10 Mai 2007

Initiative Grundeinkommen in der Roten Fabrik in Zürich





In der Roten Fabrik am Zürichsee hat die Alternative der 70er und 80er Jahre ein originalgetreues Refugium. Ein rotes Backsteingebäude mit der berühmten Shedhalle für Ausstellungen, mit Theatern und Werkstätten, Restauration und Büros.
Hier trafen Daniel Häni und Enno Schmidt für eine Podiumsdiskussion mit Beat Ringger zusammen, einem Zentralsekretär des vpod (Schweizerischer Verband des Personals öffentlicher Dienste). Doch der betonte gleich, sich in diesem Gespräch nicht als Vertreter der Gewerkschaft zu sehen.
Schade eigentlich, denn seine Ideen waren nicht schlecht.
Ein Sabbatical-Einkommen schlug er vor, bedingungslos für jeden in einer Höhe, die für drei Jahre Leben ohne Arbeitseinkommen ausreicht. Wie jeder sich dieses freie Einkommen aufteilt, sei ihm überlassen. Weitere Vorschläge: Auch häusliche Arbeit und die Zeit mit den Kindern sollen für die Sozialversicherung angerechnet werden. Firmen, die umweltfreundliche Technologien, zukunftsweisend innovative Produkte entwickeln und herstellen, sollen vergünstige Kredite und Förderungen erhalten und verpflichtet sein, bei gleichen Entwicklungs- und Produktionszielen untereinander zu kooperieren, anstatt sich durch Konkurrenz das Wasser abzugraben.

Fehlte nur noch, dass Herr Ringger verzichtet hätte auf die Stellvertreterrolle von Parteien und Gewerkschaften, die Guten für die Anderen zu sein, dann hätte er statt der genannten und vielleicht noch Tausend weiteren Einzelmaßnahmen die Vernunft und Ideenstärke in die Hände der Menschen gelegt, wie es das bedingungslose Grundeinkommen tut. Es löst die spärlichen Vorgaben für vernünftige Lösungen aus dem Munde der Berufenen ab durch die Ermöglichung aller und ihrer vielfältigsten Formen von Tätigkeit.

Aber! Die gigantischen Konzerngewinne, Millioneneinkommen von z.B. UBS Chefmanagern, diese Geldmacht, das sei doch ungerecht und würde durch das Grundeinkommen nicht aufgehoben!
Was ist denn die Geldmacht, fragte jemand aus dem Plenum. Es sei doch die Macht, Leute für sich zur Arbeit zwingen zu können. Mit einem Grundeinkommen könne man das nicht mehr. Mit einem Grundeinkommen kann jeder auch Nein sagen.
Ein Unternehmer stand aus dem Plenum auf und sagte: Unternehmen sollen überhaupt keine Steuern bezahlen.
Das Grundeinkommen ist kein Ausbau des Sozialstaates, sondern ein Bürgerrecht.

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