23 Juni 2008

Weltkongress zum Grundeinkommen

Am Wochenende fand in Dublin (Irland) der 12. Weltkongress des »Basic Income Earth Network« (BIEN) statt. Das Thema Grundeinkommen ist nun auf allen Kontinenten angekommen.

Lesen sie hier den Bericht dazu

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Dass das Grundeinkommen in den USA meist auf Ablehnung stösst, kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Es hat mich Wunder genommen, wie die Amerikaner darüber denken, und ich habe mit mindestens 15 Leuten aus unterschiedlichen Berufen und politischen Positionen darüber gesprochen. Einzig ein Lehrer-Ehepaar, das allerdings schon in einigen Ländern gelebt hat und vielleicht deshalb keine typischen Amerikaner sind, war begeistert. Bei zwei weiteren Leuten stiess das Grundeinkommen halbwegs auf Interesse und Akzeptanz. Beide haben mir aber gesagt, dass sie es nicht gerne herumerzählen würden, auch deshalb nicht, weil sie befürchteten, dass ihr Telefon dann vielleicht abgehört wäre.

Ansonsten bekommt man gleich zu hören, man wolle in den USA keinen Sozialismus und die Leute haben in der Regel keine Lust, sich auf eine Diskussion einzulassen. Auch wenn man ihnen zu erklären versucht, dass das Grundeinkommen wenig mit Marx und Sozialismus zu tun hat. Und manche Gegenargumente machen einen sprachlos: Auf meinen Einwand, dass man sich mit dem Grundeinkommen nicht nur die Welfare-Bürokratie sparen könnte, sondern man bräuchte auch weniger Polizei und auch so manches Gefängnis weniger, weil die Kriminalität dann höchstwahrscheinlich zurückgehen würde, meinte die Besitzerin einer Boutique, diese Leute würden wenigstens arbeiten. Es ist zum Verzweifeln, wenn man versucht, die Amis zum Nachdenken zu bewegen, ich habe es aufgegeben.