29 Juli 2006

Tagung zum Grundeinkommen in Langenthal



Am Freitag 8. September lädt die Arbeitsgemeinschaft assoziative Wirtschaft (ARGE) zu einer öffentlichen Tagung zum bedingungslosen Grundeinkommen ein.

Die Referenten sind Dr. Benediktus Hardorp aus Mannheim (Steuerexperte) zum Stand der Diskussion in Deutschland, sowie Enno Schmidt und Daniel Häni (Initiative Grundeinkommen) zur Situation in der Schweiz.

Tagungsprogramm lesen

Das Treffen beginnt um 09.00, dauert bis ca. 16.00 und findet in den Räumlichkeiten der bekannten Teppichfabrik Ruckstuhl statt.

23 Juli 2006

Paul Ignaz Vogel - Mediendienst Hälfte



Aus Bern hat uns Paul Ignaz Vogel einige Beiträge zugesandt. "Hälfte" heisst sein bereits im 11. Jahrgang erscheinender "unahängiger Mediendienst zur Arbeit und zur Erwerbslosigkeit".

Hier die neuesten 5 Beiträge:

Erwerbstätige und Erwerbslose

Gesundheit für Erwerbslose

Für existenzsicherndes Grundeinkommen

Working poor ohne tagesschule

Sinnlose Bewerbungspflicht für Stellenlose


Und hier eine kurzes Interview mit Paul Ignaz Vogel im Bulletin der Alternative Kanton Zug:

Nur seinem Gewissen verpflichtet PDF Seite 22/23

22 Juli 2006

Präsident des Hamburgerischen Welt-Wirtschafts-Institutes für ein bedingungsloses Grundeinkommen


Thomas Straubhaar zählt schon länger zu den Befürwortern des Grundeinkommens.

Gut beschrieben ist von Prof. Straubhaar in seinem Beitrag im Rheinischen Merkur die Auswirkung des bedingungslosen Grundeinkommens auf alle anderen Transferzahlungen und auf den 'Anreiz' zur Arbeit. Gut benannt ist auch die Tatsache, dass unsere Sozialsysteme von Verhältnissen ausgehen, die so nicht mehr gegeben sind, und darum immer mehr Menschen in schlimme Armut fallen, was nur oberflächlich vertuscht werden kann mit eben der Ausrede, wir hätten ja funktionierende Sozialsysteme. Sie funktionieren nicht mehr. Die Not vieler und die allgemeine Angst, die ein Bremsschuh gesellschaftlicher Produktivität ist, müssten nicht sein, kämen wir ins Denken. Leisten können wir uns ein Grundeinkommen für alle.
Bei der Finanzierungsfrage berührt Prof. Straubhaar leider noch nicht die Vereinfachung des Steruerrechts durch eine umfassende Mehrwertsteuer. Er bleibt bei der initiativhemmenden und ebenfalls nicht mehr zeitgemäßen Einkommenssteuer.

Straubhaar_Artikel.pdf

21 Juli 2006

Deutsche gründen Parteien

In Deutschland gibt es kein direktes Mitspracherecht für die Bevölkerung. Darum kommen sie dort immer wieder darauf, eine neue Partei zu gründen, wenn sie etwas gesellschaftlich umsetzen wollen.
Nun ist es die "Partei sozial gerechter Demokratie". Sie ist für ein Grundeinkommen. Und sie plant einen Grundeinkommenstag für den 30. September - parteiübergreifend.

Aus der Ankündigung:
"Zielsetzung des 1. Grundeinkommenstag ist:
- den BGE-Gedanken den Menschen näher zu bringen.
- Aufzuzeigen, daß es Alternativen zu Sozialabbau und Hartz IV gibt.
Unterschiede in den einzelnen BGE-Konzepten spielen für die Teilnahme am Grundeinkommenstag keine Rolle. Vielmehr ist es wichtig, die Breite der
gesamten BGE-Bewegung den Menschen - und nicht zuletzt den Medien - vor Augen zu führen."

20 Juli 2006

Mindestlohn ist nicht Grundeinkommen

In Deutschland fordert die Fraktion DIE LINKE. im Bundestag die Einführung eines Mindestlohnes. Acht Euro die Stunde soll er betragen. Vor allem in den östlichen Bundesländern Deutschlands arbeiten sich viele arm. Denn von vier oder fünf Euro Stundenlohn kann keiner leben. Vor allem Frauen sind von diesen prekären Beschäftigungsverhältnissen betroffen, was sich dann auch auf ihre Renten auswirkt. Und wer in den wirtschaftlich florierenden Gegenden Deutschlands von Sozialgeld oder solchen Hungerlöhnen sein Dasein fristen muss, ist besonders arm dran. Denn dort sind die Lebenshaltungskosten höher. 'Man muss von seiner Arbeit leben können', so die eingängige Botschaft der LINKEN.
Das klingt gerecht und nach Hundert Jahre Nichtdenken.

Wir wollen nicht in die parteipolitische Debatte einsteigen und nicht detailliert nachweisen, wie eingekerkert und kurzsichtig diese Forderung nach Hafterleichterung durch Mindestlohn ist. Wir wollen aber dieses Auftreten einer parteipolitischen Forderung, die für ein unscharfes Sehen mit einer Art Grundeinkommen verwechselt werden könnte, ansprechen und akzentuieren, was ein Grundeinkommen ist.

Das bedingungslose Grundeinkommen bewegt aktuell und sofort die eigenen Vorstellungskräfte. Was würden Sie tun, wenn für Ihr Einkommen gesorgt wäre? Es spricht Ihr freies Denken an. Es spricht auch Ihre Verantwortung an. Es spricht Ihr Menschenbild an.
Viele Menschen halten gerade das für Utopie, was sie selbst wirklich richtig fänden. Darum denkt man nicht mehr daran. Mit dem Grundeinkommen bewegt sich da etwas. Das bedingungslose Grundeinkommen nimmt den Menschen als Ganzes ernst, nicht nur in seiner Verwertbarkeit.
So etwas steht auch schon in 1000 Büchern, von Unternehmensphilosophen wird es in schöne Leitsätze geformt, von den Kanzeln des modernen Lebens wird es gepredigt und dort liegengelassen. Wir drücken uns um die Anforderungen, die wir gemüthaft selbst aufstellen. Viel ist da nicht mit Leistungsgesellschaft. Das zwanghafte Festhalten an den untergehenden Balken der Vollbeschäftigung und der Selbstlegitimation durch abhängige Erwerbsarbeit ist keine Leistung.

Wir haben Güter genug und auch Geld genug, aber offensichtlich mangelt es an Geist, den Menschen voll zu nehmen und an Mut, die Verhältnisse sachlich zu begreifen. Wir leben in Mythen und Angst.

Das bedingungslose Grundeinkommen ist kein Mindestlohn, denn es wird an alle ohne Leistungsnachweis und ohne Arbeitszwang ausgezahlt. Es klebt nicht fest an einem eingeschränkten Arbeitsverständnis, das Arbeitslose schafft.

Das bedingungslose Grundeinkommen zieht den Schleier des Knappheitsmythos weg.
Es gibt so viel Arbeit, wie es Menschen gibt.
Heute wird unendlich viel Arbeit verhindert. Es wird eine Unmenge an unternehmerischem, innovativem und gemeinnützigem Potential abgeblockt. Es wird viel vorhandener Bedarf nicht befriedigt, weil er sich nicht in kaufkräftiger Nachfrage abbilden kann.

Das bedingungslose Grundeinkommen ist die notwendige Basis einer zukunftsfähigen Leistungsgesellschaft. Sie geht vom Menschen aus. Zum Menschen gehört auch Muße. Schauen Sie sich an, wie schwer Ihnen wirkliche Muße fällt, dann wissen Sie, was für eine Leistung sie ist. Muße ist die Voraussetzung für Kreativität. Wirtschaftlicher Erfolg basiert weniger auf gedungenem Fleiß, als auf Erfindungen, die tausend Hände überflüssig machen. Und auf Erfindungen, die neuen Sinn geben.
Wirtschaft ernährt sich von Kultur. In sich selbst dreht Wirtschaft hohl und schafft Phantome. Gesellschaft ist nicht nur Wirtschaft.

Das bedingungslose Grundeinkommen für jeden ist die Einlösung dessen, was die Generationen vor uns geleistet und uns übergeben haben, und die Ermöglichung dessen, was wir unter den neuen, individuelleren Anforderungen leisten können.
Ein Mindestlohn zieht die Mauern des blind gewordenen Arbeitsbegriffes nur höher. Er verabreicht eine Schmerztablette, statt zu Denken zu geben.

18 Juli 2006

"Stehen wir an einem Wendepunkt?"



Das Verlagsmagazin "a tempo" widmet sich immer wieder mit interessanten Beiträgen - zur Zukunft der Arbeit I-VII - Aspekten des Grundeinkommen.

In der aktuellen Juli Ausgabe kommt der emeritierte Volkswirt Prof. Dr Wolfgang Eichhorn in einem Interview zu Wort.

Link zum Interview

Lesenswert ist seine Sicht aufs Grundeinkommen als evolutionärer Prozess. Auf die Frage nach der Höhe eines schrittweise eingeführten Grundeinkommens antwortet er beispielweise:

"Letztlich ist die Höhe des endgültigen Grundeinkommens ein gesellschaftlich-politischer Aushandlungsprozess. Vielleicht würde der Endbetrag in etwa der Kaufkraft des derzeitigen durchschnittlichen Arbeitslosengeldes von 850 Euro entsprechen, vielleicht höher sein. Sicher wären die Löhne, die die Unternehmen zahlen, nicht so hoch wie heute, weil sie auf dem Grundeinkommen aufbauen, aber wenn es einen wirklich freien Arbeitsmarkt gibt, würden sich entsprechend der Nachfrage zusätzlich die verschiedenstenArbeitsmöglichkeiten entwickeln. Die Schattenwirtschaft würde mit ihrer marktwirtschaftlichen Prägung ins Licht der nichtkriminellen Wirtschaft treten. – Der finanzielle Anreiz für eine Arbeit scheint mir weiter gegeben. Man möchte etwas dazuverdienen zur besseren sozialen Absicherung oder für zusätzlichen Konsum, zumal damit auch oft die menschliche Kreativität geweckt wird und der Unternehmergeist. – Entscheidend ist aber, dass die Menschen Hoffnung hätten und freier wären für das, was sie aus eigenem Antrieb heraus wollen, insbesondere auch für mitmenschliche Tätigkeit. Aufgabe der Wirtschaft ist es, bei allem Effizienzdenken die Wohlfahrt aller, nicht nur den materiellen Wohlstand einiger zu mehren."

Bemerkenswert auch das Editorial von Jean-Claude Lin. Er kann für sich in Anspruch nehmen bereits im Dezember 2004 Götz Werner in "a tempo" ein Forum geboten zu haben. Seine aktuelle These lautet:

"Mit der Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens für jeden Bürger könnte Deutschland eine Pionierrolle in der Welt übernehmen."

16 Juli 2006

Micaela Sauber - Märchenerzählerin und Puppenspielerin


NEU auf grundeinkommen.tv

Die Märchenerzählerin Micaela Sauber, Initiatorin von "Erzähler ohne Grenzen", viele Jahre bei den Kindern in Bosnien, Barfuß durch Europa, Gründerin der "Phönix Initiative", auf die Frage, was sie denn machen würde, wenn sie ein Grundeinkommen bekäme.

NEU auf grundeinkommen.tv


Uni Frankfurt – 1

„Bedingungsloses Grundeinkommen als Antwort auf die Krise der Arbeitsgesellschaft“
Podiumsdiskussion mit


Prof. Dr. Ulrich Oevermann, Universität Frankfurt – Prof. Götz Werner, Universität Karlsruhe und dm Drogeriemarkt – Axel Jansen, Moderation – Prof. Dr. Philippe van Parijs, Université catholique de Louvain und Harvard University – Prof. Dr. Georg Vobrubar, Universität Leipzig.

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Uni Frankfurt – 2

Podiumsdiskussion mit Ulrich Oevermann, Götz Werner, Philippe van Parijs, Georg Vobrubar
und Statements zum Grundeinkommen wie dieses:
„Es ist alles schon bezahlt. – Es ist eine Menschenbildfrage.“ (Götz Werner)


Foto: Philippe van Parijs

Die harten Fakten für die Verwirklichung eines bedingungslosen Grundeinkommens sind nicht äußere Bedingungen wie das angeblich knappe Geld, sondern es sind die Gewohnheiten und das Umdenken im Kopf und Herzen jedes Einzelnen.
„Alles, was produziert werden kann, kann auch bezahlt werden.“ Denn dafür ist das Geld da. Es ist da, damit die Waren getauscht werden können. Es entsteht mit der Ware. Wir leben von Waren, nicht von Geld. Wo genug Waren für alle produziert werden, ist auch genug Geld für alle da, um die Waren zu kaufen. Wenn nicht, läuft was falsch.

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Uni Frankfurt - 3

Eine turbulente Ausführung von Götz Werner über das Geld der Kapitalanleger aus unseren Versicherungsbeiträgen, über die Ungewissheit der Zukunft und die Vorstellung: der Bettler hat ein Grundeinkommen.

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Uni Frankfurt - 4

Ein Interview am Rande der Veranstaltung in Frankfurt mit einer Studentin aus Berlin über das Problem des Normativen des Grundeinkommens - und warum wir gesellschaftlich für Utopie halten, was unserem eigenen Menschenbild entspricht.

14 Juli 2006

Bedingungsloses Grundeinkommen als Antwort auf die Krise der Arbeitsgesellschaft


In der Universität Frankfurt diskutierten und referierten am 14, Juli Prof. Dr. Georg Vobrubar, Universität Leipzig, Prof. Dr. Philippe van Parijs, Universite catholique de Louvain und Harvard University, Prof. Götz Werner, Universität Karlsruhe und dm Drogeriemarkt, Prof. Dr. Ulrich Oevermann, Universität Frankfurt.



Es waren an die vierhundert Menschen gekommen, um Argumente zu hören und Fragen zu stellen.

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Straßengespräche zum Grundeinkommen

Bern-Zürich 2

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Straßengespräche zum Grundeinkommen

Bern-Zürich 1

11 Juli 2006

Rolf Kerler zum Grundeinkommen

Rolf Kerler benennt in einem Email-Interview seine Punkte zum Grundeinkommen.
Er war der erste Geschäftsführer der Gemeinschaftsbank für Leihen und Schenken (GLS Bank) und ist heute u.a. Aufsichtsratsvorsitzender der Weleda AG.

Rolf Kerler:

1. Ich denke, das Thema Grundeinkommen spricht eine andere Ebene an als diejenige, einfach im kleinen und persönlichen Zusammenhang damit anzufangen. Das Grundeinkommen steht im Zusammenhang einer Gemeinschaft zusammenarbeitender Menschen. Es spricht ein Menschenrecht und ein Gesellschaftsrecht aus, das nur Sinn hat, wenn es für alle gilt, wenn alle mitmachen. Je mehr aber alle einbezogen sind, desto mehr ist die Sache abhängig von anderen, von Politikern, die dieses Recht setzen.

2. Die Einrichtung eines Grundeinkommens sehe ich als einen Schritt an, um Arbeit und Einkommen zu trennen, einen Schritt von außen. Andere Schritte bestehen darin, eine andere Motivation für die Arbeit positiv zu entwickeln.

3. Wo es Recht gibt, gibt es auch Pflicht. Worin soll diese Pflicht gesehen werden, wenn man ein bedingungsloses Grundeinkommen erhält? Einfach darin, "Mensch" zu sein? Oder soll die Pflicht doch darin gesehen werden, zu arbeiten? Ist Grundeinkommen von der Qualität her Schenkung oder (Produktivitäts-)Kredit? Lohn wäre im Vergleich dazu Kaufgeld. Wenn jemand Grundeinkommen erhält, erwarten wir doch, dass er initiativ wird. Es wäre also Erwartungsgeld und Initiativgeld.
A propos: Rudolf Steiner spricht von der Arbeit als einer abzutragenden Schuld...

4. Das allgemeine Interesse an dem Thema Grundeinkommen zeigt, dass die
gesellschaftliche Diskussion über Arbeit und Einkommen reif ist. Das Grundeinkommen ist ein hervorragendes Beispiel, um mit den Menschen über ihre ureigenen Angelegenheiten ins Gespräch zu kommen.
Man kann sich jetzt vieles ausdenken, was an Problemen auftauchen könnte und wohl auch auftauchen wird, und was das eigene Weiterdenken hindert. Die Richtung aber stimmt, und man wird auf dem Wege dann wahrscheinlich manches anders und Anderes sehen als es heute möglich ist und sich dann eben auch neues einfallen lassen müssen und können. Vielleicht kommt man dann auch darauf, dass der Staat nicht der geeignete Finanzier des Grundeinkommen ist.

5. Trotzdem finde ich das im Zusammenhang mit dem Grundeinkommen diskutierte Umdenken im Steuerrecht wichtig. D.h., Steuern sollten nicht die Anfänge des Wirtschaftsprozesses, die unternehmerische Initiative belasten, sondern das Ende, den Verbrauch.

Enno Schmidt:

Unter Punkt 2 sprechen Sie von einer anderen Motivation für die Arbeit? Was verstehen Sie darunter. Das Grundeinkommen bezeichnen Sie als Schritt von außen für eine Trennung von Arbeit und Einkommen. Was wären innere Schritte? Denken Sie dabei an neue Unternehmensformen?

Bei Punkt 4. deuten Sie an, dass der Staat nicht der geeignete Finanzier für ein Grundeinkommen sei. Können Sie sagen, warum nicht?

Rolf Kerler:

1. Bei der anderen Motivation für Arbeit habe ich nicht an neue Unternehmensformen gedacht, sondern daran, dass die Motivation zur Arbeit nicht aus dem Einkommen kommen sollte, das sie „erzielt“. Ich sehe es mehr so: die eigene, eingeborene Lust und Liebe zur Arbeit trifft glücklicherweise auf eine Not bei anderen Menschen. Daraus entsteht das Arbeitsmotiv, der Beweggrund zum Arbeiten.

2. Wenn das Wirtschaftsleben darin besteht, wie Götz Werner (ich glaube im Anschluss an Benediktus Hardorp) einmal formuliert hat, die unterschiedlichen Wirtschaftslagen der Menschen auszugleichen, so sollte es das Wirtschaftsleben auch ermöglichen, durch eigene Organisationsformen diesen Ausgleich herzustellen. Der Staat hat lediglich die Rahmenbedingungen (z.B. ein Existenzminimum) dafür zu sichern.

10 Juli 2006

Ulrich Overmann - Die Arbeitsfalle



"Ich traue den Menschen Mündigkeit zu."
Sagt der Soziologe Ulrich Overmann (im Bild)

Urs Hafner, Redaktion Wissen bei der WoZ (Wochenzeitung), hat uns einen interessanten Artikel zugesandt, der im November 2003 erschienen ist. Hafner hat den Soziologen Ulrich Overmann an der Universität Frankfurt besucht und seine grundelegenden Überlegungen zu einem bedingungslosen Grundeinkommen lesenswert zusammengefasst.

Link zum Artikel


Da Overmann die Finazierung offen lässt, verbannt er seinen tollen soziologischen Ansatz leider ins Land Utopie - wie im Artikel zu lesen.

07 Juli 2006

Besucher-Statistik Juni



Oben sehen Sie in grafischer Darstellung die Besucher-Entwicklung der letzten 4 Monate. Die meistaussagende Zahl ist die der Anzahl verschiedener Rechner (orange): diese beträgt für Juni 4686

Summe Anfragen 243390
Summe Dateien 132887
Summe Seiten 20210
Summe Besuche 5430
Summe kb 39218414
Summe unterschiedlicher Rechner (IP-Adressen) 4686

Schnitt/Maximum
Anfragen pro Tag 8113/17254
Dateien pro Tag 4429/9078
Seiten pro Tag 673/1205
Rechner pro Tag 233/383

Grundeinkommen in anderem Zusammenhang



Der Fussballclub Real Madrid (die königlichen) hat einen neuen Trainer verpflichtet, Fabio Capello (links im Bild). Seinem ehemaligen Verein Juventus Turin droht im Sog des Fußball-Skandals in Italien der Zwangsabstieg.

In einem Artikel darüber wird berichtet:

..."Spanischen Medienberichten zufolge ist Capello mit einem geschätzten Grundeinkommen von 13 Millionen Euro pro Jahr der teuerste Trainer der Vereinsgeschichte."

03 Juli 2006

Interview im NZZ-Folio

Ein kleines feines Interview zur Initiative Grundeinkommen im NZZ Folio 7/06 Die Monatsbeilage der Neuen Zürcher Zeitung.

Daniel Häni und Enno Schmidt, Sie sind die Gründer der «Initiative Grundeinkommen». Was sind Ihre Forderungen?
Wir stellen keine Forderungen, wir stellen Fragen, zum Beispiel: «Was würden Sie arbeiten, wenn für Ihr Einkommen gesorgt wäre?»

Ich würde Strassentheater spielen. Wie viel Geld gäbe es denn pro Person?
2500 Franken pro Monat, für jeden, bedingungslos. Grundeinkommen wäre ein Bürgerrecht wie das Stimmrecht.

Wie soll das finanziert werden?
Über die Mehrwertsteuer. Grundeinkommen ist eine Mehrwertvergütung. Anstelle der Leistung würde der Verbrauch besteuert. Das hätte positive Auswirkungen auf die Lohnkosten, an denen sich heute das soziale Netz erhängt. Wir könnten unbezahlbare Arbeiten in grösserem Masse tätigen.

Womit würden Sie die Leute motivieren, wenn nicht mit Geld?
Menschen motivieren sich immer mehr selbst. Eine Arbeit, die man wirklich tun will, ist motivierend. Was nützen Ihnen Leute, die sich am Arbeitsplatz aufhalten, aber innerlich gekündigt haben? Geld wird weiterhin eine Motivation sein, aber das Grundeinkommen beseitigt den Zwang zur Erwerbsarbeit.

Wer macht dann die Drecksarbeiten?
Notwendige Arbeiten, die keiner machen will, sollen besser bezahlt werden.

Was soll aus der Initiative werden?
Grundeinkommen ist ein Kulturfortschritt, der passiert nicht von heute auf morgen. Zunächst kommt der Mensch in eine sinnvolle Persönlichkeitskrise und fragt sich: Wer bin ich? Was kann ich? Wie will ich leben? Für wen will ich arbeiten? Wofür bin ich bereit, Verantwortung zu übernehmen? Wir suchen jetzt Mittel, um versuchshalber 100 Leute für 3 Jahre mit einem Grundeinkommen auszurüsten. Der nächste Schritt ist eine Volksinitiative: «1 Mehrwertsteuerprozent für Kultureinkommen.» Das würde schon für fast 100 000 Menschen reichen.

Was machen Sie beruflich?

Wir sind Unternehmer.

Was würden Sie arbeiten, wenn für Ihr Einkommen gesorgt wäre?
Das Gleiche, aber besser.

01 Juli 2006

Götz Werner - bedingungsloses Grundeinkommen



Prof. Götz Werner stellte am 30. Juni im Gundeldinger Casino in Basel seine Sicht auf ein bedingungsloses Grundeinkommen vor. Der Vortrag ist hier in ganzer Länge wiedergegeben, weil er herausragt als Grundlage und Anstoß für das eigene Weiterdenken.
Götz Werner ist Gründer und Leiter der dm Drogeriemärkte mit 23 Tausend MitarbeiterInnen, sowie Inhaber des Lehrstuhles am Interfakultativen Institut für Entrepreneurship an der Universität Karlsruhe.

Siehe auch: Unternimm die Zukunft

Von der gesamten Veranstaltung gibt es eine DVD mit dem Titel ‹Untersinnlich/übersinnlich: Energie Geld›, zu beziehen über die Veranstalterin: Dorothea Deimann, Kunstraum Rhein, Oberer Rheinweg 25, CH–4058 Basel, Tel. +41 (0)61 701 16 88, 079 596 58 77, ddeimann@freesurf.ch.

Aufnahme: 30. Juni 2006, Gundeldingercasino, Basel
Kamera: Daniel Häni und Enno Schmidt
Dauer: 54 Minuten ungeschnitten