11 September 2006

Reform für Besitzlose

Ein sehr spannender und witzig geschriebener Beitrag im aktuellen "das Magazin" vom Weltwoche-Journalist Markus Schneider zur Idee einer Bodenreform, weltweit gedacht.

"Wer Grundstücke besitzt, ohne alle anderen Bewohner der Erde dafür zu entschädigen, handelt ungerecht. Sogar liberale Denker fordern, dass etwa ein Schweizer Grundeigentümer Menschen ohne Landeigentum dafür bezahlen muss, dass er sie von der Nutzung des allen gleichermassen zustehenden Bodens ausschliesst. Das klingt nach einer völlig utopischen Idee, ist es aber nicht."

«Das Magazin» erscheint wöchentliche als Beilage des «Tages-Anzeigers»,
der «Berner Zeitung», des «Solothurner Tagblatts» und der «Basler Zeitung».

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Hier eine kurze kommentierte Zusammenfassung von Enno Schmidt:
Wer Boden für sich in Anspruch nimmt und damit andere von der Nutzung dieses Bodens ausschließt, muss einen kleinen Prozensatzes des Wertes dieses Bodens an alle anderen Menschen abführen. Via Internet kann wie bei Ebay durch Kaufgebote ständig ermittelt werden, wie hoch der Wert des beanspruchten Bodens ist. Finden Sie eine Ölquelle in Ihrem Garten, oder haben Sie am Paradeplatz in Zürch ein Haus, dann zahlen Sie viel an die Allgemeinheit. Die Allgemeinheit, das ist jeder Mensch auf der Erde. Der Amazonas-Indianer wie der City-Banker, alle erhalten aus allen Bodenprozenten einen gleichen Anteil. Eine Mehrwertvergütung. Und ein kleiner Schritt nur zu einem Gedanken, den Markus Schneider schon 1990 in der Weltwoche vorbrachte: Grundeinkommen für alle.
Auch ein alter Gedanke. Die neue Form: Finanziert aus einer alle Steuern zusammenfassenden Konsumsteuer. Die Konsumsteuer, heute Mehrwertsteuer genannt, setzt erst am Ende der Wertschöpfungskette an und teilt da in Privatanteil und Gemeinwohlanteil. Eine Mehrwertvergütung an alle aus der erreichten Wertschöpfung. Grundeinkommen, ein Basiseinkommen, ein Menscheneinkommen zum Leben in der von uns pekunär organisierten Gesellschaft.

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