01 Oktober 2006

Grundeinkommensdebatte am Goetheanum



Gestern Abend diskutierten vor voll besetztem Saal am Goetheanum in Dornach Matthias Spielkamp, Götz Werner, Götz Rehn, Ulrich Rösch, Christoph Koellreuter und Benediktus Hardorp über den Arbeitsbegriff und die Solidarität, über das bedingungslose Grundeinkommen als europäisches Thema oder weltweites, und über den Vorschlag der Steuerrechtsänderung von Benediktus Hardorp, der maßgeblich ist auch für eine Finanzierung des Grundeinkommens.
Die Moderation des Podiums hatte Paul Mackay.

Lebhaft wurde das Gespräch, als aus dem Plenum immer wieder darauf hingewiesen wurde, dass mit einem Wegfall progressiver Einkommensbesteuerung und der Mehrwertsteuer als einziger Steuer - so Hardorps Vorschlag - die Reichen ungehindert reicher werden und ihren Beitrag zur Gemeinschaft nicht mehr leisten. Haben das Grundeinkommen und die vorgeschlagene Steueränderung nicht zur Folge, dass Unternehmer wie Götz Werner sich die Taschen noch voller stopfen? Wo bleibt da die Gerechtigkeit?

Angenehm unparteiisch brachte Matthias Spielkamp (Wirtschaftsmagazin brand eins) sein originäres Denken und Umfeldinformationen in die Diskussion ein. Christoph Koellreuter schuf durch seine Anti-Grundeinkommen Haltung eine belebende Reibefläche für viele spritzige Pro-Argumentationen. Bezogen auf eine interessante Gesellschaftsentwicklung hatte er zuvor gesagt: 'Nach Deutschland schauen wir in der Schweiz schon lange nicht mehr. Eher vielleicht nach Skandinavien.'

Schönes Fest. Leider ohne eine Frau auf dem Podium!


Benediktus Hardorp wird seine Idee einer Zusammenfassung aller Steuern in der Mehrwertsteuer/Konsumsteuer am Montag, 2. Okrober, von 15:00 bis 16:30 Uhr im Unternehmen Mitte in einem Seminar erläutern.
Um 20:30 Uhr trägt er in der Halle des Kaffeehauses die Steuerrechtsänderung vor. Podiumsdiskussion mit Prof. Reiner Eichenberger, Universität Fribourg.
Und alles, was Sie wissen wollen.

Götz Werner ist am Dienstag, den 3. Oktober, bei uns zu Gast. Der Vortrag beginnt um 20:30 Uhr. Anschließende Diskussion - open end.

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