Warum bedingungslos und nicht bedingt, das ist immer wieder eine Frage die auftaucht, wenn über das Grundeinkommen gesprochen wird. Müsse man ein Grundeinkommen nicht an irgendeine soziale Leistung für die Gesellschaft binden, an einen Sozialdienst?
Bei einer Vorführung des Grundeinkommen-Filmes in Thun gab Enno Schmidt eine bemerkenswert einfache und logische Antwort.
In der Fremdversorgung ist die Arbeit selbst immer ein Beitrag für andere, eine soziale Leistung die man für die Gesellschaft erbringt. Fremdversorgung bedeutet, dass man nicht für sich selbst auf dem Feld die Kartoffeln pflanzt sondern für viele. Und Fremdversorgung bedeutet auch, dass derjenige der die Maschinen baut mit denen die Kartoffeln geerntet werden ebenso davon isst, wie z.B. der Verkäufer an der Supermarkt-Kasse.
Jede Arbeit ist immer Arbeit für andere. Oder ist Pizza backen und verkaufen etwa asozial?
Und apropos verpflichtender Sozialdienst: möchten Sie im Alter von einem Fahrzeugmechaniker gepflegt werden, der eigentlich lieber an einem Auto rumschraubt.
Hier ein Artikel des Thuner Tagblatt zur Veranstaltung am 28. Januar 2010 in der evangelisch-reformierten Kirche in Thun. Vor der Veranstaltung wurde im Schnee gekrönt.
1 Kommentar:
Die Antwort von Enno Schmidt gründet auf der Annahme, dass jeder Mensch grundsätzlich eine Tätigkeit in sich trägt, die er im Rahmen eines Grundeinkommens durchführen würde.
Ich glaube durchaus, dass dies so ist, und jeder Mensch sich in diese Gesellschaft einbringen würde.
Wenn aber diese Erwartung zu beweisen wäre, könnte das Grundeinkommen durch nichts und niemanden mehr aufgehalten werden.
Kommentar veröffentlichen