28 Mai 2007

Jour Fixe Grundeinkommen



Gespräche, Begegnungen und Fragen zur Intiative Grundeinkommen. Jeden Letzten Mittwoch im Monat um 20.30 im unternehmen mitte.

Die nächsten Daten sind:

(Juli Ferien)
29. August
26. September
31. Oktober
28. November

26 Mai 2007

Götz Werner in ARTE Metropolis



Der 1. Beitrag im Kultursender ARTE zum Grundeinkommen. Ein Interview mit Götz Werner in Berlin von Julia Kaulbars.

Link zur Sendung
(Anzuschauen auf RealPlayer ab Minute 21.30 ca. 6 Minuten)

Link zum Online-Forum

24 Mai 2007

"Druck am Arbeitsplatz wird immer grösser..."

Die WOZ zitiert auf der Titelseite der heutigen Ausgabe Dr. Martin Hafen, Dozent für Prävention und Gesundheit an der Hochschule für Soziale Arbeit in Luzern, aus seinem Interview auf grundeinkommen.tv

Link zum Interview mit Dr. Hafen

Der Artikel befasst sich mit der aktuellen 5. IV-Revison, die am 17. Juni zur Abstimmung kommt.

"Arbeit macht krank. Dass der Druck am Arbeitsplatz immer grösser wird, ist nicht nur ein subjektiver Eindruck vieler Erwerbstätiger. Auch Menschen, die die Arbeitswelt wissenschaftlich erforschen, kommen zum gleichen Schluss. Martin Hafen, Dozent für Prävention und Gesundheit an der Hochschule für Soziale Arbeit in Luzern, erwähnt in einem Interview mit der Initiative Grundeinkommen das grosse Problem: Es gibt während der Arbeit - die einen grossen Teil der Lebenszeit ausmacht - kaum mehr Zeit für informelle Kontakte. Keine Zeit mehr für einen Schwatz mit KollegInnen, richtige Pausen, für Gespräche, die nicht Arbeitsgespräche sind. Das mache krank, sagt Hafen: «Die Leute fallen aus dem Arbeitsprozess raus, weil sie mit dem Druck nicht mehr zurande kommen und keine Dämpfungsmöglichkeiten in Form von informellen sozialen Kontakten mehr haben.» Viele Erwerbstätige landen deshalb früher oder später bei der IV. Das ist traurig und absurd, denn sie könnten durchaus arbeiten - wenn die Arbeitswelt nicht «anti­humanistisch» wäre, wie es Martin Hafen nennt. Jetzt kommt die 5. IV-Revision. Sie hat das erklärte Ziel, die Zahl der Neurenten drastisch zu senken. Wie sollen diese Menschen, die den Druck nicht mehr aushalten, wieder arbeitstüchtig werden? Die IV verspricht ein interessantes Mittel: mehr Druck."

Link zum ganzen Artikel

22 Mai 2007

Initiative Grundeinkommen in Mühlheim (Ruhr)





Daniel Häni und Enno Schmidt waren eingeladen zu einem Vortrag und Workshop zur projekt.tagung von Idem (Identity through Initiative). Über Hundert Jugendliche zwischen etwa 16 und 26 Jahren trafen sich für fünf Tage des Gesprächs und der Weiterbildung.
Viele sind Projektinitiatoren, viele haben Fragen. Viel noch unausgepacktes Selbstverständnis und kritische Offenheit.
Enno Schmidt trug die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens vor, und er und Daniel Häni führten einen dreistündigen Workshop durch. Es gab Gelegenheit, Einwänden, Befürchtungen und Gegenargumenten nachzugehen. Für alle ein Erlebnis. Denn fällt man nicht bei jedem Einwand auf den Rücken, sondern denkt ihn lösungsorientiert nach Vorne, ergibt sich Antwort auf Antwort und schließlich eine Idee wie eine Pflanze, die wächst. Plötzlich schaut sie über die Mauern des eigenen Vorstellens hinaus. Und über diese Mauer hinaus ist man nicht im Nichts, sondern näher bei sich selbst. Man kann eine Idee gegen die Wand fahren oder über die Wand hinauswachsen lassen.

21 Mai 2007

Gehen die Gegenargumente aus? - Grundeinkommen Thema im ZDF nachtstudio



"Einkommen als Menschenrecht - die letzte große Vision?"

Nach Sabine Christiansen, Sandra Maischberger, Maybrit Illner jetzt bei Volker Panzer im ZDF Nachtstudio - 1 Stunde streiten ums Grundeinkommen. Solche Sendungen sind meist wenig informativ, oft manipulativ gestaltet und teils kaum erträglich zum zuschauen, dennoch zeigt sich auch immer etwas vom Stand der Debatte. Diesmal kann man es so zusammenfassen:

Den Grundeinkommens-Gegnern scheinen gute Argumente auszugehen. Hier die drei dafür bezeichnensten:


Wenn Grundeinkommen kommt,
...müsste 1. "eine Mauer um Deutschland gebaut werden".
...würden 2. "viele in die 3. Welt auswandern und sich dort mit 800 Euro 5 Bedienstete leisten können."
Und schliesslich der Vorwurf Grundeinkommen sei "Rattenfängerei"! Als wären die Menschen Ratten...

Die Gäste im nachtstudio vom 20. Mai waren:

Götz Werner, Unternehmer
Hans-Olaf Henkel, Wirtschaftsmanager
Michael Opielka, Professor für Sozialpolitik
Thomas Druyen, Soziologe und Experte für Vermögenskultur


Link zur Sendung im ZDF - als Video

Und Link zu einem Blogbeitrag von Sascha Liebermann

16 Mai 2007

Beginnen wir mit den Kindern ab Jahrgang 2000!



Interview in der Zeitschrift AGORA zur 1. Mai Aktion der Initiative Grundeinkommen im unternehmen mitte, zur Aufgabe der Linken, zur Frage, ob der Staat die richtige Stelle sei zur Organisation des Grundeinkommens, wie sich die Mehrwertsteuer-Reform auf Import und Export auswirken würde und schliesslich zur Frage, wie man mit dieser Reform und dem daraus logisch folgenden Grundeinkommen beginnen könnte.

"Man kann einfach beginnen, wenn man will. Beispielsweise in der aktuellen Debatte um die Finanzierung der Invaliden-Versicherung. Das wäre ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Seit längerem denken wir auch, es wäre sinnvoll, mit den Kindern anzufangen. Da gibt es bereits im Ansatz ein Grundeinkommen mit der Kinderzulage für Erwerbstätige und Landwirte und dem Steuerfreibetrag für Kinder in der Einkommenssteuer. Unser Vorschlag ist, allen Kindern ab Jahrgang 2000 ein mehrwertsteuerfinanziertes Grundeinkommen auszuzahlen. Sagen wir 500.– plus 100.– pro Lebensalter im Monat. Das bräuchte ca. 5–6 Milliarden p.a., also gute 2% Mwst. Die jetzigen Leistungen gingen darin auf. Damit wäre ein Zeichen gesetzt dafür, dass es die Kinder sind, die die Zukunft bedeuten, ein Zeichen für die elterliche Erziehung und Betreuung und nicht zuletzt eine entscheidende Hilfe für die Alleinerziehenden, anstatt sie der Sozialhilfe auszuliefern. Es wäre ein stimmiger Anfang ohne Umsturz, der vermutlich bereits nach wenigen Jahren Erfahrung beschleunigt werden könnte."

Ganzes Interview als PDF lesen/ausdrucken

15 Mai 2007

Online Umfrage zum Grundeinkommen




Der Fragebogen ist schnell ausgefüllt. Die Fragen kann jeder beantworten. Sie sind schlicht in der Differenzierung und können gut ein Meinungsbild abgeben.

Hier geht es zur Online Umfrage

Der Fragebogen steht im Zentrum der Master-Thesis des MBA ISMOS Lehrganges Sozialmanagement der Wirtschaftsuniversität Wien zum Thema „Grundeinkommen und die Frage der sozialen Gerechtigkeit“.

Postkartenaktion



Postkartenbogen als PDF herunterladen

Grundeinkommen statt Armut - Veranstaltung in Bern





"attac bern" und die "kabba" (Komitee der Arbeitslosen, von Arbeitslosigkeit Bedrohten, Betroffenen und Ausgesteuerte) veranstaltet einen Abend mit Prof. Ueli Mäder und Thomas Näf, der ins Thema Grundeinkommen einführen wird.

Freitag 25. Mai, 20.00
Aula der Schule für Gestaltung Bern

Programm als PDF lesen

13 Mai 2007

Grundeinkommen und die Schulen






Was ist die Zukunft der Arbeit? Das interessiert Lehrerinnen und Lehrer natürlich, weil sie Menschen auch für ein späteres Berufsleben und die Gesellschaft der Zukunft ausbilden.
Das Kollegium einer Sekundarschule vom Zürichsee (Burgerau-Rapperswil) besuchte die Initiative Grundeinkommen im unternehmen mitte in Basel.
Dass der Einzelne mehr Entfaltungsspielraum habe, mehr zu sich kommen und aus sich heraus tätig werden könne, wurde gelobt.
Ob sich an den Lehrplänen etwas ändern, ob Schule individueller werden würde, wurde nicht besprochen.
Dass für die Einführung des Grundeinkommens erst noch der neue Mensch geschaffen werden müsse und die Idee zu utopisch sei, wurde kritisiert.
Mit einem Grundeinkommen, sagte eine Lehrerin, würden viele Schulabgänger erst mal keine berufliche Weiterbildung antreten. Sie würden sich Zeit lassen und erst später mit dem Wunsch nach einem höheren Lebensstandart ins Berufsleben einsteigen wollen. Dann aber hätten sie nicht die Qualifikation dazu.
Und wer macht die ungeliebten Arbeiten, wenn doch jeder von seinem Grundeinkommen leben kann?
– Diese Arbeiten müssten höher bewertet und besser bezahlt werden. –
Auf der einen Seite solle das Grundeinkommen die Tätigkeit aus intrinsischer Motivation zulassen, aus Gründen, die allein aus mir kommen, auf der anderen Seite soll doch wieder die bessere Bezahlung locken? Ein Widerspruch?
Überhaupt würde mit einem Grundeinkommen weniger gearbeitet, die wirtschaftliche Produktion abnehmen, und dann sei auch nichts mehr zum Verteilen da und zum Kaufen für ein Grundeinkommen.
Die Kritik an der Idee des bedingungslosen Grundeinkommens war von Seiten der Lehrerinnen und Lehrer deutlich vehementer, als das zaghafte Aufzeigen positiver Aspekte.

Grundeinkommen und die Frauen - Zürich









Oberes Bild: Caroline Krüger, Philosophin und Enno Schmidt, Initiative Grundeinkommen
Mittleres Bild: Claudia Nielsen, Alternative Bank Schweiz
Unteres Bild: Dorothee Vögeli, Journalistin, Sascha Liebermann, Freitheit statt Vollbeschäftigung und Ursula Knecht-Kaiser, Labyrinthplatz Zürich

Die Initiative Grundeinkommen veranstaltete im Cabaret Voltaire in Zürich ein Podiumsgespräch zum Thema „Grundeinkommen und die Frauen“.
Daniel Häni begrüßte und gab eine Einführung.
Welche Vorteile sie denn im Grundeinkommen sähe, fragte die Moderatorin Dorothee Vögeli von der NZZ Ursula Knecht-Kaiser, die durch ihren “Labyrinthplatz“ in Zürich viel Erfahrung mit der sozialen Situation besonders von Frauen hat. Doch Frau Knecht-Kaiser antwortete mit einer angenommenen Grundsatzkritik der Frauen, dass sie nämlich durch ein Grundeinkommen wieder zurückgedrängt würden an den Herd und zu den Kindern, nachdem sie sich halbwegs den Arbeitsmarkt erobert hätten – wenn auch noch immer zu schlechteren Konditionen als die Männer. Sascha Liebermann von der Initiative “Freiheit statt Vollbeschäftigung“ aus Frankfurt/M zeigte Unverständnis für ein solch depressives Frauenbild. Warum sollten sie sich denn zurückdrängen lassen? Ein Grundeinkommen stärke doch ihre Position. Ob eine Frau zuhause bei den Kindern bleiben wolle oder einem Job nachgehen, das sei mit dem Grundeinkommen mehr als heut in die eigene Entscheidungsfreiheit gestellt. Was übrigens genauso für die Männer gelte. Da auch jedes Kind ein Grundeinkommen erhielte, sei zudem mehr Spielraum gegeben für verschiedenste Formen der Betreuung. Claudia Nielsen, VR-Präsidentin der Alternativen Bank, erklärte u.a. die Finanzierung des Grundeinkommens durch die Mehrwertsteuer zum Schildbürgerstreich. Die junge Philosophin Caroline Krüger sympathisierte schon eher mit dem menschlichen Aspekt des Grundeinkommens.
Deutlicher wurde eine Frau aus dem Plenum. So viele Partnerschaften und Ehen würden von Seiten der Frauen nicht aus Liebe sondern wegen des Geldes des Mannes geschlossen und auch aus diesem Grund durchgehalten. Geldbesitz sei in der Schweiz zu einem extrem viel höheren Anteil in Händen der Männer als in den Händen von Frauen. Eine andere Frau aus dem Plenum sagte, sie verstehe dieses ganze Herumreden nicht. Es gehe doch einfach darum, dass die Arbeit nicht mehr den Zwangscharakter habe.


Link zum Nachruf von Sascha Liebermann

10 Mai 2007

Initiative Grundeinkommen in Aarau





Zwanzig Menschen kamen am 29. April zusammen im Forum Schlossplatz in Aarau, dem ersten Sitz der Regierung der Helvetischen Republik im 18. Jahrhundert.
Daniel Häni und Enno Schmidt stellten dort nun das bedingungslose Grundeinkommen vor. Ein Entwicklungsschritt des 21. Jahrhunderts. Nach den politischen Bürgerrechten ein wirtschaftliches. Es untermauert die vorhergehenden Menschenrechte und ermöglicht ihre Ausübung heute.
Die Veranstaltung fand im Kontext der Ausstellung zur Entwicklung der Arbeit in der Schweiz statt. Urlaub zum Beispiel, Ferien, das war bis 1966 noch ein Fremdwort in der Arbeitswelt. Unmöglich. Ein Schlaraffenland für die Faulpelze! Ein Blick in die Geschichte zeigt, wie Vieles Utopie war, was heute einen selbstverständlichen Ort hat.

Einer Zuhörer fragte, ob nicht vor dem Missbrauch gewarnt werden müsse, den die Mächtigen mit dem Grundeinkommen treiben könnten, vor der Möglichkeit, es als Sparprogramm zu benutzen, mit dem alle Sozialleistungen gestrichen würden aber das Grundeinkommen so niedrig sei, dass niemand davon leben könne, so dass der Arbeitszwang zu Niedrigstlöhnen die Regel würde und die Trennung der Gesellschaft in Gedungene ohne Einfluss und freie Fahrt für Kapitaleigner noch ungehemmter klaffe? Müsste man also nicht eher vor den Gefahren eines bedingungslosen Grundeinkommens warnen, als die Idee mit den guten Gedanken voranzutreiben?
Wir meinen, vor einem möglichen Missbrauch in die Knie zu gehen, bevor die Sache im Guten starkgedacht wurde, ist Selbstverhinderung. Aus der Furcht vor dem Schlechten entsteht noch nichts Neues. Auch bei einem selbst nicht.
Die Haltung des Grundeinkommens ist nicht, ominöse Mächte anzublinzeln und sich die Mütze voll Furcht zu gießen. Sie ist gerade nicht, sich im Irrgarten kommender Enttäuschungen zu verlieren, sondern: aufstehen und verstehen. Sich ernst nehmen, nicht ersonnene Gegner. Das bedingungslose Grundeinkommen ist eine Haltung, die nicht in Schwarz-Weiß nach Endgültigkeit kramt, sondern Gehen lernt in Widersprüchen, die sich in Bewegung lösen.

Wie man denn mit dem Ansturm von Migranten umgehen solle, wollte ein anderer wissen, die kämen, wenn ein Grundeinkommen in der Schweiz eingeführt würde? Bedingungslos? Hieße das denn nicht, dass alle Menschen auf der Erde es bekommen?
Doch, das hieße es, denn es ist ein menschheitlicher Gedanke. Doch ohne Form kein Anfang. Und eine Form hat Grenzen. In einem Land eingeführt, würde das Grundeinkommen eine Sogwirkung auf das Nachziehen anderer Länder entfalten.

Für die einen sind es die Migranten, für andere diejenigen, die mit einem Grundeinkommen nur absacken würden. Minderheiten sind einem schnell im Kopf. Sie sind so schön griffig und lenken ab von einem selbst und von der Mehrheit. Oft werden Probleme von Heute genannt, die gegen ein Grundeinkommen sprechen sollen. Aber die sind doch entstanden ohne ein Grundeinkommen und vielleicht gerade deshalb.

Eine Frau nannte das Stichwort Betreuung. Die würde mit einem Grundeinkommen viel mehr möglich. Nicht nur im Konkreten, sondern auch generell in der Haltung den Dingen und Menschen gegenüber. Anstatt die Aufgaben abzuhandeln, sie sich zu Eigen machen.

Initiative Grundeinkommen in der Roten Fabrik in Zürich





In der Roten Fabrik am Zürichsee hat die Alternative der 70er und 80er Jahre ein originalgetreues Refugium. Ein rotes Backsteingebäude mit der berühmten Shedhalle für Ausstellungen, mit Theatern und Werkstätten, Restauration und Büros.
Hier trafen Daniel Häni und Enno Schmidt für eine Podiumsdiskussion mit Beat Ringger zusammen, einem Zentralsekretär des vpod (Schweizerischer Verband des Personals öffentlicher Dienste). Doch der betonte gleich, sich in diesem Gespräch nicht als Vertreter der Gewerkschaft zu sehen.
Schade eigentlich, denn seine Ideen waren nicht schlecht.
Ein Sabbatical-Einkommen schlug er vor, bedingungslos für jeden in einer Höhe, die für drei Jahre Leben ohne Arbeitseinkommen ausreicht. Wie jeder sich dieses freie Einkommen aufteilt, sei ihm überlassen. Weitere Vorschläge: Auch häusliche Arbeit und die Zeit mit den Kindern sollen für die Sozialversicherung angerechnet werden. Firmen, die umweltfreundliche Technologien, zukunftsweisend innovative Produkte entwickeln und herstellen, sollen vergünstige Kredite und Förderungen erhalten und verpflichtet sein, bei gleichen Entwicklungs- und Produktionszielen untereinander zu kooperieren, anstatt sich durch Konkurrenz das Wasser abzugraben.

Fehlte nur noch, dass Herr Ringger verzichtet hätte auf die Stellvertreterrolle von Parteien und Gewerkschaften, die Guten für die Anderen zu sein, dann hätte er statt der genannten und vielleicht noch Tausend weiteren Einzelmaßnahmen die Vernunft und Ideenstärke in die Hände der Menschen gelegt, wie es das bedingungslose Grundeinkommen tut. Es löst die spärlichen Vorgaben für vernünftige Lösungen aus dem Munde der Berufenen ab durch die Ermöglichung aller und ihrer vielfältigsten Formen von Tätigkeit.

Aber! Die gigantischen Konzerngewinne, Millioneneinkommen von z.B. UBS Chefmanagern, diese Geldmacht, das sei doch ungerecht und würde durch das Grundeinkommen nicht aufgehoben!
Was ist denn die Geldmacht, fragte jemand aus dem Plenum. Es sei doch die Macht, Leute für sich zur Arbeit zwingen zu können. Mit einem Grundeinkommen könne man das nicht mehr. Mit einem Grundeinkommen kann jeder auch Nein sagen.
Ein Unternehmer stand aus dem Plenum auf und sagte: Unternehmen sollen überhaupt keine Steuern bezahlen.
Das Grundeinkommen ist kein Ausbau des Sozialstaates, sondern ein Bürgerrecht.

04 Mai 2007

Wenn niemand arbeiten müsste - Artikel in der Aargauer Zeitung



Die Initiative Grundeinkommen sprach am 29. April im Schlossforum in Aarau im Rahmen der Austellung "Panorama der Arbeit" zum Grundeinkommen und seinen nachhaltigen Perspektiven.

"BESSERGESTELLT?
Mit dem Grundeinkommen müsste niemand mehr des Überlebens willen arbeiten. Darum würden beispielsweise die Arbeit an der Supermarkt-Kasse oder andere, weniger geschätzte Jobs besser entlöhnt, so die Überlegung der Initianten."

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Zwei Fernsehbeiträge zum Grundeinkommen

1



Götz Werner und Dieter Althaus zu Gast bei Maybritt Illner im ZDF zur stündigen Politiker-Talk-Runde.
"Geld fürs Nichtstun - Wie gerecht ist ein Grundeinkommen für alle?" lautet der verdrehte Titel und so verlief auch das Gespräch. "Einkommen braucht jeder um Arbeiten zu können!" So brachte Werner die Sache wieder ins Lot. Die beiden Politiker von der SPD und den Grünen aber liessen diesen Gedanken nicht zu und fielen den Ideenträgern Althaus und Werner quasi im Sekundentakt ins Wort...

Die Gäste waren:
Dieter Althaus (CDU), Ministerpräsident Thüringen
Ottmar Schreiner (SPD), Mitglied des SPD-Parteivorstandes
Götz Werner, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter von "dm-drogerie markt"
Oswald Metzger (Bündnis ´90/Die Grünen), Finanzpolitischer Sprecher im Landtag Baden-Württemberg
Rita Knobel-Ulrich, Journalistin und Film-Autorin u.a. "Arbeit - Nein Danke"
Heinrich Schafmeister, Schauspieler

Link zur Sendung ZDF

Kommentare zur Sendung

Und eine lesenswert Replik von Sascha Liebermann
Abwehrgefechte und journalistische Verweigerung – Maybrit Illner



2



Ganz anders eine Sendung in der Reihe Z wir Zukunft im 3 SAT.
"Vernetzte Nomaden. Die Zukunft unserer Arbeit" lautet der Titel der 28 minütigen Sendung.

Gut recherchiert und mit eindrücklichen Bildern unterlegt schafft der Film einen tragfähigen Hintergrund, worauf die Idee des Grundeinkommens ohne viele zerredende Worte erscheinen kann. Prädikat: sehenswert.

Link zur Sendung 3SAT

03 Mai 2007

Grundeinkommen und die Frauen - Veranstaltung in Zürich



Veranstaltung im Cabaret Voltaire, Zürich
Donnerstag, 10. 05.2007, 20.00


Grundeinkommen und die Frauen

Dass das Grundeinkommen an jede Person geht, wird eine seiner weitreichendsten Auswirkungen sein! Was würde ein bedingungsloses Grundeinkommen den Frauen bringen? Wie würden sich die Geschlechter-Rollen verändern?

Gespräch mit:

Sascha Liebermann, Freiheit statt Vollbeschäftigung
Caroline Krüger, Philosophin
Claudia Nielsen, Ökonomin, Politikerin und VR-Präsidentin der Alternativen Bank ABS
Ursula Knecht-Kaiser, Labyrinthplatz Zürich
Enno Schmidt, Initiative Grundeinkommen

Moderation: Dorothee Vögeli, Journalistin

Gastgeber: Philipp Meier, Direktor Cabaret Voltaire, Daniel Häni, Initiative Grundeinkommen

Link zum Cabaret Voltaire

01 Mai 2007

Der 1. Mai 2007


Foto: Tobias Meuli


Die neue Farbe der Arbeit
Eine Aktion der Initiative Grundeinkommen im unternehmen mitte in Basel

Hammer und Sichel, Symbole der “Roten“ Arbeit, und eine Schaufel wurden am 1. Mai von der Initiative Grundeinkommen in einer öffentlichen Aktion vergoldet. Damit soll ein alter Begriff der Arbeit abgelöst werden. Hammer und Sichel und weitere Gegenstände der Arbeit strahlen verwandelt in reinem Gold. Alchimistisch und etwas sakral mutet das an. Das Grundeinkommen steht für einen neuen Begriff der Arbeit. Die Initiatoren haben mit dem bedingungslosen Grundeinkommen für alle einen Wertewandel im Blick, eine Aufwertung auch all der Arbeiten, die heute, weil sie nicht in das Raster einer Erwerbsarbeit passen, wenig handfeste Anerkennung und Integration erfahren. Die neue Farbe der Arbeit also ist Gold, und dieses Gold steht für das Können anstelle des Müssens, für Arbeit aus Überzeugung und Zuneigung. Das Credo lautet: Freiheit statt Freizeit!

Daniel Häni und Enno Schmidt





Vergoldung: Christian Kessler, Enno Schmidt und Daniel Häni
Mitarbeit: Alma, Ulrike Rau, Ulrich Muchenberger, Dominique Lüdi, Michele Cordasco
Gegenstände von: Markus Trenkle, Christian Kessler, Thomas Tschopp und Daniel Häni