31 März 2007

"Freiheit statt Vollbeschäftigung?"



Neuer Reader der NRW Grünen zur Debatte um bedingungsloses Grundeinkommen und Grundsicherung

Unter dem schönen, bei Sascha Liebermanns Initiative entliehenem Titel, "Freiheit statt Vollbeschäftigung?", haben Bündnis 90/Die Grünen Nordrhein Westfalen einen Reader zur Diskussion um Grundsicherung bzw. bedingungsloses Grundeinkommen veröffentlicht. Der kleine Unterschied zwischen Liebermann und den Grünen liegt beim Fragezeichen im Titel, welches die bei manchen Grünen verbreitete Skepsis offenbahrt, ob man sich mit dem Grundeinkommen tatsächlich mehr Freiheit oder zunehmende soziale Ausgrenzung einhandeln wird. Die Partei ist in dieser Frage uneins: während in der wirtschaftspolitischen Berliner Führungsriege der Partei die Skepsis überwiegt, trifft man an der Basis auf große Zustimmung zum BGE und eine allgemeine Offenheit gegenüber Fragen zur Zukunft der sozialen Sicherungssysteme, sowie zur Neujustierung von Begriffen wie Arbeit und Einkommen.

Im Vorwort des Readers kommt die Skepsis der Parteichefetage, die u.a. mitverantwortlich für die Realisierung der Hartz IV Gesetzgebung war, gut zum Ausdruck, wenn es heißt: "Gleichzeitig muss für ein realisierbares Konzept als Anforderung gelten, dass es Rechenschaft über seine Finanzierbarkeit ablegen und dass es volkswirtschaftliche Wechselwirkungen auf das Lohn- und Preisgefüge mitbedenken muss. Daneben muss die Frage beantwortet werden, welcher Stellenwert der aktiven Arbeitsmarktpolitik in einem Grundsicherungskonzept beigemessen werden soll. Damit würde in der Folge nämlich gleichzeitig die Frage beantwortet, ob die Gesellschaft sich grundsätzlich auf die Abkoppelung der Alimentierung von der Wertschöpfung verständigen will oder ob an der Perspektive der Überwindung der Arbeitslosigkeit festgehalten wird."

Insgesamt ist der 67 Seiten umfassende Reader sorgfältig erarbeitet und bietet einen guten Überblick über die wichtigsten aktuellen Thesen zum Thema.

Reader Bedingungsloses Grundeinkommen / Grundsicherung PDF-Datei (2,17 MB) herunterladen

28 März 2007

"Karrikatur eines Grundeinkommens"

Katja Kipping (Linkspartei) verteidigt die Idee des Grundeinkommens. Sie wehrt sich aber gegen "schlechte neoliberale Kopien". Diese hätten mit dem "linken Original" nichts zu tun, wonach jeder 1.000 Euro statt 600 bekommen soll!

Interview in der taz

27 März 2007

Grundeinkommen in Thun





Während in Deutschland die Glocken für ein Grundeinkommen bis in die Bildzeitung läuteten, nach dem der Schweizer Prof. Straubhaar in Hamburg dessen Finanzierbarkeit verkündet hatte, fuhr die initiative grundeinkommen ins Innere der Schweiz, ins Zentrum der Abwehr gegen fremde Besatzung, in die einst von iro-schottischen Mönchen gegründete Stadt Thun am schönen Thuner See.
Hier, wie fast überall in der Schweiz, hatte man von einem Grundeinkommen für alle noch kaum - eigentlich nie - etwas gehört.

"Syt dr öpper oder nähmet dr Lohn?"
So lautete der Titel der Veranstaltung, organisiert von der "Denkstatt Thun". Ins Hochdeutsche übersetzt heißt das so viel wie: "Sind Sie jemand oder nehmen Sie Lohn?" Gesprochen hatte diesen Satz dereinst die legendäre Berner Patrizierin Madame de Meuron. Arrogant klingt der Satz einerseits, provokant, aber doch auch mit einem Funken Wahrheit.
Enno Schmidt trug die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens und der Zusammenfassung der Steuern in der Ausgabensteuer vor und leitete ein Seminar am Folgetag.

Bericht im Thuner Tagblatt

Es tut sich was in Deutschland

Die Meldungen kommen im Stundentakt: BILD-Zeitung, Spiegel online, Reuters, Taz, Financial Times Deutschland, u.v.a.


Artikel aus der BILD-Zeitung! Kommentar: Wer Grundeinkommen als Sparübung sieht, verwechselt Brot mit Zwieback.

Eine Offensive fürs Grundeinkommen bündeltet sich in diesen letzten März-Tagen in Berlin. Es lohnt sich, genau hinzuschauen, wer, was, wie vertritt und dabei die Motive und Perspektiven herauszuhören:

Hier eine Auswahl:

Prof. Thomas Straubhaar vom Hamburgischen Welt-Wirtschafts Institut (HWWI) präsentiert eine Finanzierbarkeitsstudie. "Systemwechsel statt Systemreparatur" heisst der sinnige Slogan und die Studie - an der auch Prof. Michael Opielka mitgearbeitet hat - verspricht:
"dass ein lebenslang bedingungslos gewährtes Grundeinkommen in Höhe von 600 Euro jeden Monat für jede Frau, für jeden Mann, für jedes Kind in Deutschland kostenneutral finanzierbar ist, die Nachhaltigkeit des Sozialstaats sichert und neue Arbeitsplätze schafft."
Pressemitteilung
Studie
Präsentation

In den von Prof. Straubhaar vorgeschlagenen 600 Euro Grundsicherung sind 200 Euro Krankenkassenbeitrag enthalten. An die Person ausgezahlt werden also nur 400 Euro.
Wie soll aber ein Mensch in Deutschland mit 400 Euro im Monat leben?
Interview mit Ingrid Hohenleitner, Mitverfasserin der Studie, in der taz.

Und so wird es dem Bürger erklärt:
Bild-Online
Grundeinkommen, ein Schnäppchen?

Vergleichbar mit dem Modell von Prof. Straubhaar ist dasjenige von Ministerpräsident Dieter Althaus:
Das solidarische Bürgergeld

Zur gleichen Zeit, aber Unabhängig von der HWWI Studie, übergibt Götz Werner am Reichstag in Berlin sein neues Buch "Einkommen für alle" an alle Bundestagsabgeordnete.


Im Bild: Prof. Werner zusammen mit dem Grünen-Abgeordneten Hans-Christian Ströbele, der zu Werners Vorschlag sagt: "Die Freiheitskomponente beim bedingungslosen Grundeinkommen ist sehr wichtig".

Das Presseportal der Universität Karlsruhe berichtet:
"Interessierte Gesichter bei strahlendem Sonnenschein. dm-Gründer Götz W. Werner, 63, übergab vor dem Berliner Reichstag sein soeben im Verlag Kiepenheuer & Witsch erschienenes Buch "Einkommen für alle" an Mitglieder des Bundestages. "Die Resonanz der Abgeordneten war einhellig positiv", freute sich Werner. Jeder Abgeordnete erhält vom Karlsruher Unternehmer und Leiter des Interfakultatives Instituts für Entrepreneuership der Universität Karlsruhe (TH) sein persönliches Exemplar, "damit sich unsere Politiker mit der Idee inhaltlich auseinandersetzen können"."

Eine risikoreiche Revolution



Die Deutsche Tageszeitung taz widmet ihren Schwerpunkt heute erneut der Idee des Grundeinkommens:

Vorteile liegen auf der Hand

Die gängigen Einwände gegen das Grundeinkommen lauten: Es sei nicht gerecht; es führe zum Sinken der Löhne; das Geld würde mit der Gießkanne verteilt. Mag sein, dass an dieser Kritik etwas dran ist. Aber die Ideallösung - Vollbeschäftigung und zugleich hohe Löhne - ist nicht in Sicht. Jede Sozialpolitik muss da immer zwischen den beiden Polen "hohe Arbeitslosenzahl" und "Niedriglohnsektor" lavieren.

Das merkt man am zähen Ringen der großen Koalition um einen Kompromiss beim Thema Mindestlöhne. Denn: Wer an existenzsichernden Löhnen festhält, nimmt in Kauf, dass eine große Zahl von Arbeitslosen auf Dauer staatlich versorgt werden muss. ...

Vor diesem Hintergrund bietet das Grundeinkommen eine Menge Vorteile: Es würde Teilzeitjobs favorisieren und damit die vorhandene Arbeit besser umverteilen. Gleichzeitig würde die absurde Situation beseitigt, dass Vollzeitbeschäftigte meist chronisch überarbeitet sind, während andere verzweifelt nach Arbeit suchen. Es würde die Betreuung von Kindern und Alten attraktiver machen. Es würde den zeitweiligen Ausstieg aus dem Beruf ermöglichen. Es würde Dienstleistungen, die heute nur schwarz bezahlt werden, für viele bezahlbar machen und dadurch neue Jobs schaffen. ...
Schade daher, dass die große Koalition dieser Idee weitgehend ablehnend gegenübersteht. Der Verdacht liegt nahe, dass daran die Lobbygruppen schuld sind, die den beiden Volksparteien nahestehen ... [Kommentar von KATHARINA KOUFEN]
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Jeder Mensch in Deutschland - egal ob Baby oder Greis, ob arm oder reich - soll pro Monat mindestens 600 Euro erhalten. Das schlägt das Hamburger Weltwirtschaftsinstitut vor. Es beweist: Ein solches Grundeinkommen wäre bezahlbar. Deshalb wird es in der Politik ernsthaft diskutiert:

Eine risikoreiche Revolution

Das Grundeinkommen ist finanzierbar - so lautet das Ergebnis einer Studie, die gestern in Berlin vorgestellt wurde. Ihr Hauptautor ist Thomas Straubhaar, Chef des Hamburger Weltwirtschaftsinstituts. Er ist jeglicher Sozialromantik unverdächtig. Linke Kritiker sagen, es sei ein Vorreiter des Neoliberalismus. Wenn das, was Straubhaar da errechnet hat, Wirklichkeit würde - es wäre eine Revolution unseres Sozialsystems. ... [aus Berlin KATHARINA KOUFEN]
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"Die Arbeit von einer großen Bürde befreien"

Ingrid Hohenleitner vom Hamburgischen Weltwirtschaftsinstitut fordert ein Grundeinkommen und die Deregulierung des Arbeitsmarkts

taz: Als Ersatz für die heutigen Sozialleistungen schlagen Sie ein Grundeinkommen von 600 Euro vor, von denen 200 Euro automatisch für die Krankenkasse abgezogen werden. Wie soll ein Mensch in Deutschland von 400 Euro pro Monat leben?

Ingrid Hohenleitner: Das ist zu wenig, das sehe ich auch so. Ein Grundeinkommen von 600 Euro pro Monat streben wir aber auch nicht an. Wir haben nur diesen Betrag unserer Rechnung zugrunde gelegt, um zu zeigen: Das Modell wäre mit den heutigen Mitteln finanzierbar. Wenn wir 800 Euro pro Kopf und Monat auszahlen wollen, müsste man gegenüber dem heutigen Zustand eine Finanzierungslücke von 159 Milliarden Euro füllen - etwa mit einer höheren Einkommensteuer ... [Interview HANNES KOCH]
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26 März 2007

Plädoyer für die Mehrwertsteuer

Eine sinnige Kolumne von Philipp Löpfe im Facts:

"Der moderne Staat befindet sich in einem Dilemma: Um als Standort international attraktiv zu sein, braucht er eine tadellose Infrastruktur und Spitäler, Schulen und Universitäten, die höchsten Ansprüchen genügen. Um dies zu finanzieren, ist er auf Steuereinnahmen angewiesen. Aber wie? Wird das Kapital besteuert, flieht es ins Ausland. Wird die Arbeit besteuert, erhöht sich die Arbeitslosigkeit."

"Um zu verhindern, dass Investitionskapital vertrieben und die Arbeit verteuert wird, empfehlen auch die EEAG-Ökonomen, auf die Mehrwertsteuer zu setzen. Im Zeitalter des Standortsvorteil macht dies Sinn: Die Mehrwertsteuer entlastet den Export und belastet alle Produkte und Dienstleistungen in gleichem Masse, unabhängig davon, wo sie hergestellt worden sind."


Kolumne als PDF lesen

25 März 2007

Interview in der Zeitschrift Agora



Zur Wirkung der Initiative Grundeinkommen und warum sich ein Deutscher in der Schweiz engagiert - ein Interview zum Grundeinkommen in der Zeitschrift Agora:

Interview als PDF lesen

18 März 2007

Latte-Macchiato-These


(Für eine vergrösserte Wiedergabe klicken Sie aufs Bild)

Durch den Artikel von Philipp Löpfe im FACTS zieht die sogennante "Latte-Macciato-These" erste Kreise, wie z.b. in einem deutschen Diskussionsforum der Grünen.

Die Darstellung bezieht sich auf die realen Verhältnisse im Kaffeehaus des unternehmen mitte in Basel.

Zum besseren Verständnis haben wir die Darstellung nochmals etwas verfeinert und den Umzug der heutigen produktions- und leistungsbezogenen Steuern und Abgaben (links) in die Mehrwertsteuer (rechts) farbig markiert.

Dieser Umzug bewirkt eine wesentliche Entlastung der Kosten für die menschliche Arbeit (1/2 Heute, weil viel Steuern und Abgaben versteckt darin enthalten sind >>> zu 1/5 in Zukunft. Die MitarbeiterInnen im Kaffeehaus werden weniger ein "Kostenfaktor" sein und können mehr als Gastgeber zur Geltung kommen. Der Preis bleibt gleich, je nach Attraktivität des Arbeitsplatzes. Die Latte Macchiato schmeckt besser!

Latte-Macchiato-These als PDF

Merh dazu lesen Sie in der April-Ausgabe von Info3.

17 März 2007

Veranstaltung zum Grundeinkommen in der Roten Fabrik

"Grundeinkommen für alle": Ausweg oder Sackgasse?

Mittwoch 25. April 2007, 20 Uhr

Im Rahmen der fabrikgespräche", im Clubraum der Roten Fabrik in Zürich

***

"Vor knapp einem Jahr wurde die Diskussion über ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle BewohnerInnen der Schweiz neu lanciert. Der Ansatz klingt bestechend: Mit einem existenzsichernden Grundeinkommen könnte u.a. die Sozialgelderverteilungsbürokratie abgebaut und das Steuersystem radikal vereinfacht werden. Vor allem aber stellt der Vorschlag die Frage in den Raum: Wie würdest Du Dein Leben gestalten, wenn Du keine Lohnarbeit verrichten müsstest?

Die Idee wird allerdings auch kritisiert, etwa von den Gewerkschaften. Letztlich werde das Grundeinkommen die Spaltung der Gesellschaft verstärken und noch mehr Menschen ausschliessen. Immerhin setzen sich auch namhafte Neoliberale für ein garantiertes Grundeinkommen ein!

An der Debatte um das gesellschaftspolitisch und kulturpolitisch brisante Thema beteiligen sich u.a. Vertreter von www.initiative-grundeinkommen.ch und von www.denknetz-online.ch.

In der Reihe werden jeden Monat aktuelle politische Themen aufgegriffen, diskutiert und debattiert. Der erste Teil der Veranstaltung besteht jeweils aus einem Vortrag oder einem Podiumsgespräch, der zweite Teil ist der Diskussion im Publikum vorbehalten. Die Veranstaltungen richten sich an alle, die sich kritisch mit aktuellen gesellschaftspolitischen Fragen auseinandersetzen wollen. Ein Spezialwissen wird nicht vorausgesetzt."

***

Die Reihe wird gemeinsam organisiert vom Zürcher Kulturzentrum Rote Fabrik und von WOZ Die Wochenzeitung.

14 März 2007

Veranstaltung an der Universität Zürich



Auf Initiative von Frau Dr. Anne Juhasz, Oberassistentin am Soziologischen Institut der Universität Zürich, findet am Donnerstag 29. März, 19.00-21.00 Uhr, eine interessante Veranstaltung zum Grundeinkommen statt.

Programm:
Vortrag von Sascha Liebermann, Freitheit statt Vollbeschäftigung
"Die Krise der Arbeitsgesellschaft und das Grundeinkommen - eine soziologische Analyse"

...Diskussion

Vortrag von Enno Schmidt, Initiative Grundeinkommen
"Das Wesen der Mehrwertsteuer"

...Diskussion

Moderation: Michael Nollert, Professor für Sozialarbeit und Sozialpolitik an der Universität Fribourg und Privatdozent an der Universität Zürich

Immer wieder einmal ist seit den 80er Jahren von einer „Krise der Arbeitsgesellschaft gesprochen worden, die Diagnosen sind unscharf und missverständlich gewesen, wie z.B. die Rede vom „Ende der Arbeit“. Nun scheint die Krisendiagnose angesichts der Diskussion um ein bedingungsloses Grundeinkommen wieder an Aktualität zu gewinnen.
Der Soziologe Sascha Liebermann will zeigen, weshalb der Vorschlag eines bedingungslosen Grundeinkommens den Grundstrukturen demokratisch verfasster Gemeinwesen entspricht und damit erklären, weshalb der Vorschlag auf zunehmendes Interesse stößt. Der Künstler Enno Schmidt von der Initiative Grundeinkommen geht in seinem Referat auf die Frage ein, wie ein bedingungsloses Grundeinkommen finanziert werden könnte.

Ort: Universität Zürich Zentrum, Karl Schmid-Strasse 4, 8006 Zürich, (KO2)
Raum: D 54.

12 März 2007

Neu auf grundeinkommen.tv




Alexander Höhne, Karma Forscher aus Basel, im Gespräch über das Grundeinkommen, den authentischen Beitrag zur Gesellschaft aus der Quelle des Herzens und die Auseinandersetzung mit dem eigenen Schatten.

Hier geht es zum Film

"Im Reich der Mitte"




Die Basler Zeitung spürt dem unternehmen mitte auf den Zahn und findet das Grundeinkommen...

"Daniel Häni mag das Etikett Anthroposoph nicht, jedenfalls nicht von Leuten, für die dieser Begriff nur ein Schlagwort ist. «Jeder Mensch ist im Grunde Anthroposoph, aber besser als das Etikett ist es, zu schauen, was jemand wirklich tut», sagt Häni. In seinem Büro füllen Steiners gesammelte Werke zehn Regalbretter. Daneben hängt ein golden schimmerndes Plakat. «Was würden Sie arbeiten, wenn für Ihr Einkommen gesorgt wäre?» steht darauf.
Diese Frage stellt die Initiative Grundeinkommen, die Daniel Häni mit lanciert hat. Die Idee: Jeder Mensch bekommt ein bestimmtes Einkommen, für das er nicht arbeiten muss. Das soll möglich machen, dass die Menschen arbeiten, weil sie wollen, nicht weil sie müssen."


Die "Mitte" ist Ausgangspunkt und Hintergrund für die Initiative Grundeinkommen.

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Monat der Arbeit



Der Kanton Aargau veranstaltet einen Themen-Monat:

Die Initiatve Grundeinkommen ist im Rahmen der Ausstellung Panorama der Arbeit eingeladen die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens vorzustellen.

Sonntag 29. April, 17.00
Forum Schlossplatz Aarau

Programm als PDF anschauen

Link zu Monat der Arbeit


Forum Schlossplatz

11 März 2007

Alte gegen neue Linke

Ein symptomatisches Streitgespräch in der TAGESZEITUNG:

Katja Kipping, 29, ist stellvertretende Vorsitzende der Linkspartei.PDS und Mitglied des Bundestags. Hartz-IV-Gegnerin und sozialpolitische Sprecherin der Fraktion. Geboren und aufgewachsen in Dresden.

Andre Nahlers, 36, sitzt im SPD-Vorstand und ist Mitglied des Bundestags. Sie gehört dort dem Ausschuss für Arbeit und Soziales an. War eine Hauptkritikerin von SPD-Kanzler Schröders Agenda-Politik. Geboren und aufgewachsen in der Eifel.

Recht auf Arbeit?
Im Schlagabtausch der beiden kommt die grosse Tragik der alten Linken sehr deutlich zum Ausdruck: Mit dem Recht auf Arbeit, soll die Teilnahme aller an der Gesellschaft garantieren werden. Was heute dabei raus kommt, ist das folgende:

Katja Kipping: "Der Arbeitszwang bei Hartz IV hat zum Beispiel dazu geführt, dass Hausfrauen in Stripbars vermittelt wurden und sich dort aus lauter Angst vor drohenden Kürzungen auch gemeldet haben. Ich kenne auch Leute, die wurden im Winter zum Unkrautjäten geschickt."



Kipping löst das Missverständnis auf: "Das Recht auf Arbeit darf nicht den Zwang zur Arbeit einschliessen."

Link zum Artikel

Werner in der Zeit



Ein kurzes Portrait von Götz Werner in der ZEIT von Sebastian Christ!

Immer wieder können Journalisten nicht verstehen, warum so ein Mann sich für so eine Sache stark macht:
"Vielleicht ist Werners Modell deshalb für so viele attraktiv, weil fast jeder seine Überzeugung darin wiederfinden kann: Sozialisten loben daran, dass der Staat die Grundversorgung eines jeden Bundesbürgers garantiert. Liberale loben die steuerliche Entlastung der Unternehmen, die Werner vorschlägt..."
Werners Antwort darauf ist schlicht:
"Ich propagiere diese Idee nicht aus Eigennutz, sondern weil ich sie richtig finde."

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10 März 2007

Neu auf grundeinkommen.tv




„Wir sind zu sehr auf die Erwerbsarbeit fixiert.“

Interview mit Prof. Dr. Ueli Mäder, Dekan der Philosophisch Historischen Fakultät an der Uni Basel und der bekannteste Soziologe der Schweiz.

Ueli Mäder vertritt kein bedingungsloses Grundeinkommen für alle. Denn: „Die Einen brauchen es nicht, und den Anderen reicht es nicht.“

Mäder plädiert statt dessen für eine Erhöhung und Ausweitung der Ergänzungsleistungen, die heute zu sehr an Erwerbsarbeit gebunden sind und die Lebenssituationen vieler Menschen nicht mehr erfassen. Z.B. die von Alleinerziehenden oder der so genannten Generation Praktikant, von gut ausgebildeten Leuten, die sich aber nur von Praktikumsstelle zu Praktikumsstelle weiterhangeln, weil Firmen Festanstellungen scheuen und die faktische Rechtlosigkeit Anderer in prekären Arbeitsverhältnissen ausnutzen.

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09 März 2007

Neu auf grundeinkommen.tv





Grundeinkommen - ein Grund zum Kommen

Das Theater-Kabarett Birkenmeier Vogt Birkenmeier mit speziell für diese Aufführung erarbeiteten Passagen exklusiv in der Veranstaltungsreihe “Einkommen schafft Arbeit“ im unternehmen mitte, Basel.

Hier geht es zum Film

Neu auf grundeinkommen.tv




Grundeinkommen - ein Kulturimpuls
Eröffnungspodium der Veranstaltungsreihe
„Einkommen schafft Arbeit“
im unternehmen mitte in Basel
mit:

Brigitta Gerber, Ethnologin und Historikerin, Grossrätin Basel Stadt, Grünes Bündnis/ “BastA“
Bodo von Plato, Vorstandsmitglied am Goetheanum in Dornach
Martin Lötscher aus Zürich, Herausgeber der Zeitschrift für Kunst und Kultur “soDA“ in Zürich
Margit Appel, Mitbegründerin des Netzwerkes Grundeinkommen und sozialer Zusammenhalt in Österreich, Mitarbeiterin an der Katholischen Sozialakademie in Wien
Christof Dietler, Unternehmensberater in Chur, bis 2003 Geschäftsführer von Bio Suisse
Daniel Häni, Mitglied der Geschäftsleitung des unternehmen mitte und Mitbegründer der Initiative Grundeinkommen in Basel
Moderation: Enno Schmidt, Künstler aus Frankfurt/M, Mitbegründer der Initiative Grundeinkommen

Hier gehts zum Film

05 März 2007

Easy SwissTax



In einer weiteren Folge "Steuern in Bewegung" präsentiert die Basler Zeitung das Modell einer "Easy Swiss Tax".

Die Vorteile dieses Modells liegen in einer enormen Vereinfachung der Steuer-Administration. Die Steuer-Erklärung hätte zwar nicht auf einem Bierdeckel - eine Idee von Angela Merkel - aber doch auf einem A4-Blatt Platz. Das Modell sieht im weiteren einen Grundeinkommen ähnlichen, aktiven Steuerfreibetrag vor.

"Das System würde besonders die kleinen Einkommen massiv entlasten und viele von der Steuer befreien. Nicht nur das: Easy Swiss Tax erwägt für Menschen am oder unter dem Existenzminimum Steuergutschriften oder gar eine Negativsteuer. Neu würden diese Leute nicht einfach keine Steuern zahlen, sondern Geld erhalten vom Staat. Wichtiger Nebeneffekt: Schwarzarbeit zum Sparen von Steuern oder zum Ergattern von Sozialleistungen, heute für Menschen in prekären Verhältnissen an der Tagesordnung, würde unnötig; Zuschüsse oder Verbilligungen von Krankenkassenprämien könnten wegfallen."


Kein Vorteil des Modells ist, das es weiterhin auf der Besteuerung der Leistung (Einkommen) beruht und den Schritte zur Besteuerung des Verbrauchs (Ausgaben) nicht beinhaltet.

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Die Idee stammt aus dem Zürcher Freisinn und wird von Basler Sozialdemokraten ernsthaft geprüft.