Auszug aus dem aktuellen INFOMAIL zum Jahresabschluss:
Um was es geht
Besonders eines ist uns aufgefallen bei den zahllosen Kommentaren und Ratschlägen zur Finanzkrise: Der Mensch wird ausschließlich als Systemdiener und Systemfaktor behandelt. Erst sind Niedriglöhne zu akzeptieren, damit es der Wirtschaft besser geht. Jetzt sollen wir Autos kaufen, damit es der Wirtschaft besser geht. Wenn Konsumgeld ausgezahlt wird, geht es nicht darum, dass es Menschen besser geht, sondern dass es der Wirtschaft besser geht. Die nächste Krise heißt Wirtschaftskrise, weil die Vorstellung falsch ist: der Mensch sei für die Wirtschaft da.
Wenn schon die Wirtschaft so dominant ist, dass Politik nicht viel mehr kann, als ihr Rückversicherer zu sein, dann muss schon aus demokratischen Gründen ein Bürgerrecht her, das wirtschaftliche Souveränität gewährt: das bedingungslose Grundeinkommen. Ein Recht auf Teilnahme an der Gesellschaft. Ein Recht, sich einzubringen. Denn nur mit dem Stimmzettel für eine gelegentliche Farbwahl ist demokratisch nicht mehr viel anzufangen.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts ging es um die Einführung des allgemeinen Wahlrechtes. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts geht es um die Einführung des allgemeinen Einkommensrechtes. So haben wir eine aufschlussreiche, starke Zeit vor uns. Denn die Einführung ist immer das Spannendste. Und die Idee macht Freude, weil sie den Menschen ins Zentrum rückt, den Mut zur Wirklichkeit, weil sie Zutrauen gibt aus eigener Kraft und vieles neu denken lässt, anders machen, lernen lässt.
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