07 Dezember 2007

Grundeinkommen aus der Sicht des Oberbürgermeisters von Görlitz



Görlitz liegt ganz im Osten von Ostdeutschland und leidet unter erheblichen Abwanderungen Richtung Westen. Sehr interessant worin der Oberbürgermeister Joachim Paulick im Interview mit FAKTuell eine neue Perspektive sieht:


"Die einzige Chance für alle klassischen Niedrig-Lohn-Regionen Deutschlands außerhalb der Strahlkraft der Leuchttürme ist vielleicht das Bürgergehalt. Damit kommt Kaufkraft in die Fläche. Das gibt neue Job-Chancen, und die Möglichkeit, neue Kleinunternehmen zu gründen. Auch im Verbund von Neustartern.

Frage: Keine Bedenken, mit einem Bürgergehalt notorische Faulenzer zu fördern?

Über solche destruktive Aussagen kann man nur den Kopf schütteln. Egal, aus welcher Ecke sie kommen. Der Urtrieb des Menschen verlangt nach mehr - man strebt schon von Natur aus stets danach, etwas zu gestalten, sich und sein Umfeld zu verändern, zu verbessern. Niemand, der die Möglichkeit besitzt, mehr aus seinem Leben zu machen, wird sich mit dem bloßen Grundeinkommen zufrieden geben.
Aber bedingungsloses Grundeinkommen bedeutet: Die Chance, etwas in vertrauter Umgebung, der selbst gewählten Heimat, nach seinen Talenten und Fähigkeiten bewegen zu können.
Wiederherstellung der Menschenwürde.
Anspruch statt Bettelgänge.
Keine Existenzängste.
Und, wie gesagt: Zufriedenere Bürger und mehr Kaufkraft in der Fläche."

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