vergangenheit der "Linken" ist und sein kann, zeigt sich sehr eindrücklich, wenn innerhalb der Linken das Thema Grundeinkommen ernsthaft diskutiert wird.

Zwei sich gegenüberstehende kurze Artikel in der sozialistischen Zeitung "Neues Deuschland" dokumentieren sehr schön wie das Grundeinkommen wohltuend das Parteibuch beseite legen lässt.

Auf Treibsand gebaut
von Prof. Dr. Rainer Roth

"Emanzipation von Lohnarbeit und Armut ist möglich, wenn die Produzenten des Reichtums selbst die Eigentümer der Produktionsmittel werden. Sie bleibt Illusion, solange die Verwertung von Kapital der Zweck der Ökonomie ist. Wer von Alternativen zur Lohnabhängigkeit redet, muss die Kapitalverwertung in Frage stellen."

Ein Systemversagen korrigieren
Von Prof. Dr.Wolf-Dieter Just

"Die Koppelung von Arbeit und Einkommen führt heute zu millionenfacher Ausgrenzung, sozialer Not, Sinn- und Lebenskrisen der Betroffenen. Das Postulat »Jedem nach seiner Leistung« wird zu einer realitätsfremden und inhumanen Bedingung. Diese Art von Leistungsgerechtigkeit wandelt sich in Ungerechtigkeit, wenn die Möglichkeit, eine solche Leistung zu erbringen, nicht geboten wird. Leistungsgerechtigkeit setzt Teilhabegerechtigkeit voraus. Traditionelles Arbeitsethos und Moral müssen überdacht und den aktuellen Gegebenheiten angepasst werden."