
Ein interessanter Gastbeitrag in der Aargauer Zeitung von Katja Gentinetta:
Der Gipfel der Anspruchsgesellschaft
Die Diskussion um ein bedingungsloses Grundeinkommen wird zunehmend ernstgenommen. Nebst Roger Köppel oder etwa Beat Kappeler äussert sich auch Katja Gentinetta sehr engagiert gegen das Grundeinkommen. Ihre Argumente sind kurz zusammengefasst folgende:
Das Grundeinkommen verleitet dazu nicht mehr für sich selber zu sorgen. Ein "Anspruchsgesellschaft" ist die Folge davon.
Das Grundeinkommen würde die Menschen "sich selbst überlassen". Jeder würde gleichviel erhalten ohne Bedarfsnachweis.
Die Finanzierung eines Grundeinkommen stehe in den "Sternen". "Von nichts kommt nichts". Das Grundeinkommen würde unseren Wohlstand gefährden. Viele würden "ihre Erwerbsarbeit auf ein Minimum reduzieren oder ganz einstellen".
Ein bedingungsloses Grundeinkommen stelle die Grundsätze einer (direkten) Demokratie in Frage. Diese lebe davon, dass "jede und jeder die Verantwortung für sich selbst und eine Mitverantwortung fürs Ganze hat, das Recht, aber auch die Pflicht, ganz individuell einen Beitrag zum Gemeinswesen zu leisten."
Interessant, wie hauchdünn der Argumentationsverlauf für oder gegen das Grundeinkommen verlaufen kann. Ich freue mich auf die kommenden Diskussionen. Daniel Häni