13 Mai 2007

Grundeinkommen und die Schulen






Was ist die Zukunft der Arbeit? Das interessiert Lehrerinnen und Lehrer natürlich, weil sie Menschen auch für ein späteres Berufsleben und die Gesellschaft der Zukunft ausbilden.
Das Kollegium einer Sekundarschule vom Zürichsee (Burgerau-Rapperswil) besuchte die Initiative Grundeinkommen im unternehmen mitte in Basel.
Dass der Einzelne mehr Entfaltungsspielraum habe, mehr zu sich kommen und aus sich heraus tätig werden könne, wurde gelobt.
Ob sich an den Lehrplänen etwas ändern, ob Schule individueller werden würde, wurde nicht besprochen.
Dass für die Einführung des Grundeinkommens erst noch der neue Mensch geschaffen werden müsse und die Idee zu utopisch sei, wurde kritisiert.
Mit einem Grundeinkommen, sagte eine Lehrerin, würden viele Schulabgänger erst mal keine berufliche Weiterbildung antreten. Sie würden sich Zeit lassen und erst später mit dem Wunsch nach einem höheren Lebensstandart ins Berufsleben einsteigen wollen. Dann aber hätten sie nicht die Qualifikation dazu.
Und wer macht die ungeliebten Arbeiten, wenn doch jeder von seinem Grundeinkommen leben kann?
– Diese Arbeiten müssten höher bewertet und besser bezahlt werden. –
Auf der einen Seite solle das Grundeinkommen die Tätigkeit aus intrinsischer Motivation zulassen, aus Gründen, die allein aus mir kommen, auf der anderen Seite soll doch wieder die bessere Bezahlung locken? Ein Widerspruch?
Überhaupt würde mit einem Grundeinkommen weniger gearbeitet, die wirtschaftliche Produktion abnehmen, und dann sei auch nichts mehr zum Verteilen da und zum Kaufen für ein Grundeinkommen.
Die Kritik an der Idee des bedingungslosen Grundeinkommens war von Seiten der Lehrerinnen und Lehrer deutlich vehementer, als das zaghafte Aufzeigen positiver Aspekte.

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